Midnight Breed 06 - Gesandte des Zwielichts-neu-ok-16.11.11
eine Weile, dass er seinen Tod in Flammen
und Zerstörung finden würde, aber nicht die Absicht hatte, vor ihm
davonzulaufen.
„Mein Gott“, sagte sie, wütend, dass sie es
erst jetzt verstand. .Jedes Mal, wenn du die Feuer in dir brennen lässt, siehst
du deinem Tod direkt ins Gesicht. Du weißt das, nicht wahr? Du weißt es schon
die ganze Zeit, und trotzdem setzt du diese Macht weiter ein, die dich am Ende
nur vernichten kann.“
Er hörte ungerührt zu, seine Miene
unergründlich und zum Verzweifeln emotionslos. „Ich habe keine Angst vor dem
Tod, Claire.“
„Nein“, sagte sie und zwang sich, die Worte mit
einem unglücklichen Auflachen auszusprechen. „Du hast keine Angst davor, Andre.
Das wird mir jetzt endlich klar. Du rennst deinem Tod entgegen, so schnell du
kannst. Bin ich so einfach zu verlassen?
Das muss ich wohl sein, denn du machst es
ständig.“
„Was soll ich denn deiner Meinung nach tun?“,
murmelte er.
„Die Rache an Wilhelm Roth aufgeben, sofort.
Die Ordenskrieger sollen ihn ausschalten, wenn sie Dragos jagen, aber nicht du.
Ich will, dass du dich von ihm fernhältst. Kannst du das nicht tun... für mich?“
Er hob sanft die Hand, seine Finger legten sich
um ihr zitterndes Kinn. „Du bittest mich, die Männer im Stich zu lassen, die in
der Vergangenheit ihr Leben für mich riskiert haben. Du bittest mich, alles zu
vergessen, was Roth mir und meiner Familie angetan hat - zahllosen unschuldigen
Opfern. Du bittest mich, einen Kriminellen davonkommen zu lassen, der nicht
zögern würde, seine Wut an dir auszulassen, Claire.“
Sie sah ihm in die glühenden Augen - die
hungrigen Augen eines Vampirs - und sah, wie eine Flut von wilder Emotion in
ihm aufbrandete. „Es gibt tausend Dinge, die ich dir so gern sagen will,
Claire.
Ich wünsche mir so sehr, dir all das zu
versprechen.
Aber ich habe die Sache mit Roth schon zu weit
getrieben. Der Krieg mit ihm, den ich entfacht habe, ist wie ein Feuer, das
nicht eher gelöscht werden kann, bis einer von uns in Flammen untergeht. Ich
will nicht, dass ich es bin, aber es kommen noch weitere Feuersbrünste auf mich
zu, und ich werde mich nicht davor drücken.“
Gott war ihr Zeuge, das würde sie ihm nicht
verzeihen - wieder in ihr Leben gekommen zu sein; sie so lebhaft daran zu
erinnern, dass sie nie aufgehört hatte, ihn zu lieben; und schon gar nicht die
Aussicht, ihn wieder zu verlieren, nachdem sie einen so außergewöhnlichen
Vorgeschmack des Glücks mit ihm erlebt hatte.
Aber als er jetzt voller Zärtlichkeit und
Andacht ihre Finger an seine Lippen hob, schmolzen Claires Ärger und Angst
unter seiner Berührung dahin.
Und als er sie in die Handfläche küsste und
dann ebenso weich und andächtig auf den Mund, war sie an ihn verloren.
Sie versuchte nicht einmal, ihm Widerstand zu
leisten, als er sich keuchend und wild von ihr löste und sie und sich mitten in
der heiligen Kapelle des Hauptquartiers von ihren Kleidern befreite. Seine
Küsse wurden fordernder, wilder. Sie schwelgte in seiner Leidenschaft, ihr Atem
stockte, als er ihre Beine um seine Hüfte hob und sie noch heftiger küsste. Mit
einem langen, harten Stoß drang er in sie ein, fing ihr lustvolles Aufkeuchen
mit seinem Mund.
Dann bewegte er sich mit ihr, Fleisch an
Fleisch, und trug sie mit übernatürlicher Geschwindigkeit und Kraft durch den
Raum. Claire fühlte die Kühle von festem, behauenem Stein in ihrem nackten
Rücken.
Und zwischen ihren geöffneten Schenkeln spürte
sie die Wärme von seinem steifen, heißen Fleisch, das sie so tief, so köstlich
ausfüllte.
Andreas hielt sie fest an sich gepresst, als er
in sie stieß, sein Tempo aggressiv und schonungslos. Claire verstand seine
Gier. Sie spürte sie selbst. Sie hieß jeden zerschmetternden, wütenden Stoß und
grausamen Rückzug willkommen.
Sie wollte ihn aufschreien hören vor Lust,
selbst wenn das ganze Hauptquartier auf sie aufmerksam wurde.
Alles, was jetzt noch für sie zählte, waren er
und die welterschütternde Lust ihrer vereinigten Körper.
Sie betete, dass es nicht das letzte Mal war.
„Fick mich“, flüsterte sie an seinem Ohr, als
er seine Hüften in einem drängenderen Rhythmus an ihr wiegte. „Oh Gott,
Andre... ich muss dich spüren. Bitte hör nicht auf.“
Mit einem Fauchen ritt er sie härter und brachte
sie auf eine Ebene der Lust, von der sie nicht geahnt hatte, dass es sie gab.
Mit einem gedämpften Aufschrei kam Claire und vergrub ihr Gesicht an seiner
Schulter, ihr Körper
Weitere Kostenlose Bücher