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Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11

Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11

Titel: Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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Vampir mit den Spätfolgen einer
Schädelverletzung und einer unkontrollierbaren Wut von nuklearen Ausmaßen
wegzubleiben war vermutlich das Allerschlaueste, was sie jetzt tun konnte. Und
doch gingen Dylans Füße einfach von selbst weiter, als hätten ihr gesunder
Menschenverstand und ihr Überlebensinstinkt plötzlich ihre Sachen gepackt und
wären kurz entschlossen in Urlaub gefahren.
    „Ich habe
keine Angst vor dir, Rio. Ich glaube nicht, dass du mir wehtun wirst.“
    Er sagte
nichts, um es zu bestätigen oder abzustreiten. Dylan konnte seinen Atem hören -
wenn man dieses scharfe, flache Keuchen denn so nennen konnte. Sie kam sich
vor, als ging sie auf ein verwundetes Wildtier zu, bei dem man nicht sicher
sein konnte, was wohl geschah, wenn man die Hand ausstreckte - ob sie ein wenig
widerwilliges Vertrauen finden würde oder eine Kostprobe von wütenden Klauen
und Fangzähnen.
    „Du warst
vor ein paar Minuten bei mir im Schlafzimmer ... nicht?“
    Sie schob
sich unaufhaltsam auf ihn zu, unbeirrt von der Wucht seines Schweigens oder der
Dunkelheit, die ihn in Schatten hüllte. „Du hast mich berührt. Ich habe eine
Hand auf meinem Gesicht gespürt. Ich ... ich hatte es gern, Rio. Ich wollte nicht,
dass du aufhörst.“
    Er zischte
einen üblen, gewalttätigen Fluch. Sie fühlte eher, als dass sie es sah, wie
sein Kopf heftig auffuhr. Es gab eine Pause, und dann musste er seine Augen
geöffnet haben, denn die Dunkelheit war plötzlich durchdrungen von zwei
glühenden Kohlen, die direkt auf sie gerichtet waren.
    „Deine
Augen...“, murmelte sie, gefangen wie eine Motte in der Flamme.
    Sie hatte
gesehen, wie Rios Augen sich von Topas zu Bernsteingelb transformierten, als er
vor ein paar Stunden in seine Wohnung gestolpert kam, aber das hier ... das war
anders. Jetzt hatten seine Augen etwas Schwelendes. Das war anders als Wut oder
Schmerz.
    Viel
intensiver, wenn das überhaupt möglich war.
    Dylan konnte
sich nicht rühren, stand einfach nur da und spürte, wie die aufgeheizten
Laserstrahlen von Rios Blick ihr von Kopf bis Fuß über den Körper glitten. Ihr
Herz schlug schwer und stolperte, als dieser bernsteingelbe Blick über ihren
Körper brannte und mitten in sie hinein.
    Jetzt
bewegte er sich, kam mit langsamer, raubtierhafter Grazie auf sie zu.
    „Warum bist
du auf diesen Berg gekommen?“, fragte er.
    Dylan
schluckte, sah ihm zu, wie er sich ihr in der Dunkelheit näherte. Schon wollte
sie wieder sagen, dass es Eva gewesen war, die sie dorthin geschickt hatte,
aber das war nur die halbe Wahrheit. Der Geist, der Eva war, hatte ihr den Weg
gezeigt; aber Dylan war wegen Rio zur Höhle zurückgekommen.
    Mehr als
alles andere, einschließlich ihres Jobs, den sie mit der Geschichte von einem
Dämon in den böhmischen Bergen hatte retten wollen, war Rio der Grund gewesen,
dass sie in der Höhle blieb und der sie jetzt dazu brachte, die Hand nach ihm
auszustrecken, wenn auch all ihr gesunder Menschenverstand ihr riet, zu
fliehen. Er war es jetzt, das Begehren nach ihm, das dafür sorgte, dass ihre
Füße wie angewurzelt auf dem Boden standen, wenn doch die Angst sie eigentlich
in die andere Zimmerecke hätte katapultieren sollen, so schnell sie nur laufen
konnte.
    Jetzt war er
direkt vor ihr, immer noch von der Dunkelheit verborgen, abgesehen von dem
unheimlichen, verführerischen Glanz seiner Vampiraugen.
    „Verdammt
noch mal, Dylan. Warum bist du dort oben aufgetaucht?“
    Seine Hände
waren fest, als er sie an den Oberarmen pack. Er schüttelte sie leicht, doch er
war derjenige, der zitterte. Warum? Warum musstest ausgerechnet du es sein?“
Sie wusste, dass der Kuss kam, selbst im Dunklen, aber als er dann seinen Mund
auf ihren presste, war es, als durchzuckte Dylan eine lodernde Flamme. Sie
versengte sie, schickte ihr heißes Verlangen zwischen die Beine. Sie schmolz
dahin, Verlor sich in der Berührung von Rios Lippen - und, Herr im Himmel,
seiner Fangzähne. Sie konnte die scharfen Spitzen spüren, als er ihr den Mund
mit seiner Zunge aufstieß und sie dazu zwang, zu nehmen, was er ihr jetzt zu
geben hatte.
    Dylan
kämpfte nicht dagegen an. Noch nie hatte sie etwas Erotischeres gespürt als
Rios Fänge, mit denen er sie streifte, als er sie küsste. Es war eine so
tödliche Macht in ihm; sie konnte es spüren, zusammengeballt und gefährlich,
und nur um Haaresbreite davon entfernt loszubrechen. Rio hielt sie fest in den
Armen, küsste sie rau, und noch nie in ihrem Leben war Dylan so erregt

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