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Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11

Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11

Titel: Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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Felsklippe hinaufgeklettert war?
    Aus einer
der Außentaschen ihres Rucksacks nahm Dylan eine kleine Taschenlampe. Sie hielt
den Lichtstrahl in die Öffnung, und da bemerkte sie außen und innen am Rand der
Spalte schwache Meißelspuren, als hätte jemand versucht, sie zu verbreitern.
Aber so verwittert, wie ihre Kanten aussahen, musste es schon lange her sein.
    „Hallo?“,
rief sie in die Dunkelheit. „Ist da jemand?“
    Nichts als
Stille.
    Dylan nahm
ihren Rucksack ab und fasste ihn mit der einen Hand, die andere schloss sie
fest um den schmalen Griff ihrer Taschenlampe.
    Sie passte
gerade noch durch den Spalt, aber jemand, der größer war als sie, musste sich
wohl seitlich hineinzwängen.
    Das enge
Stück dauerte nicht lange an, dann weitete sich der Raum. Plötzlich stand sie
mitten im massiven Felsgestein des Berges, der Lichtstrahl ihrer Taschenlampe
tanzte auf glatten, gerundeten Wänden. Es war eine Höhle - und außer ein paar
Fledermäusen, die über ihrem Kopf aus dem Schlaf aufgeschreckt das Weite
suchten, war sie leer.
    Aber so wie
es aussah, war dieser Ort zum größten Teil von Menschenhand geschaffen. Die
Decke hob sich mindestens sechs Meter über Dylans Kopf. An jeder Wand der
kleinen Höhle waren eigenartige Wandgemälde, die wie seltsame Hieroglyphen
wirkten, eine Mischung aus kruden Stammeszeichen und ineinandergreifenden,
anmutig geschwungenen geometrischen Mustern.
    Fasziniert
von der Schönheit dieser seltsamen Kunstwerke trat Dylan näher an eine der
Wände heran. Sie ließ den kleinen Lichtstrahl ihrer Taschenlampe nach rechts
wandern und sah staunend, dass die kunstvolle Wandbemalung sich überall um sie
herum fortsetzte. Sie ging einen Schritt weiter in die Mitte der Höhle. Mit der
Spitze ihres Wanderstiefels trat sie gegen etwas, das auf dem Boden lag. Es
klapperte hohl, als es zur Seite rollte. Dylan ließ den Lichtstrahl über den
Boden gleiten und keuchte auf.
    Ach du
Scheiße.
    Es war ein
Schädel. Weißer Knochen schimmerte im Dunklen, der menschliche Schädel starrte
mit leeren, blicklosen Augenhöhlen zu ihr auf.
    Wenn die
Tote ihn gemeint hatte, den Dylan retten sollte, war sie etwa ein
Jahrhundert zu spät dran.
    Dylan ließ
den Lichtstrahl weiter in die Dunkelheit wandern, nicht sicher, wonach sie
eigentlich suchte, aber zu fasziniert, um wieder zu gehen. Noch nicht. Der
Lichtstrahl huschte über einen weiteren Knochenhaufen - Himmel, da waren ja noch
mehr menschliche Überreste auf dem Höhlenboden verstreut.
    Gänsehaut
breitete sich auf Dylans Armen aus, ein Luftzug strich durch die Höhle, Gott
weiß, woher der so plötzlich kam.
    Und da sah
sie es.
    Am anderen Ende
der Dunkelheit stand ein großer, rechteckiger Steinblock. Er war überzogen von
eingemeißelten Ornamenten, genau den gleichen, mit denen die Wände bedeckt
waren.
    Dylan musste
nicht näher herangehen, um zu erkennen, dass sie in einer Gruft stand. Über dem
Sarkophag lag eine dicke Steinplatte. Sie lag leicht schräg, als hätten
unglaublich starke Hände sie zur Seite geschoben.
    War dort
jemand - oder etwas - zur letzten Ruhe gebettet worden?
    Dylan musste
es wissen.
    Vorsichtig
schob sie sich vorwärts, ihre Finger, die ihre Taschenlampe fest umklammert
hielten, plötzlich schweißnass. Nun war sie nur noch ein paar Schritte
entfernt. Dylan richtete den Lichtstrahl in die Öffnung des Sarkophags.
    Er war leer.
    Und obwohl
sie es sich nicht erklären konnte, entsetzte sie dies viel mehr, als wenn sie
in dem Sarkophag ein abscheuliches, zu Staub zerfallendes Skelett gefunden
hätte.
    Über ihrem
Kopf begannen sich die nachtaktiven Bewohner der Höhle zu rühren. Die
Fledermäuse wurden immer unruhiger, und plötzlich schoss ein ganzer Schwärm in
einem Wirbel wilder Bewegung an ihr vorbei. Dylan duckte sich, um sie
vorbeizulassen, und dachte, dass auch sie gut daran täte, sich schleunigst
davonzumachen.
    Als sie sich
umdrehte, um den Ausgang der Höhle zu finden, hörte sie ein anderes Geräusch.
Noch etwas bewegte sich in der Höhle. Es klang, als wäre es größer als
Fledermäuse. Ein tiefes Knurren ertönte, und dann hörte sie, wie irgendwo in
der Höhle lose Gesteinsbrocken zu Boden fielen.
    Oh Gott.
Womöglich war sie doch nicht alleine hier.
    Ihre
Nackenhaare stellten sich auf, und bevor sie sich daran erinnern konnte, dass
sie nicht an Ungeheuer glaubte, begann ihr Herz wild zu hämmern.
    Hektisch
suchte sie nach dem Höhlenausgang, der Puls dröhnte ihr in den Ohren. Als sie
endlich den Weg

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