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Midkemia Saga 05 - Gefährten des Blutes

Midkemia Saga 05 - Gefährten des Blutes

Titel: Midkemia Saga 05 - Gefährten des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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willkommen.«
    Kafi sagte zu dem schweren Mann: »Mein Lord Nirome. Ich habe die Ehre, Euch Seine Hoheit, Prinz Erland, Erbe des Throns der Inseln, Hauptmann der Armee des Westens, vorzustellen.«
    »Euer Hoheit«, sagte der stämmige Nirome. »Um Eure Ankunft zu ehren, steht hier jemand von kaiserlichem Blute, um Euch zu begrüßen. Es ist mir eine große Ehre, Euch Prinz Awari, den Sohn von Ihr, Die Kesh Ist, vorzustellen.«
    Der junge Mann trat noch einen Schritt vor und wandte sich an Erland: »Wir heißen unseren Bruder, den Prinzen, willkommen. Möge Euer Aufenthalt an diesem Ort glücklich sein und so lange dauern, wie Ihr es wollt, Prinz Erland. Es ist eine große Ehre für uns, daß der König der Inseln uns seinen Erben gesandt hat. Ihr, Die Uns Allen Eine Mutter Ist, gefällt dies sehr, und sie hat ihren armen Sohn gesandt, um Euch den Willkommensgruß zu entbieten. Ich darf Euch mitteilen, wie froh in diesem Moment, in dem Ihr zu uns kommt, alle Herzen in Kesh sind und wie froh sie bleiben werden, für die ganze Zeit, die Ihr bei uns verweilt. Eure Weisheit und Euer Mut sind unerreicht, und Sie, Die Kesh Ist, wartet mit Freude darauf, Euch an Ihrem Hof zu begrüßen.«
    Nach diesen Worten drehte sich Prinz Awari um und ging die Straße hinauf. Die Männer und Frauen, die sie zur Begrüßung erwartet hatten, traten zur Seite und ließen den Prinzen und Lord Nirome passieren, dann deutete Kafi Baron Locklear an, er solle dem Prinzen folgen, und daraufhin schloß er sich selbst gemeinsam mit Graf James an.
    Während sie die Auffahrt hinaufstiegen, wandte sich James an Kafi und sagte: »Wirklich, wir wissen so wenig über das Kaiserreich, und alles, was wir zu sehen bekommen, ist die Grenze im Norden. Es würde Seine Hoheit freuen, wenn Ihr mit uns essen und uns dabei vielleicht mehr über diesen wundersamen Ort erzählen könntet.«
    Der Mann lächelte, und James spürte irgend etwas Verdächtiges in seinem Blick. »Euer Wunsch wurde erwartet. Ich werde beim ersten Licht jedes Tages vor Eurer Tür stehen und Euch nicht von der Seite weichen, bis Ihr mich entlassen habt. Die Kaiserin, sie sei gesegnet, hat mir das so befohlen.«
    James lächelte und neigte den Kopf. Das ist also unser Wachhund.
    Gamina lächelte die Umstehenden an und antwortete: Einer von vielen, da, bin ich sicher, Geliebter.
    James wandte seine Aufmerksamkeit der Spitze der Gesellschaft zu, wo Erland der kaiserlichen Begrüßungsabordnung folgte. In den nächsten zweieinhalb Monaten würden sein Verstand und seine Begabungen hart auf die Probe gestellt werden, das wußte er. Und dabei hatte er eigentlich nur zwei Aufgaben: Erland vor dem Tod zu schützen und das Königreich aus einem Krieg herauszuhalten.

     
    Erland suchte vergeblich nach Worten. Sein »Gemach« bestand aus sechs Zimmern, die in diesem »Flügel« des Palastes für sie bereitgehalten worden waren – dieser Flügel allein war schon fast so groß wie der Palast seines Vaters in Krondor. Der kaiserliche Palast selbst war tatsächlich eine Stadt für sich. Und die Gästezimmer waren unglaublich großzügig. Die steinernen Wände waren durchgehend mit Marmor verkleidet, der so auf Glanz poliert war, daß er das Licht der Fackeln wie tausend Juwelen spiegelte. Im Gegensatz zur Bauweise im Königreich, wo man viele kleine Zimmer einrichtete, waren hier alle Räume der Zimmerflucht groß, konnten jedoch durch Vorhänge in kleinere unterteilt werden. In diesem Zimmer waren die Vorhänge durchsichtig und erlaubten ihm einen Blick auf die abgeteilte Ecke mit Diwanen und Sesseln, wohin man sich zu Beratungen und Besprechungen zurückziehen konnte.
    Und zu seiner Linken hatte man von einer Terrasse aus einen atemberaubenden Blick über den Overnsee, den riesigen Süßwassersee, der das Herz des Kaiserreichs bildete. Das Schlafgemach war durch eine zweiflügelige Tür vom Audienzzimmer getrennt.
    Erland machte einem der beiden Soldaten, die er von seiner Truppe als Diener mitgenommen hatte, ein Zeichen, er sollte die große Tür öffnen. Noch ehe der Mann reagieren konnte, erschien an Erlands Seite eine junge Frau. »Herr«, sagte sie und klatschte einmal laut in die Hände.
    Die Türen schwangen auf, und Erland nickte abwesend, während er in sein Schlafzimmer trat. Doch bei dem Anblick, der ihn empfing, blieb der Prinz stehen. Überall, wo er auch hinsah, erblickte er Gold.
    Tische, Diwane, Hocker und Stühle, die im Zimmer angeordnet waren – hier gab es alles, was man brauchte,

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