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Midnight Breed 03 - Geschöpf der Finsternis-neu-ok-13.11.11

Midnight Breed 03 - Geschöpf der Finsternis-neu-ok-13.11.11

Titel: Midnight Breed 03 - Geschöpf der Finsternis-neu-ok-13.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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sie Angst hatte“, sagte
Savannah. „Man hatte ihr ein schreckliches Geheimnis anvertraut, und sie hatte
Angst, was geschehen würde, wenn sie es ausplauderte.“
    Gideon sah seine Gefährtin an.
„Das hast du in dem Stoff gespürt, Süße?“
    Savannah nickte. „Da ist noch
mehr. Und es ist nicht gut.“
    „Sag schon“, meinte Lucan
grimmig. „Was immer du aus diesem Ding herauslesen kannst, wir müssen es
wissen.“
    Stille legte sich über den Raum,
als Savannah die Hand ausstreckte und sie auf den Gobelin legte. Ihre
individuelle Gabe der Psychometrie war dem Orden in der Vergangenheit schon
nützlich gewesen, aber alle, die nun zusahen, wie sie begann, die emotionale
Geschichte des Bildteppichs in sich aufzunehmen, verfielen in vollkommenes
Schweigen. Alle waren sich dessen bewusst, dass sie Savannahs spezielle Gabe
nie so sehr gebraucht hatten wie jetzt.
    „Kassia wurde von ihrem Wissen
gequält, aber Dragos behielt sie immer im Auge, und sie wusste, dass ihr
Gefährte es herausfinden würde, wenn sie das Geheimnis jemandem verriet. Er
würde das, was er versteckte, an einen anderen Ort bringen lassen, und dann
gäbe es keine Möglichkeit mehr, etwas dagegen zu tun.“ Konzentriert schloss
Savannah die Augen. „Kassia hatte niemanden, um diese Last mit ihr zu teilen -
nicht einmal ihre beste Freundin Sorcha.“
    Tegan spürte, wie sich sein
Kiefer bei der Erwähnung des Mädchens, das wegen seines Versagens ein so
schreckliches Ende gefunden hatte, verkrampfte. Leicht legte sich Elises Hand
auf seinen Arm, als wollte sie ihm sagen, dass sie wusste, was er fühlte. Ihre
Berührung war liebevoll und voller Mitgefühl, ihr Blick zärtlich.
    Savannah fuhr fort. „Als Lucan
Kassia darum bat, diesen Bildteppich für ihn anzufertigen, erkannte sie, dass
sie vielleicht eine Möglichkeit hatte, ihn davor zu warnen, was Dragos getan
hatte. Und als sie Lucans Portrait stickte, arbeitete sie die Hinweise ein und
betete, dass er sie eines Tages entdecken würde, bevor es zu spät war.“
    „Was genau hat Dragos getan?“,
fragte Lucan, seine tiefe Stimme dröhnte in der Stille, die im Labor herrschte.
„Wie zum Teufel hat er diesen Verrat begangen?“
    Einen ausgedehnten Augenblick
lang sprach Savannah nicht.
    Sie zog langsam ihre Hände
zurück und drehte sich um, um den Anführer des Ordens anzusehen, das hübsche
Gesicht düster.
    „Als du dem letzten der Alten
den Krieg erklärt hast - nur wenige Monate, bevor dieser Teppich angefertigt
wurde -, schlossen Dragos und die außerirdische Kreatur, die ihn gezeugt hatte,
einen Pakt. Dragos half seinem Vater, in die Berge zu entkommen, anstatt sich
zu stellen und gegen dich und den Rest des Ordens zu kämpfen.“
    Lucans Miene war düster, Wut
ballte sich in seiner angespannten Haltung. „Dragos und einige andere
bekämpften ihren Erzeuger. Dragos war der Einzige, der aus dem Scharmützel mit
dem Leben davonkam. Er war schwer verletzt …“
    „Alles Teil seiner List“, sagte
Savannah. „Nachdem sie die anderen getötet hatten, half Dragos seinem Vater,
sich in einer schützenden Gruft zu verstecken, die er extra für ihn in den
Bergen im Umland von Prag erbaut hatte. Dragos’ Verletzungen kamen von seinem
Vater, aber nur, um die Wahrheit darüber zu verschleiern, was sich wirklich
abgespielt hatte. Ihr Plan war gewesen, den Alten in eine Art Winterschlaf zu
versetzen, bis sich die Situation mit dem Orden geklärt hätte. Dann sollte der
Alte geweckt werden, um sich wieder zu nähren und eine neue Generation Stammesvampire
zu zeugen.“
    „Da soll mich doch“, murmelte
Gideon, riss sich die blass-blau getönte Sonnenbrille von der Nase und rieb
sich die Augen.
    „Wusste Kassia, ob Dragos jemals
die Chance bekommen würde, zurückzukehren und den Bastard zu befreien?“
    Savannah schüttelte den Kopf.
„Ich glaube nicht. Ich kann nichts empfangen, das darauf hindeutet, dass sie
das Ergebnis kannte. Drago erzählte ihr, wo die Gruft lag, und dieses Wissen
hat sie in den Gobelin eingestickt. Sie wollte, dass Lucan die Hinweise hatte,
für den Fall, dass ihr etwas zustoßen sollte.“
    „Oh Lucan“, sagte Gabrielle und
schlang die Arme um ihn.
    „Da ist … noch etwas“, sagte
Savannah. „Da war ein Kind.
    Kassia war schwanger, als sie
diesen Gobelin anfertigte. Dragos war auf einem Feldzug und seit fast einem
Jahr fort - so lange, dass sie ihren Sohn heimlich gebar und ihn fortschickte,
um ihn bei einer anderen Stammesfamilie aufwachsen zu lassen,

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