Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Midnight Angel: Dunkle Bedrohung (German Edition)

Midnight Angel: Dunkle Bedrohung (German Edition)

Titel: Midnight Angel: Dunkle Bedrohung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Marie Rice
Vom Netzwerk:
hatte bisher nicht von ihr gehört, aber schließlich war er zehn Jahre lang fast nur im Ausland gewesen. Es gab jedoch Aufnahmen von ihr, und sie war auch schon auf Tournee gewesen, hatte also ihre Karriere und ihr bisheriges Leben eingebüßt.
    Da war Weinen das Mindeste.
    Geduldig hielt er sie auf dem Schoß und versorgte sie einfach mit tröstlicher Körperwärme. Schließlich hatte sie sich ausgeweint und wurde ruhig. Kowalski blickte auf ihr Gesicht hinunter. Selbst nach diesem Tränenstrom war sie schön. Er strich eine Locke beiseite, die ihr vor die Augen gefallen war. Dass sich dieses feurige Rot nicht heiß anfühlte, verblüffte ihn jedes Mal wieder.
    Ihre Augen waren geschlossen, die dichten braunen Wimpern lagen auf der weißen Haut. Er wischte mit dem Daumen die letzte Träne weg.
    »Ich habe solche Angst gehabt « , flüsterte sie endlich.
    Klar. Die Explosionen der Blendgranaten, die Schüsse, die Schreie. Alles ohne sehen zu können, was vor sich ging. Das musste die Hölle gewesen sein.
    »Ich weiß, Honey « , sagte er. »Es tut mir wirklich leid. Aber es ist vorbei. Da ist nichts mehr, wovor du Angst haben müsstest. Lass es hinter dir. Du bist in Sicherheit .«
    »Ich hatte solche Angst, dass dir etwas passiert « , fuhr sie fort, als hätte er gar nichts gesagt. Kowalski fiel die Kinnlade runter. »Ich konnte gar nicht glauben, dass du unbewaffnet da rausgehst. Und dann habe ich Schüsse gehört und … und Schreie .« Ihre Stimme schwankte, und sie wartete, bis sie sie wieder in der Gewalt hatte. »Ich dachte, du wärst erschossen worden « , flüsterte sie dann mit Tränen in den Augen. »Und dann wurde so viel durcheinandergeschrien, und niemand kam mich holen. Ich war mir so sicher gewesen, dass du zu mir zurückkommst, und dann kamst du nicht. Es kam mir vor wie eine Ewigkeit, bis ich deine Stimme wieder hörte. Es war so schrecklich, nicht zu wissen, was los ist. Ich habe mir vorgestellt, du liegst in deinem Blut am Boden .« Ein Schluchzer schüttelte sie, und Kowalski drückte sie fest an sich.
    GroßerGott.WievielZeitwarvergangen,währendermitJohnundSuzanneunddannmitLarrygeredethatte?FünfzehnMinutenvielleicht?Fürihnnichtviel,aberfürAllegraeineEwigkeit.
    Sie hatte um ihn Angst gehabt.
    Kowalski konnte sich nicht entsinnen, dass sich mal jemand seinetwegen Sorgen gemacht hatte. Er sorgte sich um seine Leute, wenn sie unter Beschuss standen, das war sein Job. Aber niemand sorgte sich um den Senior Chief. Jeder hielt es für selbstverständlich, dass der Senior Chief auf sich selbst aufpasste.
    »Wir hatten alles unter Kontrolle « , sagte er schließlich. »Bud hat für Ablenkung gesorgt, und ich habe den Moment genutzt .«
    »Was ist passiert ?«
    »Sie waren zu fünft. Bud hat einen erledigt. John hatte Messer und warf sie nach zweien, die beide zu Boden gingen. Ich habemir eine Maschinenpistole gegriffen und die übrigen zwei ausgeschaltet. Und Larry hat mit seinen Leuten die Komplizen draußen kampfunfähig gemacht. Die Verbrecher hatten gar keineChance, sie haben nicht mal einen Schuss abgeben können .«
    Sie zog die Stirn kraus. »Was heißt das, sie haben keinen Schuss abgegeben? Bud wurde doch angeschossen .«
    »Ja, aber das war, bevor er in den Saal kam. Du brauchtest dir also meinetwegen gar keine Sorgen zu machen .«
    »Doch « , widersprach sie leise und zaghaft. Sie legte eine Hand an seine Wange. Gott sei Dank war die Narbe auf der anderen Seite. Sie fühlte sich genauso hässlich an, wie sie aussah. »Ich habe gebetet, dass du heil zurückkommst .«
    Kowalski blickte sie an. Oh Mann, sie sah so verflucht gut aus. Ihm wäre nicht im Traum eingefallen, dass er mal eine so unglaublich schöne Frau im Arm halten könnte. Und was ihn noch mehr umhaute: Sie sah ihn bewundernd an. Na ja, nicht mit den Augen, aber dennoch.
    Rechts neben dem Mundwinkel erschien ein Grübchen, wenn sie lächelte. So wie jetzt. »Du bist sehr tapfer. Ich kenne sonst niemanden, der unbewaffnet gegen bewaffnete Verbrecher vorgehen würde .« Die Steilfalte zwischen den Brauen kehrte zurück. »Na ja, außer John vielleicht. Ihr hattet beruflich miteinander zu tun, nicht wahr ?«
    »Ja, zwanzig Jahre lang. Aber so tapfer waren wir heute gar nicht .«
    Allegra schnaubte ganz undamenhaft. »Ja, klar .«
    »Wirklich. Es stand von vornherein fest, wie die Sache ausgehen würde .«
    Das stimmte. John und er hatten schon viel Schlimmeres durchgestanden. Und Bud war ein Marine gewesen. Sosehr sich die SEAL

Weitere Kostenlose Bücher