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Midkemia Saga 05 - Gefährten des Blutes

Midkemia Saga 05 - Gefährten des Blutes

Titel: Midkemia Saga 05 - Gefährten des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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Pause?«
    Ghuda sagte: »Ich würde mich gern für ein paar Minuten hinsetzen, soviel ist sicher.«
    »Also, diese Zimmer hier scheinen leer zu sein.« Er zeigte auf die nächste Tür und sagte: »Wollen wir uns dieses mal ansehen.«
    Borric öffnete die Tür so leise er konnte; sie war ein verziertes Ding aus Ebenholz und Rohr, und sie quietschte laut, als er sie aufschob. Nachdem er sie ein paar Zoll aufgedrückt hatte, sagte er: »Vielleicht sollten wir doch dorthin zurückgehen, wo vor den Türen nur Vorhänge waren?«
    Plötzlich drückte Ghuda die Tür heftig auf, so daß sie sich mit einem einzigen, überraschend leisen Quietschen öffnete, woraufhin Ghuda die beiden anderen hindurchschob und die Tür hinter sich zumachte.

    Borric wäre fast aus dem Gleichgewicht gekommen, und als er sich umdrehte, legte der alte Kämpfer den Zeigefinger an die Lippen und gab ihm so zu verstehen, er solle schweigen. Borric zog sein Rapier und Suli sein Kurzschwert, während Ghuda einen Schritt rückwärts machte und sein überlanges Schwert zog. Er bewegte sich ein wenig von den anderen fort, damit er genug Platz hätte, es zu schwingen, Borric sah sich in dem verlassenen Zimmer um und vergewisserte sich, daß es nichts gab, worüber er stolpern könnte, wenn er kämpfen müßte. Obwohl das wenig genützt hätte, denn wenn sie gezwungen wären zu kämpfen, würden sie es mit einer schier nicht aufhörenden Zahl von Wachen zu tun bekommen.
    Hoffnung bestünde dann nur, wenn er irgendwen überzeugen könnte, er sei der andere Sohn von Arutha.
    Müde setzten sie sich auf den Boden und reckten ihre Glieder.
    Ghuda sagte: »Weißt du, Verrückter, dieses Herumschleichen im Palast kann einem ganz schön Appetit machen. Ich wünschte, ich hätte jetzt eine von Nakors Orangen.«
    Borric wollte gerade antworten, als ein gedämpftes Geräusch seine Aufmerksamkeit erregte. Es waren Stimmen, die noch unverständlich waren, jedoch näher kamen, und er sprang auf und schlich zur Tür. Suli kam dazu und drängte sich vor Borric, dem er nur bis zum Kinn reichte. Borric wollte ihn verscheuchen, doch die Geräusche sich nähernder Personen brachten ihn zum Schweigen.
    Zwei Männer erschienen und gingen an der Tür vorbei. Der eine war wohlbeleibt und trug einen Amtsstab in der Hand. Der andere hatte einen schwarzen Mantel an, unter dem man nichts erkennen konnte, doch während die beiden vorbeigingen, drehte er sich um, und Borric konnte einen Blick auf sein Gesicht erhaschen. Beide Männer waren angelegentlich in ein Gespräch vertieft, und Borric konnte mithören, was der Wohlbeleibte sagte: »… heute nacht. Wir können nicht länger warten. Wenn sich die Laune der Kaiserin ändert, wird sie vernünftigen Überlegungen wieder zugänglich sein. Ich habe sie überzeugt, Awari in den Norden zu schicken, wo er die Vorbereitungen zur Verteidigung treffen soll, doch dieser Trick wird bald auffliegen. Und dann ist da noch dieser Irre, der im Palast herumläuft und den die Wachen einfach nicht fangen können. Ich weiß nicht, was das zu bedeuten hat, aber ich schätze, nichts anderes als Ärger…« Borric konnte die Stimme nicht mehr verstehen, nachdem die Männer um die nächste Ecke gebogen waren.
    Suli drehte sich um und zog Borric heftig am Ärmel. »Meister!«
    »Was ist?« fragte Borric, der versuchte, das Gesagte in seinem Kopf zu ordnen.
    »Dieser Mann, der dünne, das ist der gleiche, den ich in Durbin im Haus des Gouverneurs gesehen habe – der, der diesen goldenen Halsring trug. Der, der für Lord Feuer arbeitet.«
    Borric lehnte sich an die Tür und nickte. »Das ergibt Sinn.«
    Ghuda hob sein Schwert und fragte: »Und was ergibt es für einen Sinn?«
    »Ich weiß jetzt, warum mich seit Durbin der Ärger verfolgt hat wie ein Wüstenschakal eine sterbende Antilope«, murmelte Borric.
    »Was?«
    »Ich erzähl’s euch später. Ich hoffe, ihr hattet eine angenehme Pause. Jetzt geht es nämlich weiter. Wir werden uns sofort einen Diener schnappen.«
    Borric riß die Tür auf, und die quietschenden Angeln gaben fast keinen Laut von sich. Er schlich hinaus auf den Gang, ehe Ghuda noch eine weitere Frage stellen konnte. Borric zögerte einen Moment lang, während die anderen durch die Tür kamen und sie hinter sich schlossen. Er machte Ghuda und Suli ein Zeichen mit der Hand, sie sollten sich an die Wand drücken.
    Ein Stück voraus machte der Gang einen Knick und ließ nur eine einzige Möglichkeit weiterzugehen, also folgten sie dem

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