Midleifcrisis
fünf Minuten und scheint hocherfreut. Sie drückt mich in mehreren Mails mütterlich an ihren virtuellen Busen, wir schreiben bis weit nach Mitternacht, schließlich verabreden wir uns für nachher am Nachmittag, sie muss nur noch schnell sehen, ob ihr Ex die Kinder nimmt. Es sind die ersten richtig warmen Tage im Mai und wir werden in einem Baggersee baden gehen, damit ich zur Sicherheit noch einen Blick auf Simones Figur erhaschen kann, bevor der Cowboy ernst macht und eine lange freud- und sexlose Zeit hoffentlich ein Ende findet.
Nach sieben Stunden erschöpften Schlafes erwache ich mit dem Gedanken an Simones Riesenbusen und einer gigantischen Morgenlatte. Ich schaue noch in der Drogerie vorbei, um eine weitere Packung Kondome zu erwerben, frühstücke ausgewogen und nahrhaft, denn vor mir liegen hoffentlich anstrengende Stunden. In Hannover angekommen, stelle ich fest, dass Simone optisch wirklich nicht der Kracher ist, dafür scheine ich ihre Erwartungen zu übertreffen, sie ist angesichts meines Cabrios fünf volle Minuten schlicht sprachlos, dann fragt sie: »Ist das dein Auto? Davon hast du überhaupt nichts erzählt.« Ich antworte mit einem taktisch klugen: »Ich wollte nicht, dass du nur mit mir flirtest, weil ich ein bisschen Geld habe« und öffne auf der Landstraße das Verdeck. Simone bindet sich vergnügt ein Kopftuch um, ich zeige mich galant, halte ihr am Baggersee die Autotür auf, mustere später verstohlen die Rillen in ihren Oberschenkeln und den bereits deutlich verwellten Arsch. Angesichts der Tatsache, dass sie drei Kinder hat und einen Badeanzug trägt, erwarte ich mir auch vom Rest ihres Körpers keine sonderliche Straffheit, aber diese Möpse will ich heute noch auspacken, also rede ich darüber, wie sehr ich meine Kinder vermisse und mich nach einer Familie sehne. Dies erweist sich als die haargenau passende Ansprache, direkt vom Baden geht es ohne größere Umwege in Simones Bett und zwischen ihre gewaltigen Brüste. Die Nacht verbringen der Cowboy und ich mit wilden Ritten, wobei ich feststelle, dass ein 39-jähriger Busen in Körbchengröße D nichts für die Missionarsstellung ist, der Anblick einer rechts und einer links in die Achselhöhlen herunterhängenden Brust führt zu Irritationen in der Lendengegend. Besser finde ich die Reiterstellung, denn da stört die Schwerkraft kein bisschen und ich kann mein Gesicht in dieser weichen Pracht vergraben, auch von hinten macht die Sache einigen Spaß, weil ich statt der Zügel ihre schweren Brüste in den Händen halte, jedenfalls dann, wenn ich ihr nicht gerade auf den Arsch klatsche und der Cowboy in meinen Gedanken »Hüaaa!« schreit.
Zum Abschied am herrgottsfrühen Sonntagmorgen – Simone muss die Kinder von ihrem Ex abholen, der sie nur knurrend übernommen hat – küsse ich sie lange und zärtlich, denn ich bin ihr wirklich dankbar und fühle mich wie neugeboren. Auf der Heimfahrt streiten sich der Kleine in mir, der das Ganze für einen ausgemachten emotionalen Betrug hält, und der Cowboy, der ihm rät, doch mal für ein paar Wochen die Klappe zu halten, schließlich hätten wir die ganze Scheiße ausschließlich ihm und seinen kindischen Verliebtheiten zu verdanken, und damit hat er verdammt noch mal recht.
Es ist Sonntag, die Sonne scheint, im heimischen E-Mail-Fach, das ich kurz vor neun Uhr erreiche, geht sie ebenfalls auf. Dort nämlich finden sich mehrere neue Mails von Mandy, die sich äußerst zerknirscht zeigt, dass sie mich so berechnend hinters Licht geführt hat. Ich antworte sofort, nach zehn Minuten telefonieren wir und verabreden ein Blitzdate in der Bundeshauptstadt. Dann dusche ich und mache mich auf den gut zweieinhalbstündigen Weg nach Berlin, während Mandy losspringt, um noch den Zug zu erwischen.
Am Bahnhof erweist sich Mandy als wirklich sehenswertes Mädchen in einem erfreulich kurzen Top, unter dem ein Bauchnabelpiercing verlockend blinkt. Außerdem hat sie Sommersprossen, und das finde ich niedlich.
Der Anfang verläuft auf beiden Seiten eher verhalten, wir haben dieses Zweitprofilerlebnis mit Nadine noch nicht recht verdaut, doch als ich ein paar Fotos von ihr und mir vor dem Brandenburger Tor mache, ihr die Ergebnisse auf meinem Handy zeige und sage: »Mensch, Mandy, was bist du bloß für ein Mädchen, du bist viel zu hübsch für mich!«, taut das Eis. Wir nehmen einen kurzen Lunch im »Adlon«, wo Mandy zwar ein wenig deplatziert wirkt, was auf sie aber gewaltig Eindruck zu machen
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