Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11
gewesen.
Er stieß sie
rücklings auf das Sofa, seine starken Hände auf ihrem Rücken verschränkt, um
ihren Fall abzufangen. Er fiel mit ihr, das Gewicht seines harten Körpers
begrub sie unter sich. Sie konnte die dicke Beule seines Schwanzes spüren. Er
fühlte sich riesig und steinhart an, als er sich zwischen ihre Körper zwängte.
Dylan fuhr ihm mit den Händen über den Rücken, fuhr unter das ärmellose
Baumwoll- T-Shirt, das er trug, um seine starken Muskeln zu spüren, als er sich
auf ihr bewegte.
„Ich will
dich sehen, Rio ...“
Sie wartete
nicht auf seine Erlaubnis.
Mit der Hand
tastete sie um sich, fand die Lampe neben dem Sofa und knipste sie an. Sofort
war der Raum in weiches gelbes Licht gebadet. Rio saß rittlings über ihr, die
Knie an ihren Hüften, und starrte mit dem Ausdruck tiefster Qual auf sie
hinunter.
Seine Augen
glänzten in feurigem Bernsteingelb. Seine Gesichtszüge waren angespannt, sein
Kiefer geschlossen, aber trotzdem konnte er die erstaunliche Länge oder Schärfe
seiner Fangzähne nicht verbergen. Die Dermaglyphen auf seinen Schultern und
Armen pulsierten farbig - wunderschöne, tiefe Schattierungen von Burgund,
Indigo und Gold.
Und seine
Narben ... nun, auch die konnte sie sehen. Sie konnte sie nicht ignorieren, und
das wollte sie auch gar nicht.
Dylan
stützte sich auf einen Ellenbogen und streckte die andere Hand nach ihm aus. Er
zuckte zusammen und drehte den Kopf nach links, als wollte er seine entstellte
Wange verbergen. Aber das ließ Dylan nicht zu. Sie wollte nicht, dass er sich
versteckte. Nicht jetzt, und nicht vor ihr. Wieder streckte sie die Hand aus
und legte sanft ihre Handfläche auf die harte Kante seines Kiefers.
„Tu das
nicht“, sagte er mit belegter Stimme.
„Es ist
okay.“ Sanft drehte sie sein Gesicht, bis er sie frontal ansah.
So
vorsichtig und leicht sie nur konnte, streichelte sie die vernarbte Haut. Sie
fuhr seine Verletzungen nach, fuhr mit den Fingern seinen Hals entlang, zu
seiner Schulter und seinem Bizeps, über die zerstörte Haut, die einst so glatt
und makellos gewesen war wie der Rest von ihm. „Tut es weh, wenn ich dich so
anfasse?“
Er sagte
etwas, aber es klang erstickt, unverständlich.
Jetzt setzte
Dylan sich auf, bis ihr Gesicht auf gleicher Höhe war wie seines. Sie sah ihm
direkt in die Augen, um sicherzugehen, dass diese dünnen, katzenartigen
Pupillen auf ihren Augen blieben, als sie vorsichtig seine Wange streichelte,
sein Kinn, seinen wundervoll sinnlichen Mund.
„Schau mich
nicht an, Dylan“, krächzte er, was er auch eben schon gesagt hatte, wie sie nun
erkannte. „Scheiße ... wie kannst du mich so aus der Nähe ansehen? Wie kannst
du deine Hände auf mich legen ... und nicht abgestoßen sein?“
Dylans Herz
zog sich zusammen wie eine Faust. „Ich schaue dich an, Rio. Ich sehe dich. Ich
berühre dich. Dich“, s agte sie betont.
„Die Narben
...“
„Sind
nebensächlich“, beendete sie den Satz für ihn. Sie lächelte, als sie zu seinem
Mund und seinen perfekten weißen, unglaublichen Fangzähnen, die ihm aus dem
Zahnfleisch gesprossen waren, hinuntersah. „Deine Narben sind das Banalste an
dir, wenn du die Wahrheit wissen willst.“
Er fletschte
die Lippen, als wollte er sie mit noch mehr Gerede über seine Makel von sich
stoßen, aber die Chance ließ Dylan ihm nicht. Sie nahm sein Gesicht in beide
Hände, beugte sich vor und gab ihm einen tiefen, leidenschaftlichen Kuss und
ließ sich damit alle Zeit der Welt.
Sie stöhnte,
als seine Hände sich in ihr Haar wühlten und er sie wiederküsste.
Dylan wollte
ihn so sehr, dass sie es kaum noch ertragen konnte.
Verdammt,
das Ganze ergab so überhaupt keinen Sinn - diese Begierde nach einem Mann, den
sie kaum kannte und vor dem sie aus so vielen guten Gründen eigentlich
zurückschrecken sollte, statt ihn abzuküssen, als gäbe es kein Morgen mehr.
Aber sie wollte nicht aufhören, Rio zu küssen. Sie legte ihm die Arme um die
Schultern und zog ihn mit sich auf das Sofa hinunter. Sein Haar fühlte sich auf
ihrer Handfläche seidig an, sein Mund heiß und fragend auf ihrem. Seine Hand
war stark und doch sanft, als er unter den Saum ihres T-Shirts fuhr und ihr mit
der Handfläche den Bauch hinauf und dann über ihre nackten Brüste strich.
Dylan wand
sich, als er sie streichelte, als seine Finger ihre Brustwarzen reizten, bis
sie so hart waren, dass es fast schmerzte, während seine Zunge ihren Mundwinkel
umspielte.
„Oh Gott“,
keuchte sie, schon
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