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Midkemia Saga 06 - Des Königs Freibeuter

Midkemia Saga 06 - Des Königs Freibeuter

Titel: Midkemia Saga 06 - Des Königs Freibeuter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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Liste. Wenn ich ihn schon nicht töten kann, möchte ich ihm wenigstens schaden. Doch wenn man Kerle sucht, die gegen seine Soldaten und vor allem gegen seine Roten Kämpfer antreten, dann muß man schon etwas auf den Tisch legen.«
    »Wieviel?«
    »Den Jahreslohn eines Karawanenwächters, würde ich sagen. Hundert Golddraks – mehr wäre besser.«
    Nicholas dachte nach, wieviel Gold sie bei Shingazi gefunden hatten. Er sagte: »Wenn Ihr für sie die Hand ins Feuer legt, sollen sie jeder zweihundert bekommen, und hundert dazu für Euch und Vaja. Aber sie müssen vertrauenswürdig sein und alle Befehle ausführen. Ich möchte keine Leute der Schwarzen Rose dazwischen haben.«
    Praji nickte. »Ich habe viele Jahre auf der Straße verbracht, und ich kenne doppelt so viele Männer, wie Ihr braucht. Von denen ist mit Sicherheit keiner ein Spion. Vielleicht brauche ich den ganzen Tag, um sie zusammenzubekommen, und denen, die ich nicht dabei haben will, muß ich eine gute Lüge auftischen.«
    Nicholas nickte. »Sagt ihnen, wir würden einen reichen Händler und seine Familie flußaufwärts bringen. Zehn Boote mit Haushalt und Dienern.« Dann fragte Nicholas: »Wie würdet Ihr Euch als Hauptmann fühlen?«
    »Hauptmann von meiner eigenen Truppe?« Praji kratzte sich am Kinn. »Würde meinem Ruf nicht gerade schaden.«
    »Gut, erzählt also jedem, der Händler würde Euch genug bezahlen, damit Ihr eine eigene Truppe bilden könnt, und Ihr würdet nur Männer nehmen, die Ihr gut kennt.«
    Praji lächelte und nickte. »Ihr seid ein gerissener Hund, Hauptmann. Wenn man eine neue Truppe sammelt, will kaum jemand dabei mitmachen, außer alten Freunden. Nun, wo soll ich die Jungs hinbringen?«

    »Sagt Ihnen, sie sollen in der Nähe bleiben. Bringt sie in Herbergen unter, die nicht weit von hier entfernt sind, immer zu zweit oder zu dritt zusammen, damit sie sich sammeln können, sobald ich den Befehl gebe.«
    »Nun, ich sollte jetzt besser Vaja wecken und ihm etwas zum Frühstück gönnen – ohne Frühstück ist er den ganzen Tag so lahm wie eine alte Frau, weshalb er auch für Belagerungen nicht besonders geeignet ist.«
    »Schickt Tuka zu mir herunter«, meinte Nicholas.
    Praji nickte und ging davon. Der Gemeinschaftsraum füllte sich langsam mit Männern, und als Tuka erschien und sich verschlafen am Kopf kratzte, saßen Harry und Amos bereits an Nicholas’ Tisch beim Frühstück.
    Nicholas sagte: »Ich werde dich heute brauchen.«
    Tuka fragte: »Was kann ich für Euch tun, Encosi?«
    »Wie schwierig ist es, zehn Flußschiffe für eine Reise nach Norden zusammenzubringen?«
    »Nicht besonders schwierig, Encosi.«
    »Wie lange dauert es?«
    »Ich kann Euch die Schiffe bis Mittag besorgt haben. Und bis abends habe ich überprüft, ob sie auch für die Reise taugen.«
    »Du machst das in der halben Zeit. Bei Sonnenuntergang möchte ich die Schiffe mit Proviant beladen im Hafen liegen haben.« Amos stützte das Kinn in die Hand. »Brechen wir auf?«
    »Bald«, sagte Nicholas. »Würdest du für Harry und Brisa eine Liste von Dingen machen, die wir brauchen?« An Harry gewandt sagte er: »Geh und weck Brisa. Ihr beide geht mit Tuka los. Prüft die Boote mit ihm; danach geht ihr einkaufen. Alles soll bis zum Nachmittag in den Hafen geliefert und bis zum Abend an Bord verladen sein. Ich werde einige Soldaten Wache schieben lassen.
    Ansonsten möchte ich, daß wir von heute abend an jederzeit innerhalb einer Stunde aufbrechen können.«
    Harry nickte. Er hatte die Gabe, alles, was er suchte, aufstöbern zu können, und mit seiner Feilscherei brachte er fast jeden Händler zum Wahnsinn.
    Nicholas wandte sich an Amos. »Du gehst mit Marcus fischen, sobald er und Calis zurückgekehrt sind.«
    Amos nickte und stemmte sich am Tisch hoch. »Ich denke, wir sollen diese beiden Kriegsschiffe im Auge behalten?«
    »Genau. Wenn wir sie nicht bekommen, brauchen wir gar nicht mit der Befreiung der Gefangenen anzufangen.«
    »Hast du die Männer?«
    »Praji wird uns bei Sonnenuntergang noch zwanzig bringen.«
    »Das ist immer noch nicht viel. Ich werde die meisten Männer aus Crydee brauchen, um das Schiff zu entern. Auf Söldner kann man sich nicht verlassen, und die haben vielleicht noch nie ein Schiff geentert.«
    Nicholas nickte. »Ich behalte Ghuda, Marcus und Calis, und du nimmst dir so viele der anderen, wie du brauchst. Ich werde Harry auf den Flußschiffen Wache schieben lassen.«
    Amos sah sich um. »Nun, die meisten dieser Kerle

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