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Midkemia Saga 05 - Gefährten des Blutes

Midkemia Saga 05 - Gefährten des Blutes

Titel: Midkemia Saga 05 - Gefährten des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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sagte Kulgan, mit sich zufrieden. Er betrachtete die Prinzen einen Moment lang und lächelte. »Wißt ihr, ihr zwei seid nicht wie das Pack auf der Straße, auch wenn ihr euch so anzieht und genauso ausseht. Das Blut, das in euch fließt, wird sich durchsetzen, glaube ich. Nun, ihr werdet wahrscheinlich alles, was ich euch erzählt habe, in fünf Minuten vergessen haben, sobald ihr ein Wirtshaus gefunden habt, in dem Karten gespielt werden und in dem ein paar vollbusige und freizügige Serviermädchen auf ein anständiges Geschenk von einem Adligen aus sind.
    Aber mit etwas Glück wird eine Zeit in eurem Leben kommen, in der ihr euch daran erinnert, was ich euch erzählt habe. Und es wird euch beiden dabei helfen, die richtige Entscheidung zum Wohl eures Volkes zu treffen.«
    Borric zuckte mit den Schultern. »Jedenfalls scheint uns in den letzten Wochen jedermann dauernd an unsere Pflichten erinnern zu wollen.«
    »So sollte es auch sein.« Kulgan sah die Jungen eindringlich an.
    »Du bist auf einen hohen Stuhl gesetzt worden, Borric, und Erland, du sitzt gleich darunter. Und die Macht, die mit eurem Rang einhergeht, bekommt ihr nicht, damit ihr euch mit einfachen Vergnügungen die Zeit vertreibt. Ihr werdet dafür mit harten Opfern bezahlen müssen. Das mußte euer Großvater, und euer Vater mußte es auch. Die Geister der vielen Toten, die unter seinem Kommando gefallen sind, jagen ihn des Nachts im Schlaf. Auch wenn diese Männer freiwillig im Kampf für ihren König und ihren Prinzen gestorben sind, lastet ihr Tod doch schwer auf Arutha. So ein Mann ist euer Vater eben. Ihr werdet ihn besser verstehen, wenn ihr älter seid.«
    Beide Brüder sagten kein Wort. Endlich drehte sich Kulgan zu dem beeindruckenden Gebäude der Akademie um. »Es wird kalt. Ich werde mich irgendwo an ein warmes Feuerchen setzen. Und ihr werdet losgehen und sehen, ob ihr nicht irgendwo einen draufmachen könnt.« Nach ein paar Schritten blieb Kulgan noch einmal stehen, wandte sich um und sagte: »Und seid mit diesen Fischerkerlen vorsichtig. Wenn ihr mit ihren Frauen anbändelt, haben sie ihre Messer raus, ehe sie sich an eure fürstliche Abstammung erinnern.«
    Er betrachtete die Gesichter der Zwillinge eine Weile und setzte dann hinzu: »Paßt auf euch auf, Jungs.«
    Borric und Erland sahen zu, wie sich der alte Magier zum Eingang des Hauptgebäudes der Akademie aufmachte, dann gingen sie weiter zur Fähre. Als sie am Strand ankamen, fragte Erland: »Was hältst du davon?«
    Borric sagte: »Von dem, was er gesagt hat? Ich glaube, er ist ein alter Mann, und er hat komische Sachen im Kopf.«
    Erland nickte zustimmend; sie gaben dem Fährmann ein Zeichen, er solle sie hinüber zu den lockenden Lichtern der fernen Stadt bringen.

    Der Wind wehte leise; Gamina und James spazierten am Ufer entlang und verbrachten schweigend die Zeit miteinander. James fühlte sich sowohl erschöpft wie belebt. In den siebenunddreißig Jahren seines Lebens hatte er nur wenig von sich anderen Menschen preisgegeben. Wirkliche Vertrautheit war ihm immer unmöglich erschienen, doch in Gamina hatte er jemanden gefunden, der die standhaften Mauern seiner Seele einreißen konnte. Nein, so war es nicht, verbesserte er sich. Sie hatte nichts eingerissen. Sie hatte einfach eine Tür gefunden, durch die sie eintreten konnte.
    Eine leichte Brise wehte von Süden her und brachte den Duft von fernen Orchideen und blühenden Wiesen im Tal der Träume mit sich.
    Im Osten ging der Mittelmond wie eine kupferne Scheibe in der sich senkenden Dunkelheit auf. James wandte sich zu einer Braut um. Er bewunderte den Schwung ihres Halses, das weiche bleiche Haar, welches ihr Gesicht umspielte und auf die Schultern zu fließen schien wie ein weißer Heiligenschein, der im Zwielicht rauchgrau schimmerte. Sie sah ihn mit ihren blassen Augen an, lächelte, und sein Herz hüpfte vor Freude. »Ich liebe dich«, sagte sie.
    »Ich liebe dich auch«, erwiderte er und konnte kaum glauben, welches Vergnügen ihm diese Worte bereiteten. »Und ich muß dich verlassen.«
    Sie betrachtete eine Zeitlang den Mond, bis James ihre Gedanken vernahm. Nein, mein Liebster. Meine Zeit hier ist um. Ich werde mit dir nach Kesh kommen.
    James schloß sie in die Arme. »Es ist gefährlich. Selbst für jemanden mit deinen Fähigkeiten ist es ein Wagnis.« Er küßte ihren Hals und spürte, wie sie dabei erbebte. »Ich wäre glücklicher, wenn du hier in Sicherheit bleiben würdest.«
    Wirklich? fragte sie. Ich

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