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Midnight Breed 06 - Gesandte des Zwielichts-neu-ok-16.11.11

Midnight Breed 06 - Gesandte des Zwielichts-neu-ok-16.11.11

Titel: Midnight Breed 06 - Gesandte des Zwielichts-neu-ok-16.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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mehr Zeit,
Gideon.
    Claire weiß nicht, dass ich dich angerufen habe
oder dass sie Newport heute Abend verlassen wird. Sie musste eben erst einen
vergoldeten Käfig verlassen; ich habe so eine Ahnung, dass es ihr gar nicht
gefallen wird, in einen neuen gesteckt zu werden.“
    „Ach.“ Der Krieger stieß einen flachen Seufzer
aus.
    „Von wegen ein paar Dinge klären, was? Na, dann
viel Glück dabei.“
    „Danke“, erwiderte Reichen. Er wusste, dass er
dieses Gespräch irgendwann mit Claire führen musste, aber gleichzeitig graute
ihm schon davor. „Ich melde mich später, wenn wir bereit zum Aufbruch sind.“
    Als er das Telefonat beendete, glitt die
Haustür auf.
    Claire kam herein, spähte zuerst vorsichtig ins
Haus, um sicherzugehen, dass er nicht in dem Streifen Tageslicht stand, das um
sie herum hereinflutete.
    „Hallo“, sagte sie lächelnd, nachdem sie die
Tür geschlossen hatte und er aufstand, um sie zu begrüßen. „Du bist nackt.“
    „Und du solltest es sein“, sagte er, verblüfft,
wie schnell sein Körper auf ihren bloßen Anblick reagierte. „Wie war's beim
Einkaufen?“
    „Erfolgreich.“ Sie hob zwei gefüllte
Lebensmitteltüten in einer Hand und eine Armvoll Kaufhaustüten in der anderen.
    „Eine davon gehört dir“, sagte sie und hielt
ihm die Tüte mit dem Logo eines Herrenausstatters hin. „Dann ist da noch eine
mit Bettwäsche, und der Rest ist für mich. Ich kann es kaum erwarten, etwas
Frischeres anzuziehen als diese muffigen alten Sachen von zu Hause.“
    Reichen ging auf sie zu, seine Absichten waren
nur allzu eindeutig. „Ich denke, ich sollte dir zur Hand gehen.“
    Das Lächeln, mit dem sie ihm antwortete, war
lebhaft und spielerisch. Es brachte ihn fast um, wenn er daran dachte, dass er
ihr dieses Lächeln wieder nehmen musste. „Dazu musst du mich erst mal haben.“
    Sie ließ die Lebensmitteltüten im Foyer fallen
und sauste die Treppe hinauf, die Tüten mit den Kleidern raschelten an ihrer
Seite. Reichen stürzte ihr nach, kam mit einem Schritt so weit wie sie mit
drei. Auf halbem Weg zum zweiten Stock fing er sie ein, ihr erschrockener
Aufschrei löste sich in Gelächter auf... und wurde wenig später zum atemlosen
Stöhnen und Seufzen einer nach allen Regeln der Kunst befriedigten Frau.
    Als Claire sich am Abend nach einer langen,
heißen Dusche trocken rubbelte, summte ihr Körper immer noch von den Stunden,
die sie und Andreas sich leidenschaftlich geliebt hatten. Sie ging aus dem
Badezimmer ins angrenzende Schlafzimmer hinüber, wo er sich wie ein
nachlässiger König auf dem Bett räkelte, ein langes, muskulöses Bein bis zum
Rand der Matratze ausgestreckt, das andere lässig angewinkelt. Er hatte sich
auf die Kissen gestützt, den rechten Arm hinter dem Kopf verschränkt. Die
Glyphen auf Rumpf, Armen und Schenkeln pulsierten immer noch farbig,
verblassten jedoch bereits langsam zum Goldton seiner Haut.
    Und sein Schwanz war selbst in schlaffem
Zustand beeindruckend.
    Sie konnte einfach nicht genug davon bekommen,
ihn nackt zu sehen; das brachte sie immer völlig aus dem Konzept, und sie
musste innehalten, um ihn zu bewundern. Seine leicht gekräuselte Lippe verriet,
dass er ganz genau wusste, was sein Anblick in ihr auslöste, und sein
männliches Ego - von anderen Körperteilen ganz zu schweigen - war stolz, so
regelmäßig bemerkt und geschätzt zu werden.
    Claire durchbrach den Bann, den sein nackter
Körper über sie ausübte, und ging hinüber, um die frischen Kleider zu holen,
die sie für sich bereitgelegt hatte. Während sie die Etiketten von der Jeans
und dem hellgrauen Pullover entfernte, warf sie ihm einen ironischen
Seitenblick zu.
    „Du bist gar nicht gut für mich, weißt du das?“
    „Kann man wohl sagen“, erwiderte er, aber
während sie Spaß gemacht hatte, wirkte er grimmig ernst. Er schien irgendwie
abwesend, niedergedrückt von finsteren Gedanken. Sie wollte ihn schon fragen,
was er hatte, als er vom Bett aufstand und auf sie zukam, einen schwarzen
Wollrock in der Hand. „Zieh den heute Nacht an statt der Jeans. Und die hohen
Stiefel mit den Absätzen.“
    Sie sah zu ihm auf, unsicher, was das zu
bedeuten hatte. „Ich will dich ausführen. Du kannst mir deine alte Heimatstadt
zeigen.“
    „Du willst mit mir ausgehen?“, fragte sie,
entzückt von der Idee.
    Sie wunderte sich ein wenig über die Tatsache,
dass der ganze Tag vergangen war, ohne dass Andreas Wilhelm Roth erwähnt hatte
oder seine Geschäfte mit dem Orden, die ihn immer

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