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Midnight Breed 06 - Gesandte des Zwielichts-neu-ok-16.11.11

Midnight Breed 06 - Gesandte des Zwielichts-neu-ok-16.11.11

Titel: Midnight Breed 06 - Gesandte des Zwielichts-neu-ok-16.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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Ahnung, wie oft ich Im
Traum schon zu dir kommen wollte? Manchmal konnte ich tage- und wochenlang an
nichts anderes mehr denken... wollte nur noch wegrennen und dich finden, um
diese Lust wieder mit dir zu erleben. Du warst der Einzige, Andre. Du bist
immer der Einzige für mich gewesen.“
    Er knurrte, ein Geräusch von absoluter,
unverfrorener Besitzgier. Seine Hände waren rau in ihrem Haar, drückten hart
gegen ihren Hinterkopf, als sie sich ein weiteres Mal über ihn beugte und ihn
ganz in den Mund nahm. Er bäumte sich auf, zischte einen wortlosen Aufschrei,
als sie intensiver saugte.
    „Oh Gott“, keuchte er. „Das fühlt sich so
verdammt gut an. Claire, wenn du nicht aufhörst...“
    Sie hörte nicht auf. Sie konnte nicht genug von
ihm bekommen, nicht einmal, als er mit einem heftigen Erschauern kam und sich
explosionsartig in sie ergoss. Sie liebkoste ihn mit Zunge und Mund, gierig
nach allem, was sie von ihm haben konnte, nachdem sie sich so lange Jahre nach
ihm gesehnt hatte.
    Ihn geliebt hatte.
    Denn es war Liebe, die sie für ihn empfand, als
er sich ihrem Griff entzog und sie fiebrig und fordernd auf den Mund küsste.
    Es war Liebe, die ihr Herz ausfüllte, so wie er
ihren Körper mit seinem ausfüllte.
    Sie schrie seinen Namen aus Liebe, als er sie
zu einem weiteren welterschütternden Orgasmus brachte und dann begann, sie aufs
Neue zu verführen.
    Diese Schlampe stellte seine Geduld auf eine
verdammt harte Probe. Wilhelm Roth ballte die Hand zur Faust und stieß sie
durch die schlierige Fensterscheibe der Bostoner Lagerhalle, in die er sich vor
Kurzem gezwungenermaßen zurückgezogen hatte. Wilder Schmerz durchzuckte ihn,
als er seine Hand aus den Scherben zog, die Haut über den Knöcheln zerschnitten
und blutig. Er wusste, dass auch Claire diesen Schmerz aus der Ferne spüren
würde - genauso, wie er eben den Beweis dafür bekommen hatte, dass sie ihn
gerade mit Andreas Reichen betrog.
    Ihre Lust brachte seine Eingeweide vor Wut zum
Kochen. Für diese Lust, die sie gerade mit Reichen erlebte, würde er die beiden
töten.
    Und zwar bestialisch.
    Er war ziemlich überrascht gewesen, als er
vorhin Claires Präsenz in der Nähe von Boston wahrgenommen hatte. Seither war
das Gefühl ihrer Gegenwart etwas verblasst, aber er war sicher, dass sie
irgendwo in Neuengland war. Und zwar mit Reichen.
    Nur die Tatsache, dass er mit der aktuellen
Mission für Dragos in der Stadt alle Hände voll zu tun hatte, hielt ihn davon
ab, das Paar sofort aufzuspüren.
    Dragos hatte ihm klipp und klar gesagt, wo
seine Prioritäten lagen, als er ihn nach Boston ins Exil geschickt hatte, und
Roth würde ihn nicht enttäuschen.
    Er würde schon noch seine Chance bekommen,
Claire und ihren verdammten Liebhaber zur Rechenschaft zu ziehen. Schon sehr
bald würde er reichlich Gelegenheit haben, diesen beiden große Schmerzen
zuzufügen.
    Er konnte es kaum erwarten.
    Es hatte ihn nachdenklich gemacht, als Dragos
ihm zu verstehen gegeben hatte, dass Reichen mit dem Orden im Bund war. Es
würde ihn nicht überraschen.
    Obwohl der Mann arrogant und aufsässig war,
spielte er schon lange den Selbstgerechten.
    Roth vermutete, dass er sich einem bestimmten
Ehrenkodex verschrieben hatte, sogar damals schon, als er um Claire
herumscharwenzelt war wie ein Köter um eine läufige Hündin. Zu einer Zeit, als
Roth bereits entschieden hatte, dass sie ihm allein gehören würde. Dass er
schon eine Stammesgefährtin hatte, war nicht von Belang gewesen; er und Ilsa
hatten ein lausiges Paar abgegeben. Zu der Blutsverbindung mit ihr hatte er
sich in einem Augenblick der Leidenschaft hinreißen lassen, doch er war ihrer
schon bald überdrüssig geworden. Eigentlich hatte er sie schon früher loswerden
wollen, aber dann war Claire auf der Bildfläche erschienen und hatte ihm den
Grund geliefert, den er brauchte.
    Oder vielmehr hatte Andreas Reichen das getan,
kurz bevor die beiden Männer die wunderschöne Claire Samuels überhaupt
kennenlernten.
    Roth hatte sich oft gefragt, ob Reichen sich
darüber im Klaren war, welch schneidende Verachtung er Roth bezeugt hatte, als
er der schwachen kleinen Ilsa auf einem Empfang der Dunklen Häfen eine
Freundlichkeit erwiesen hatte. Es war eigentlich nur eine Kleinigkeit gewesen -
nur ein trockenes Jackett, um sie zu wärmen, nachdem Roth sie weinend auf einen
Balkon in den strömenden Regen hinausgeschickt hatte, weil sie gewagt hatte,
ihm vor Stammesvampiren seiner gesellschaftlichen Stellung zu

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