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Midkemia Saga 05 - Gefährten des Blutes

Midkemia Saga 05 - Gefährten des Blutes

Titel: Midkemia Saga 05 - Gefährten des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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Er folgte ihr, und nach ihm kamen Ghuda und Suli.
    Sie führte die Männer durch ein kleines Empfangszimmer zu einer weiteren Tür, wo sich das gleiche wiederholte, nur diesmal stieß sie, nachdem Suli eingetreten war, mit unerwarteter Heftigkeit die Tür zu und schrie: »Es ist Borric von Krondor! Tötet ihn!«
    In dem Zimmer saßen Männer in der Uniform der reinblütigen Wachen, und bei Miyas Worten sprangen sie auf und rissen ihre Waffen aus den Scheiden.

     
    Die Dienerin kündigte Lord Nirome an, und Erland bat ihn herein.
    Der wohlbeleibte Adlige eilte ins Zimmer und verneigte sich vor dem Prinzen. »Hoheit, Lady Miya sagte, Ihr hättet etwas Dringliches mit mir zu besprechen.« Dann bemerkte Nirome James und Gamina, die Erland gegenübersaßen und die er beim Eintreten nicht gleich hatte sehen können.
    »Mein Lord, meine Dame. Ich habe Euch nicht sofort bemerkt. Ich bitte um Vergebung.«
    Er ist sehr erpicht darauf, mit dir allein zu sprechen , teilte Gamina Erland mit. Er ist sogar sehr verärgert, weil wir auch hier sind.
    »Habt Ihr irgend etwas Baron Locklear Betreffendes gehört?«
    Nirome zuckte mit den Schultern. »Hätten wir das, dann wäret Ihr natürlich umgehend unterrichtet worden. Ich muß gestehen, die meisten, die zusammen mit Ihrer Majestät beim Rat sitzen, sind persönlich nicht so empört wie die Kaiserin selbst. Wir haben auch nur eine Cousine verloren, während Sie, Die Kesh Ist, eine Tochter geben mußte. Auch wenn Mutter und Tochter in vielen Angelegenheiten des Hofes nicht immer einer Meinung waren, so hegten sie doch starke Gefühle füreinander. Und wie Ihr Euch ohne Zweifel selbst schon gesagt haben werdet, läßt sich hinter dem Ganzen keine Logik erkennen.«
    »Ich habe gehofft, Ihr würdet genau das sagen«, meinte Erland.
    »Ich bin ein Mann der Vernunft, Hoheit. In meiner Zeit in der Galerie der Herren und Meister habe ich oft die Rolle des Schlichters gespielt, denn wie Ihr ohne Zweifel schon bemerkt haben werdet, gibt es im Reich viele verschiedene Völker. Kesh ist ein Land, in dem unterschiedliche Meinungen herrschen, und unsere Geschichte unterscheidet sich von der des Königreichs doch erheblich. Ihr seid ein einziges geeintes Volk, schon seit den alten Tagen. Innerhalb der Grenzen Eures Reiches leben nur zwei große Volker, das von Yabon und das unserer früheren Landsleute aus Crydee, während Kesh ein Land der tausend Sprachen und Sitten ist.«
    Er versucht, Zeit zu schinden, ließ sich James über Gamina hören.
    Warum?
    Gamina erwiderte: Er möchte mit dir allein sprechen … nein, er möchte dich allein haben … seine Gedanken schwirren umher … er achtet nicht darauf, was du tust, wenn du mit mir sprichst … er denkt an …
    Plötzlich wurde Gaminas Gesicht bleich, und eine Sekunde später sprang James auf, das Schwert in der Hand. Der wohlbeleibte Adlige entdeckte etwas Auffälliges in Erlands Gesichtsausdruck, oder er hatte gesehen, wie James aufgestanden war, jedenfalls wandte er sich um und brachte seinen Amtsstab in eine zur Verteidigung bereite Position.
    »Was soll das?« fragte Erland.
    Gamina sagte: »Borric lebt. Er ist irgendwo hier in der Stadt. Nirome will dich an einen Ort im Palast bringen, wo dich seine Helfershelfer töten können.«
    Erland begriff nicht alles sofort. »Was?«

    Niromes Gesicht wurde aschfahl. »Was … sagt die Dame da?«
    James sagte: »Meine Frau hat gewisse Fähigkeiten, mein Lord. Unter anderem kann sie Falschheit spüren. Nun, welche Rolle habt Ihr bei dem Mord gespielt, der heute abend begangen wurde?«
    Nirome schob sich auf die Tür zu, und James zögerte keinen Moment und sprang los, um ihm den Weg abzuschneiden. Erland zog sein Schwert und fragte: »Wo ist mein Bruder?«
    Nirome suchte einen Ausweg, und als er keinen fand, sackte er sichtlich in sich zusammen. »Gnade, mein Lord Prinz, bitte Gnade.
    Ich werde alles gestehen, doch versprecht mir, Euch bei der Kaiserin für mich zu verwenden. Ich habe nur eine winzige Rolle gespielt, um den Ehrgeiz des Prinzen Awari zu unterstützen. Er hat das Komplott geschmiedet, welches zum Tod seiner Schwester führte, und er plant ebenfalls, Euch zu töten und Sharana zu heiraten.«

     
    »Seine eigene Nichte?« fragte Erland.
    James fuchtelte ein wenig mit dem Schwert. »Das ist auch schon in früheren Dynastien des Kaiserreichs vorgekommen. Wenn eine Erbfolge als zu schwach angesehen wurde, heiratete der- oder diejenige, der seinen Anspruch auf den Thron laut machen wollte,

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