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Midleifcrisis

Midleifcrisis

Titel: Midleifcrisis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leif Lasse Andersson
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die regelmäßig zu mir ins Büro flattern und mit denen eigentlich jeder aus der Hamburger Medienwelt regelmäßig beglückt wird. Diese kommt von einem Hamburger Partyveranstalter mit zweifelhaftem Ruf, so einen meiden Leute wie ich sonst wie die Jungfrau den Swingerclub. Ein später Anruf aus meinem Büro und es ist eine VIP-Karte für mich hinterlegt, gegen 23 Uhr schlage ich in einer Tech-Disco am Ende der Reeperbahn auf.
    Die Veranstaltung ist genau das, was ich mir darunter vorgestellt habe. Unten tanzt irgendwelches Volk, das sehnsüchtig in den VIP-Bereich späht, in dem der Einzige, den ich kenne, ein abgehalfterter Popsänger ist, über den nicht einmal mehr berichtet wird, wenn er besoffen aus dem Auto fällt. Dafür sind die Mädels einsame Spitze. Der Partyveranstalter, der sich verzweifelt um ein bisschen Glanz in seiner Runde bemüht, brüllt in die Runde: »Und hier kommt Andersson, der Boss der verdammt größten Werbeagentur Deutschlands, haltet euch ran, Mädels, der Typ bringt euch groß raus.«
    Es dauert exakt zwei Minuten, bis mir das erste, etwa 20 Jahre alte blonde Huhn im Tiefflug an den Hals segelt, Mona heißt sie, wenig später gesellt sich noch eine Brünette dazu, die ganz offenbar aus dem Osten stammt und Jacky genannt wird. Die beiden scheinen von der Werbekönigmasche beeindruckt zu sein und fummeln hier vor den Augen aller Leute ernsthaft an mir herum, während ich mich bemühe, ab und zu auch noch mein Glas an den Mund führen zu können.
    Der Partyprinz nimmt mich wiehernd beiseite, er raunt mir zu, dass im Nachbarhaus noch Zimmer reserviert wären. Wenn ich eines bräuchte, solle ich einfach Bescheid sagen. Ich antworte: »Bescheid!«, und er drückt mir grinsend einen Plastikchip für die Tür in die Hand. »Nummer zwei, ist alles oben, was man so braucht«, sagt er, und als ich mit den beiden Chicas im Zimmer aufschlage, entdecke ich auf dem Nachttisch einen silbernen Teller, auf dem neben Kondomen auch verdächtig aussehende Beutel liegen, ich halte es für unwahrscheinlich, dass da Backpulver drin ist, daneben liegt eine Schachtel Viagra.
    Doch so was braucht der alte Andersson nicht, erst recht nicht, wenn ihn gerade sein Boss vor dem Ruin gerettet hat. Also ziehe ich erst die Blonde aus, dann die Brünette, die beiden fangen an, nackt auf dem Bett zu knutschen und sich gegenseitig Finger in die Muschis zu stecken, und ich denke: »Matze platzt vor Neid, wenn ich ihm das erzähle!«
    Nach kurzer Zeit finde ich mich in der Mitte zwischen den Mädels wieder, knutsche erst die eine, dann die andere, während sich ihre Hände um den kleinen Fratz in meiner Leibesmitte kümmern. Der Cowboy grunzt wohlig und sattelt nach kurzer Zeit bei der Brünetten auf, später gibt er der Blonden die Sporen, während sich die Brünette aufs Eierkraulen verlegt, noch später liegen beide nebeneinander auf dem Rücken, haben die Ärsche an der Bettkante positioniert, ich knie abwechselnd zwischen insgesamt vier Beinen und vögele die Mädels mit großer Freude wechselseitig, zehn Stöße dunkel, zehn Stöße blond, ich könnte gackern vor Erheiterung, denn ich habe ehrlicherweise schon schlechtere Pornos gesehen als den, den ich hier veranstalte, wenngleich ich beim Nachspiel feststelle, dass zwei Münder, zwei Muschis und vier Titten für einen ernsthaft angetrunkenen Mann auf Dauer eine zu große Herausforderung sind. Nach einer Weile ruft der Partyprinz an und fragt, ob alles in Ordnung ist oder ob er mir Nachschub aufs Zimmer schicken soll. Ich verneine, bedanke mich artig und ziehe mich an.
    Beim Rausgehen stelle ich fest, dass sich Mona und Jacky kein bisschen darum scheren, ob ich nun der Werbekönig bin, weshalb mir dämmert, dass ich soeben keine Möchtegernmodels gevögelt habe. »Seid ihr etwa Nutten?«, frage ich, aber da sind sie beleidigt, denn anständige Männer würden von Huren reden, und sie hätten es nicht nötig, sich von einem Schnösel wie mir so eine Scheiße anzuhören. Die Erkenntnis, zum ersten Mal in meinem Leben einem käuflichen Beischlaf gefrönt zu haben, auch wenn zum Glück ein anderer dafür zahlt, ernüchtert mich, aber da mich zu Hause bloß meine leere Bude erwartet und ich hier frei saufen kann, schlendere ich zurück in den VIP-Bereich, quatsche mit dem aus der Mode gekommenen Sänger und trinke mich systematisch lattenstramm. Einer meiner Blicke trifft auf ein Mädchen, ich kann im wirbelnden Discolicht nicht erkennen, ob sie nun dunkelhäutig oder nur

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