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Midkemia Saga 05 - Gefährten des Blutes

Midkemia Saga 05 - Gefährten des Blutes

Titel: Midkemia Saga 05 - Gefährten des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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richtige Freundschaft. Der ältere Söldner war auf seine Art ein liebenswerter Kerl, doch nicht das, was Borric einen Gefährten fürs Leben nennen würde. »Sieh mal, ich würde es wirklich wieder gutmachen.«
    »Wie?«
    »Wenn du mich nach Kesh bringst und mir hilfst, die Leute zu treffen, die ich finden muß, um dieses Schlamassel zu beenden, dann bezahle ich dir mehr Gold, als du in deinem ganzen Leben als Karawanenwächter verdienen kannst.«
    Ghuda kniff die Augen zusammen, während er über Borrics Worte nachdachte. »Du sagst das doch nicht nur einfach so dahin?«
    Borric schüttelte den Kopf. »Ich gebe dir mein Wort.«
    »Wo willst du hin, um eine solche Menge Gold in die Hände zu bekommen?« fragte Ghuda.
    Borric dachte nach, ob er ihm die ganze Geschichte erzählen sollte, doch er konnte Ghuda einfach nicht so viel Vertrauen entgegenbringen. Ein namenloser Mann, den man eines Verbrechens beschuldigte, das er nicht begangen hatte, war eine Sache; ein Prinz, der gejagt wurde, war eine andere. Selbst jemand, der Borrics wahren Namen nur ahnte, war schon so gut wie tot, wenn man ihn in seiner Gesellschaft fand. Ghuda würde vielleicht durch die hohe Belohnung verlockt werden, sein Glück zu versuchen. Borrics Erfahrungen mit Söldnern sprachen nicht gerade für ihren übermäßigen Sinn für Treue.
    Endlich sagte Borric: »Man hat mich aus politischen Gründen des Mordes an der Frau des Gouverneurs von Durbin beschuldigt.«
    Ghuda zuckte nicht mit der Wimper, also war Borric auf der richtigen Fährte; politische Morde waren in Kesh nicht unwahrscheinlich. »Hier in Kesh gibt es Leute, die könnten mich von diesem Verdacht befreien, und noch mehr, sie haben die Mittel, um dir« – er rechnete rasch einen für das Königreich beeindruckenden Betrag in die Währung von Kesh um – »zweitausend ecu zu geben.«
    Ghuda machte große Augen, dann schüttelte er den Kopf. »Hört sich gut an, Verrückter, aber das tun die Versprechen einer Hure auch.«

    Borric sagte: »Also gut, dreitausend.«
    Der Söldner wollte, daß Borric Farbe bekannte, also forderte er: »Fünftausend!«
    »Abgemacht!« erwiderte der Prinz. Er spuckte in die Hand und streckte sie Ghuda entgegen. Ghuda betrachtete die ausgestreckte Hand, die ihm auf die althergebrachte Art der Händler angeboten wurde, und er wußte, er würde sie entweder annehmen müssen oder als Eidbrecher gelten. Widerwillig spuckte er in die eigene Hand und schüttelte daraufhin Borrics. »Verdammt noch mal, Verrückter!
    Solltest du mich angelogen haben, dann durchbohre ich deine Eingeweide mit meinem Schwert, das schwöre ich dir! Wenn ich aus Dummheit sterben sollte, dann möchte ich zumindest das Vergnügen haben, dich tot zu sehen, bevor ich vor die Göttin des Todes trete!«
    Borric sagte: »Sollten wir es schaffen, dann bist du ein gemachter Mann, Ghuda Bulé.«
    Ghuda warf sich auf das feuchte Stroh; er wollte sich so gut es ging noch ein wenig ausruhen. »Ich hätte es lieber gesehen, wenn du es auf eine andere Art und Weise gemacht hättest, Verrückter.«
    Borric ließ den Söldner, der irgend etwas in seinen Bart murmelte, allein und setzte sich neben Suli. »Wirst du es schaffen?« fragte er.
    Der Junge sagte: »Ja. Es tut nur ein bißchen weh. Doch dieses Untier hat einen Rücken wie eine Schwertklinge. Ich komme mir vor wie in zwei Teile gerissen.«
    Borric lachte. »Am Anfang ist es immer hart. Du wirst noch ein bißchen Unterricht bekommen, hier in der Scheune, ehe wir heute abend aufbrechen.«
    Ghuda sagte: »Nicht daß es ihm viel helfen würde, Verrückter.
    Wir werden diese Sättel hierlassen müssen. Der Junge wird auf dem bloßen Rücken reiten.«
    Nakor nickte heftig. »Ha, das stimmt. Falls wir diese Pferde verkaufen sollten, darf keiner auf die Idee kommen, sie könnten aus kaiserlichem Eigentum stammen.«
    »Verkaufen?« fragte Ghuda. »Warum?«
    »Wegen der Geburtstagsfeier«, erwiderte Nakor, »wird es leichter für uns sein, wenn wir ein Boot mieten und auf dem Fluß, dem Sarne, zur Stadt reisen. Da werden wir nur vier unter vielen sein. Aber dafür brauchen wir Geld.«
    Borric dachte an das bißchen Geld, das ihm nach dem Kauf der Kleidung und des Harnisches in Faráfra geblieben war, und er wußte, Nakor hatte recht. Sie hatten nicht einmal mehr genug Geld, um sich in einem anständigen Gasthaus ein richtiges Essen zu leisten.
    »Wer sollte sie denn kaufen?« fragte Ghuda. »Sie haben ein Brandzeichen.«
    »Das stimmt«, meinte der

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