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Midnight Angel: Dunkle Bedrohung (German Edition)

Midnight Angel: Dunkle Bedrohung (German Edition)

Titel: Midnight Angel: Dunkle Bedrohung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Marie Rice
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s über die Jarheads lustig machten, war es doch ein Verhältnis gegenseitiger Anerkennung. Marines machten harte, schmutzige, gefährliche Routinearbeit, und das grandios. Sie hatten alle drei schon mit Profis zu tun gehabt, die das Töten Tag und Nacht trainierten, genau wie sie. Verglichen mit denen waren die Juwelenräuber blutige Amateure gewesen, die mal eben schnelle Kohle machen wollten und sich für harte Kerle hielten, weil sie eine Waffe in der Hand hielten. Gegen John, Bud und Kowalski hatten sie keine Chance gehabt.
    Was John Angst gemacht hatte, war die Pistolenmündung an Suzannes Kopf gewesen. Die typische Situation, für die Murphys Gesetz erfunden wurde. Der Kerl hätte versehentlich abdrücken können, oder er hätte beschließen können, seinen neuen Reichtum zu feiern, indem er Suzanne den Kopf wegschoss. Dazu wäre nur ein Druck von vier Pfund am Abzug nötig gewesen, dieselbe Menge Kraft, mit der man eine Bierdose aufriss, und das Zentrum von Johns Universum wäre zerstoben.
    Das war die einzig wirkliche Gefahr gewesen, und die hatte nicht mal ihnen selbst gegolten.
    »Ich fand dich aber auch sehr tapfer heute Abend .«
    »Mich ?« Sie schaute überrascht. »Du meine Güte, ich habe mich nur zitternd versteckt. Das ist nicht tapfer .«
    »Na ja, es gibt solche und solche Tapferkeit. Sich auf eine Bühne zu stellen, ein Instrument zu spielen und zu singen, vor zweihundert Leuten « , er schüttelte sich und freute sich, sie lächeln zu sehen, »da hätte ich eine Sch… äh, Schweineangst gehabt .«
    Ihr Lächeln wurde breiter. »Du kannst ruhig Scheiße sagen. Ich habe das Wort schon gehört. Schon oft .«
    »Wirklich ?« Seine Stimme klang belegt. »Dann ist ja gut .«
    Mann,diesesLächelnhauteihnum.Ervergaß,worübersiegeradesprachen.StattdessenüberkamihndasBedürfnis,sieanzufassen.ErdrehtesieeinbisschenweiterzusichherumundfuhrmitdemFingerüberihreWangebiszumMundwinkelunddannan den Lippen entlang. Ganz sacht, sodass er sie kaum streifte.
    Bei seinen rauen, schwieligen Händen fürchtete er, sie zu kratzen. Ihr Lächeln verschwand, als die Fingerspitze um die Lippen herumfuhr. Sie gab sich dem Gefühl der Berührung hin. Mit einer leichten Hüftbewegung strich sie über seinen Ständer. Er hielt die Luft an, als er weiter anschwoll.
    »Darf ich dich etwas Persönliches fragen ?« Sie klang atemlos.
    »Sicher « , krächzte er und hoffte, antworten zu können. Alles Blut strömte aus dem Kopf in den Unterleib, und es fiel ihm schwer, sich auf etwas anderes zu konzentrieren als auf das Gefühl ihrer weichen Haut.
    Sie wackelte noch mal mit der Hüfte, und er musste sich auf die Lippe beißen, um nicht zu stöhnen.
    Die Hüftbewegung setzte sich fort. »Ist das eigentlich ein Dauerzustand bei dir ?«
    Sein angehaltener Atem platzte mit einem prustenden Lachen hervor. »Offensichtlich. Jedenfalls, wenn du bei mir bist. Scheint keine Rolle zu spielen, was sonst noch vor sich geht … Ob geschossen wird oder Scheiben zertrümmert werden … Er geht hoch, wenn du in die Nähe kommst. Aber um ehrlich zu sein, tut er gewöhnlich, was ich sage. Nur bei dir nicht .«
    »Ich … fühle mich geschmeichelt .« Das Grübchen erschien. »Glaube ich .«
    »Äh … «
    Scheiße, Mann, sag was!
    Was ihm auf der Zunge lag, konnte er schlecht aussprechen. Oder sollte er ihr etwa sagen: Ich kann mir nicht vorstellen, dass er jemals abschwillt, solange du mit mir im selben Zimmer bist? Im selben Haus. Ach was, in derselben Stadt. Er presste die Lippen aufeinander, sonst wäre es ihm einfach rausgerutscht.
    Er sollte doch wirklich imstande sein, normal mit ihr zu sprechen, ohne dass er wie abgeschnürt klang und ohne dass sie merkte, wo sein ganzes Blut hingeströmt war. Er wollte ihr zeigen, dass er nicht sexbesessen war, obwohl er sich im Augenblick genau so fühlte.
    Jetzt konnte er also mal üben, mit einer schönen Frau zu reden. Da gab es tonnenweise Gesprächsstoff. Ihre Musik zum Beispiel. Er liebte Musik, immer schon, hatte aber noch nie Gelegenheit gehabt, sich mit einer Musikerin zu unterhalten. Jedenfalls nicht mit einer so talentierten wie sie. Oder sie könnten über den Unfall reden, durch den sie blind geworden war. Er könnte sie fragen, welche Bücher sie gern las. Das wäre auch ein gutes Thema. Es gab meterweise Bücher im Zimmer aus der Zeit vor ihrer Erblindung. Er hatte viele Möglichkeiten, das Gespräch zu eröffnen.
    Höchstwahrscheinlich war das die einmalige Gelegenheit in seinem Leben,

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