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Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon

Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon

Titel: Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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zurück.«
    Amos lachte. »Einauge, ich bin der letzte Kandidat, der sich für irgendwelche Heldentaten melden würde.« Er gab das Zeichen, und das innere Tor wurde geöffnet. Als es sich wieder schloß, konnte man das Rumpeln hören, das das Ausfahren der Brücke begleitete. Plötzlich schwang das äußere Tor auf, und Amos führte die Kompanie nach draußen. Vorreiter gingen auf ihre Positionen an den Flanken, während der Haupttrupp auf die Belagerungsarmee zuritt. Zuerst war es, als würde der Feind überhaupt nicht begreifen, daß ein Ausfall stattfand, nicht einmal Alarm wurde gegeben. Sie waren schon fast bei den Vorposten von Murmandamus' Armee, als die Trompeten erschollen. Und während die Goblins und Trolle noch nach ihren Waffen suchten, jagten Amos und seine Reiter schon auf sie zu.
    Arutha ritt geradewegs auf den Hügel zu, wo Murmandamus und seine Kommandanten ihre Besprechung abhielten. An seiner Seite befanden sich drei armengarische Bogenschützen. Er wußte nicht, was ihn antrieb, doch plötzlich spürte er das dringende Bedürfnis, diesen Herrn der Dunkelheit kennenzulernen. Ein Trupp Reiter, der dicht bei den Armengaren war, galoppierte los und versuchte, Arutha von den anderen abzuschneiden. Arutha stand auf einmal einem menschlichen Abtrünnigen gegenüber, der ihn angrinste und nach ihm schlug. Arutha tötete ihn rasch. Dann ging der Kampf richtig los.
    Arutha blickte auf den Pavillon und hatte freie Sicht auf Murmandamus und den Schlangenfreund an seiner Seite. Den Anführer der Moredhel schien das Gemetzel unter seinen Truppen gleichgültig zu lassen. Etliche Armengaren wollten näher an den Pavillon herankommen, doch sie wurden von berittenen Abtrünnigen und Moredhel abgefangen. Einer der Bogenschützen zügelte sein Pferd und schickte gelassen einen Pfeil auf den Pavillon ab. Da er erfahren hatte, daß Murmandamus unverletzbar war, suchte er sich ein anderes Ziel. Schnell waren andere Bogenschützen bei ihm, und plötzlich lagen zwei von Murmandamus' Anführern am Boden, wovon der eine mit Sicherheit tot war, weil ihm ein Schaft aus dem Auge ragte. Eine weitere Truppe Fußsoldaten rannte auf die Stelle zu, wo Arutha sich einen Weg durch die Goblins, Trolle und Moredhel schlug, um die Bogenschützen zu decken, die weitere Pfeile auf die Anführer abschössen. Eine endlos erscheinende Zeitlang waren das Klingen von Stahl und das Pochen in seinen Ohren alles, war Arutha hörte. Dann schrie Amos: »Beginnt den Rückzug!« Der Ruf wurde von anderen Reitern weitergegeben, bis jeder ihn gehört hatte.
    Arutha warf einen Blick zurück dorthin, wo Amos auf seinem Pferd saß, und sah einen weiteren Trupp Reiter auf sie zuhalten. Arutha schwang sein Schwert, holte den nächsten Abtrünnigen aus dem Sattel und hielt auf Trask zu. Der Nachschub der Abtrünnigen griff Amos' Reiter an und brachte sie zum Stehen. Daraufhin fuhren die Truppen aus Armengar wie ein Mann herum und attackierten Murmandamus' Kavallerie. Langsam erkämpften sich die Reiter ihren Weg aus dem Lager heraus, töteten jeden, der sie daran hindern wollte, und flüchteten. In den Massen vor ihnen klaffte eine Lücke, und der Weg zu den Toren zurück war frei. Arutha gab seinem Pferd die Sporen und gesellte sich zu den anderen, die auf die Stadt zustürmten. Er sah über die Schulter zurück. Eine Truppe schwarzgekleideter Reiter schoß an Murmandamus' Pavillon vorbei und verfolgte sie in wilder Jagd. Arutha schrie Amos zu: »Schwarze Kämpfer!«
    Amos gab ein Zeichen, und mehrere Reiter scherten aus und wandten sich den Schwarzen Kämpfern zu. Sie griffen an, und bei dem Waffengang wurden einige Reiter beider Seiten aus dem Sattel geworfen. Dann entstand ein Handgemenge, als die Armengaren sich befreiten, während ein weiterer Trupp der Moredhel hinzukam. Nicht alle Armengaren, die gestürzt waren, schafften es wieder in die Sättel. Ein gutes Dutzend Soldaten lag auf dem sandigen Boden der Ebene.
    Als Amos Kompanie die Mauer erreichte, wurden die Tore geöffnet und sofort wieder geschlossen, und die Reiter wendeten, sobald sie im Außenwerk waren. Hinter ihnen eilte die Nachhut heran, noch immer in Kämpfe mit den Schwarzen Kämpfern und anderen Moredhel verwickelt. Ein Dutzend Armengaren versuchte, mehr als dreißig Verfolgern zu entkommen.
    Amos stand neben Arutha, während die Schwarzen Kämpfer zwei Reiter niederschlugen. »Zehn«, sagte Amos, indem er die verbleibenden Reiter zählte. Diese jagten auf das Tor zu. Amos sagte:

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