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Midnight Angel: Dunkle Bedrohung (German Edition)

Midnight Angel: Dunkle Bedrohung (German Edition)

Titel: Midnight Angel: Dunkle Bedrohung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Marie Rice
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Angst sie hatte.
    Er schob den Mund an ihr Ohr. »Juwelenräuber. Bewaffnet. Haben Geiseln genommen .« Sie öffnete den Mund, und er wusste, was sie fragen wollte. »Bud und Claire sind nicht im Saal. Vielleicht hatten sie die Ausstellung schon verlassen. John und Suzanne sitzen am Boden, unverletzt .« Sie würde ihm die Lüge verzeihen müssen. Er wollte nicht, dass sie sich jetzt um Suzanne sorgte – die Situation war schlimm genug für sie.
    Ein Maskierter sprintete auf die Bühne zu, und Kowalski spannte sich an, bedeckte Allegra so gut es ging und schob ihre Arme dicht an den Körper. »Mach dich unter mir klein, Honey. Ich habe genug Körpermasse. Ich kann eine Kugel abfangen .«
    Gehorsam zog sie die Glieder an. Kowalski verdeckte sie zu fünfundneunzig Prozent, schätzte er. Eine Kugel, die bis zu ihnen käme, wäre ein Querschläger und hätte ihre Kraft zum größten Teil schon verbraucht. Sehr wahrscheinlich würde sie in ihm stecken bleiben und Allegra verschonen.
    Der Räuber schwenkte laut trampelnd nach rechts ab. Er trug Kampfstiefel wie seine Komplizen.
    Plötzlich stand ein grauhaariger Gast auf und beschwerte sich lautstark mit der typischen Arroganz sehr reicher Menschen. Einer der Räuber hob einfach den Lauf seiner MP und drückte ab. Die Kugeln trafen den alten Mann in die Brust und zerfetzten seinen Kopf. Er wurde fünf Meter weit nach hinten geschleudert, rutschte über den Boden und blieb an der Wand liegen. Die breite Blutspur, die er gezogen hatte, bildete zu dem weißen Marmorboden einen krassen Kontrast. Im Saal herrschte Totenstille. Nur eine Frau schluchzte auf und unterdrückte sofort jeden Laut.
    Allegra war zusammengezuckt. »Haben sie … «
    »Ja « , sagte Kowalski finster. Er legte eine Hand um ihren Kopf, mit der anderen zog er sein Handy aus der Jacketttasche. Er hatte genau die richtige Nummer auf einer Kurzwahltaste. Larry Morton, früherer Marineinfanterist und guter Trinkkumpan. Ein aufrechter Kerl. Derzeit Leiter des SWAT -Teams von Portland.
    Kowalski drückte die Taste. »He, Kowalski « , meldete sich eine leutselige Stimme. »Wie läuft’s denn so? Ich wette … «
    »Parks-Stiftung « , flüsterte Kowalski. »Geiselnahme .«
    »Lagebericht « , bellte Larry ohne Zögern. Er brauchte nicht mal eine Sekunde, um die schockierende Nachricht zu verarbeiten. Kowalski hörte im Hintergrund Geklapper. Larry legte bereits seine Ausrüstung an. Kurze Reaktionszeit und die Fähigkeit, augenblicklich umzuschalten, gehörten zur mentalen Ausstattung einer SWAT -Einheit.
    »Fünf Verbrecher im Hauptsaal. Draußen müssen noch mehr sein. Bewaffnet mit AK -47 und zwei Magazinen. Sie haben die Sicherheitsleute getötet .«
    »Wie viele Geiseln ?« Larrys Stimme klang gedämpft. Er zog sich gerade die Panzerweste an.
    »Mindestens zweihundert. Ein Kerl richtet die Waffe auf eine Gruppe von zehn Frauen in der Saalmitte. Die Juwelen befinden sich im Ostflügel, wo auch die Räuber sind. Ich liege mit der Sängerin unter der Bühne .«
    »Greif nicht ein. Wir sind unterwegs. Fünfzehn Minuten maximal .« Larry legte auf.
    Die Anweisung hätte Kowalski nicht nötig gehabt. Selbst bewaffnet wäre ein Eingreifen glatter Selbstmord. Und er hatte nicht vor, Allegra schutzlos allein zu lassen. Nicht für eine Sekunde.
    Sollten die Kerle die Juwelen doch stehlen. Ihm war das scheißegal, schließlich waren das letztlich nur hübsche Steine, weiter nichts. Sorge machte ihm, dass die Räuber vermutlich, ehe sie abhauten, um sich schießen würden, damit keiner in der Lage wäre, ihnen zu folgen.
    Das wäre ihnen zuzutrauen: jede Menge Verletzte zurücklassen, die dann die Aufmerksamkeit an sich bänden, und selbst mit einer halben Milliarde Dollar ungehindert türmen.
    Kowalski krümmte den Arm um Allegras Kopf. Sie drehte sich halb hinein. »Was tun sie jetzt ?« , fragte sie.
    Sie zertrümmerten die Vitrinen und rafften den Schmuck zusammen. Suzanne hatte sie mit starkem Panzerglas ausgestattet, daher dauerte es einige Zeit, die Scheiben zu zerschlagen. Bei diesem Tempo würden die Räuber noch da sein, wenn die SWAT -Einheit eintraf.
    Der Scheißkerl, der Suzanne die MP an den Kopf hielt, hatte sich nicht bewegt.
    »Die Situation stagniert « , flüsterte er. »Hilfe ist unterwegs. Wir brauchen nur auszuharren .«
    Allegra nickte. Ganz langsam zog sie die Hand hoch, bis sie zusammengekrümmt an seinem Hals ruhte. Eine Geste zur Beruhigung, ob für ihn oder sie selbst, wusste er

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