Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Midnight Breed 03 - Geschöpf der Finsternis-neu-ok-13.11.11

Midnight Breed 03 - Geschöpf der Finsternis-neu-ok-13.11.11

Titel: Midnight Breed 03 - Geschöpf der Finsternis-neu-ok-13.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
Vom Netzwerk:
gebracht: Peter Odolfs Blutgier hatte sich
verstärkt, es ging ihm nicht gut. Aus der Hochsicherheitsanstalt hatte man
verlauten lassen, dass sich der Zustand des Rogue in den Stunden, nachdem Tegan
und Elise ihn das letzte Mal gesehen hatten, immer mehr verschlechtert hatte.
An einem Punkt der Nacht bekam er schlimme Krämpfe und griff einen seiner
Betreuer an, den er in einem Wutanfall fast tötete.
    Was Tegan anging, war er über
den Bericht, den Dr. Kuhn Reichen hatte zukommen lassen, äußerst skeptisch. Er
traute dem Anstaltsleiter nicht, und als er das Telefongespräch mit Reichen
beendete, hatte er dem Mann aus dem Dunklen Hafen die Anweisung erteilt, mehr
über den Zustand des Rogue herauszufinden.
    „Sei vorsichtig“, sagte Elise zu
ihm, als sie sein Quartier verließen, um zu den anderen zu stoßen, die sich
gerade im Hauptraum der Zentrale versammelten.
    Tegan blieb stehen und küsste
sie leidenschaftlich, aber in seinen Augen lag ein distanzierter Ausdruck.
    „Ich liebe dich“, sagte sie,
strich über seinen starken Unterkiefer und versuchte, das Gefühl der Besorgnis
zu besänftigen, das in ihrer Brust um sich schlug wie ein Vogel, der seinem
Käfig entkommen will. „Du kommst besser bald zu mir zurück, hörst du? Versprich
es mir.“
    Die anderen Krieger unterhielten
sich im Korridor vor ihnen, das Geräusch lenkte ihn ab. Waffen und Ausrüstung
klirrten, tiefe Männerstimmen dröhnten gegen die Marmorwände. Das war seine
Welt, die nach ihm rief, die Pflicht, der er sich verschrieben hatte, schon
viel länger, als sie überhaupt am Leben war.
    „Tegan, versprich es mir“, sagte
sie und zwang ihn, sie anzusehen. „Tu bloß nichts Heroisches.“
    Seine Mundwinkel kräuselten sich
zu einem trockenen Grinsen. „Ich und was Heroisches? Keine Chance.“
    Sie lächelte mit ihm, aber ihre
Füße fühlten sich wie Blei an, als sie den Rest der Strecke den Korridor
hinaufgingen, wo der Orden und Tegans Rolle in ihm sie erwarteten.
    Alle anderen waren bereits
versammelt. Elise sah in die ernsten Gesichter der anderen Stammesgefährtinnen,
Tess und Gabrielle hielten sich an ihren Gefährten fest, während sich der
Zeitpunkt der Abfahrt unerbittlich näherte. Es war entschieden worden, dass
Gideon im Hauptquartier zurückbleiben würde, wo er die Operation von der
Zentrale aus überwachen und die Anlaufstelle für die Krieger im Feld sein
konnte.
    Die größte Überraschung war Rio.
Der rekonvaleszente Krieger trug seine volle Kampfmontur und wartete mit den
anderen zusammen, den Blick seiner topasfarbenen Augen voller Wut.
    Sein muskelbepackter Körper
strahlte reine Bedrohung aus - weiß glühend und unberechenbar -, und plötzlich
verstand Elise Tess’ Besorgnis um ihn. Er war furchterregend, auch wenn er nur
ruhig dastand.
    Elise widerstand dem Drang, sich
fester an Tegans Hand zu klammern, als sie spürte, wie sich sein Arm anspannte.
Er schickte sich an, sich zu seinen Brüdern zu gesellen.
    Gott, sie wollte ihn nicht gehen
lassen.
    Nicht jetzt, wo sie einander
doch gerade erst gefunden hatten.
    „In Ordnung“, sagte Lucan, sein
Blick fest, als er jeden der Krieger einzeln ansah. „Dann wollen wir mal.“

31
     
    Andreas Reichen wartete mit zwei
Mercedes-Geländewagen auf der Landebahn des Flughafens Berlin Tegel auf sie.
Tegan machte eine schnelle Vorstellungsrunde, während die Krieger ihre Sachen
hinten in die Fahrzeuge warfen und dann Platz nahmen für die Fahrt zu Reichens
Dunklem Hafen, der als vorübergehendes Hauptquartier der Operation fungieren
würde.
    „Es ist mir eine Ehre, Sie zu
unterstützen“, sagte Reichen zu Lucan und Tegan, als die drei Männer die
letzten Gepäckstücke und Waffenkisten verluden. „Ich habe mich oft gefragt, wie
es wohl wäre, an der Seite des Ordens zu kämpfen.“
    „Seien Sie vorsichtig, was Sie
sich da wünschen“, knurrte Lucan. „Kommt darauf an, wie die Dinge laufen, aber
die Chancen stehen gut, dass wir Sie auf dem Schlachtfeld rekrutieren müssen.“
    „Schau lieber nicht so
begeistert“, sagte Tegan, dem das begierige Aufblitzen in den Augen des
Zivilisten nicht entging.
    „Was gibt’s Neues aus der
Hochsicherheitsanstalt?“
    Reichen schüttelte den Kopf.
„Eine absolute Sackgasse, fürchte ich. Odolfs Zustand hat sich erheblich
verschlimmert. Die Blutgier hat ihn noch stärker gepackt - er hat schlimme
Krampfanfälle bekommen, sogar mit Schaum vor dem Mund.
    Dem Betreuer, mit dem ich
geredet habe, kam es sehr seltsam vor, es war, als

Weitere Kostenlose Bücher