Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Midkemia Saga 06 - Des Königs Freibeuter

Midkemia Saga 06 - Des Königs Freibeuter

Titel: Midkemia Saga 06 - Des Königs Freibeuter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
Vom Netzwerk:
gegrüßt. Wollt Ihr nach Elvandar?«
    Martin schüttelte den Kopf. »Nein. Garret ist gestern zur Burg zurückgekehrt und brachte die Nachricht, daß Ihr Euch südlich vom Fluß aufhaltet, also habe ich es für eine gute Gelegenheit gehalten, Euch mit meinem Neffen bekannt zu machen, während wir jagen.
    Vielleicht wird Nicholas später einmal an Euren Hof kommen.«
    »Und ich auch«, sagte Nakor.
    Calis lächelte, kratzte sich an der Schläfe und strich sich durch das lange Haar. Nicholas war überrascht, weil er vollkommen wie ein Mensch aussah.
    Martin runzelte leicht die Stirn, doch Nakor fuhr fort: »Ich habe nämlich noch nie mit einem Zauberwirker gesprochen und würde das gerne tun.«
    Die drei standen einen Augenblick bewegungslos da, schließlich grinste Calis und fragte: »Woher wißt Ihr soviel über uns?«
    »Ich passe eben auf,« sagte Nakor, »wenn andere Leute quatschen. Man kann eine ganze Menge dabei lernen, und man braucht nur den Mund zu halten.« Er griff in seinen Rucksack, den er immer dabei hatte, und fragte: »Willst du eine Orange?«
    Er brachte vier Früchte zum Vorschein und warf sie Calis und den anderen Elben zu. Calis biß in die Frucht, zog ein Stück Schale ab und saugte den Saft heraus. »Ich habe keine Orange mehr gegessen, seit ich das letzte Mal in Crydee war.«
    Die anderen Elben probierten die Früchte und nickten Nakor zustimmend zu. Harry sagte: »Ich wünschte, ich wüßte, wie Ihr so viele Orangen in Eurer Tasche unterbringen könnt.«
    Nakor wollte ihm antworten, doch Nicholas kam ihm zuvor. »Ich weiß es. Es ist ein Trick.«
    Nakor lachte. »Vielleicht zeige ich ihn dir eines Tages.«
    Martin fragte: »Warum hat Euch die Königin soweit in den Süden geschickt, noch über den Fluß Crydee hinaus?«
    »Wir sind ein wenig nachlässig mit unseren Patrouillen geworden. An der Grenze herrscht seit sehr langer Zeit Frieden.«
    »Gibt es Schwierigkeiten?« fragte Martin sofort aufmerksam.
    Calis zuckte mit den Schultern. »Nichts, worüber sich zu reden lohnte. Vor einigen Monaten hat eine Bande Moredhel den Fluß überquert und ist in großer Eile nach Süden gezogen, doch sie haben unser Land nicht betreten, also haben wir sie in Ruhe gelassen.«
    Nicholas wußte über die dunklen Verwandten der Elben, die Brüderschaft des Dunklen Pfades, Bescheid. Deren letzte Erhebung war mit der Schlacht bei Sethanon niedergeworfen worden. »Tathar und die anderen Zauberwirker haben vage dunkle Kräfte gespürt, doch sie können nichts erkennen, was uns bedroht. Deshalb haben wir die Patrouillen verstärkt.«
    »Sonst noch etwas?«
    »Einem Bericht nach wurde in der Nähe Eurer neuen Festung in Barran an der Mündung des Sodina etwas Seltsames beobachtet.
    Jemand ist vor einigen Wochen nachts mit einem Beiboot an Land gegangen. Wir haben Spuren im Schlamm gefunden; mehrere Männer sind gekommen und gegangen.«

    Martin dachte nach. »Schmuggler würden sich nicht so nah an die Garnison wagen; außerdem, was sollen sie schon so weit im Norden?«
    Marcus fragte: »Kundschafter?«
    »Für wen?« fragte Nicholas.
    Martin sagte: »Im Norden haben wir nur die Goblins und die Moredhel als Nachbarn. Und seit Sethanon waren die ruhig.«
    »Nicht ganz ruhig«, meinte Calis. »Wir haben uns entlang der nördlichen Grenze von Elvandar einige Gefechte mit ihnen geliefert.«
    Marcus fragte: »Bereiten sie sich auf einen neuen Krieg vor?«
    Calis erwiderte: »Dafür gibt es keine Anzeichen. Vater ist hingeritten und glaubt, es handelt sich nur um die üblichen Wanderbewegungen und Auseinandersetzungen zwischen den Clans.
    Er hat die Zwerge von Bergenstein benachrichtigen lassen, daß sie es in der nächsten Zeit mit unerwünschten Besuchern zu tun bekommen könnten.«
    Auf einmal fiel es Nicholas wie Schuppen von den Augen: das war der Enkel von Megar und Magya! Sein Vater war Tomas, der legendäre Krieger des Spaltkriegs.
    Martin nickte. »Wir werden Dolgan eine Nachricht schicken, denn vielleicht wagen sie sich auch wieder bis zu den Grauen Türmen. Es sind dreißig Jahre seit der Großen Wanderung vergangen; vielleicht wollen die Moredhel in ihre verlassene Heimat zurückkehren.«
    »Dreißig Jahre sind keine lange Zeit für Elben«, warf Garret ein.
    Marcus sagte: »Wenn die Dunklen Brüder wieder in den Grauen Türmen und im Grünen Herz sitzen würden, gäbe es ernsthafte Schwierigkeiten.«
    »Wir werden auch den Kommandanten von Jonril benachrichtigen«, meinte Martin. »Sollten die Dunklen

Weitere Kostenlose Bücher