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Midkemia Saga 06 - Des Königs Freibeuter

Midkemia Saga 06 - Des Königs Freibeuter

Titel: Midkemia Saga 06 - Des Königs Freibeuter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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verdrehten ihn brutal, um dem Mädchen das Schwert abzunehmen. »Mutter!« schrie sie erneut.
    Brianas Blick wurde leer, und die Herzogin fiel vorwärts auf die Steine.
    Der dritte Sklavenhändler sprang vor, griff in Abigails Haarschopf und zog sie grob auf die Beine. Das arme Mädchen schrie vor Schreck auf und ließ den Dolch fallen. Als sie nach ihren Haaren griff, um den Schmerz zu verringern, rutsche ihr Nachthemd wieder über die Brüste hinunter.
    Die Männer heulten vor Entzücken auf, als sie die nackten Brüste sahen. Einer wollte zu dem Mädchen hingehen und trat über die reglose Herzogin, doch der erste Sklavenhändler schrie: »Wenn du sie anfaßt, bist du ein toter Mann!«
    Zwei Männer packten Margaret, die kratzte und um sich trat, drückten sie zu Boden, fesselten ihre Handgelenke und schnürten ihr die Füße zusammen, so daß sie nicht mehr treten konnte. Der Sklavenhändler mit der Peitsche schob eine Holzstange zwischen die Handgelenke und befahl den beiden Männern, das Mädchen hochzuheben. Margaret mußte jetzt wie Abigail auf Zehenspitzen stehen, was ihr wenig Gelegenheit zur Gegenwehr ließ. Der Anführer der Sklavenhändler zerriß Margarets Nachthemd. Sie spuckte ihn an, doch er beachtete den Speichel auf seiner Maske nicht. Er zog ihr den Rest des Nachthemds weg, und sie stand nackt vor ihm. Mit geübtem Augen begutachtete er sie. »Dreht sie um«, befahl er. Die beiden Männer drehten Margaret um. Der Sklavenhändler fuhr mit der Hand über ihren Rücken. Er betrachtete sie wie ein Pferdehändler, der den Wert eines Tieres schätzt. Er faßte ihre Hinterbacken an und fuhr mit der Hand die Schenkel hinunter, die vom Reiten und Laufen fest waren. Zufrieden sagte er: »Diese hier ist zwar nicht schön, aber unter ihrer Samthaut hat sie Muskeln. Für kräftige Mädchen, die auch noch kämpfen können, gibt es einen guten Markt. Manche Käufer mögen es, wenn sie gemein und grob sind. Oder vielleicht wird sie in einer Arena kämpfen.«
    Daraufhin wandte er sich Abigail zu. Er machte eine Geste, und der andere Sklavenhändler zog ihr die Reste ihres Nachthemds herunter. Die Männer lachten beifällig, als sie den Rest ihres Körpers zu sehen bekamen, und viele beschwerten sich, weil sie sie nicht gleich hier an Ort und Stelle nehmen durften.
    Die Augen des Sklavenhändlers folgten Abigails vollen Formen, und er sagte: »Die hier ist ungewöhnlich schön. Sie wird bestimmt fünfundzwanzigtausend Goldecus bringen, vielleicht sogar fünfzigtausend, wenn sie noch Jungfrau ist.« Einige der Männer lachten, andere pfiffen anerkennend über die Summe; das war mehr Geld, als sich irgendeiner von ihnen vorstellen konnte. »Fesselt die beiden so, daß es keine Narben auf ihrer Haut gibt. Sollte ich auch nur einen Kratzer entdecken, den sie jetzt noch nicht haben, dann werde ich den Mann, der dafür verantwortlich ist, umbringen.«
    Die anderen beiden Sklavenhändler brachten weiche Umhänge zum Vorschein, die den Gefangenen um die Schultern gelegt wurden.
    Abigail wimmerte, während Margaret weiter versuchte, sich zu wehren.
    Vom anderen Ende des Gangs kam ein Mann angelaufen. »Das Feuer breitet sich aus!«
    »Wir brechen auf!« befahl der Sklavenhändler. Er führte die Gruppe und die beiden Gefangenen hinaus. Obwohl ihre Hände an eine Stange gebunden waren, die einer der Männer über der Schulter trug, versuchte Margaret immer noch Widerstand zu leisten. Sie hängte sich an die Stange und trat mit beiden Beinen nach dem Mann vor ihr, der daraufhin zu Boden ging. Dabei verlor sie den Halt und landete ebenfalls auf den Steinen. »Tragt sie, wenn es sein muß«, schrie der Sklavenhändler. Rasch wurden auch ihre Füße an der Stange festgebunden, und sie hing daran wie ein erlegtes Wild. Als sie hochgehoben wurde, konnte sie zurück in den Gang sehen. Dort lag ihre Mutter mit dem Gesicht nach unten auf den kalten Steinen, und um sie herum breitete sich ihr Blut aus.

     
    Ein Grunzen weckte Nicholas. »Was ist?«
    Der Junge richtete sich auf. Er sah, wie Nakor Martin an der Schulter schüttelte. »Wir müssen aufbrechen. Sofort!«
    Marcus und die anderen wachten ebenfalls gerade auf. Nicholas langte zu Harry hinüber und rüttelte ihn. Harry riß die Augen auf und machte: »Hä?«
    Martin fragte: »Was ist passiert?«
    Nakor drehte sich um und blickte nach Südosten. »Etwas Schlechtes. Dort.« Er zeigte in die Richtung.
    Am Nachthimmel konnte man ein schwaches Glühen sehen.
    »Was ist das?«

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