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Midnight Breed 06 - Gesandte des Zwielichts-neu-ok-16.11.11

Midnight Breed 06 - Gesandte des Zwielichts-neu-ok-16.11.11

Titel: Midnight Breed 06 - Gesandte des Zwielichts-neu-ok-16.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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Mädchens, obwohl sie immer noch erschüttert
war von dem, was sie gesehen hatte.
    Tess schien ihr Unbehagen zu bemerken, die
ultramarinblauen Augen der Stammesgefährtin blickten sanft und mitfühlend.
„Mira, warum gehst du nicht schon vor? Ich komme gleich nach, dann lese ich dir
eine Geschichte vor, bis Renata und Niko von ihrer Patrouille zurück sind.“
    „Okay.“ Das kleine Mädchen drehte sich zu
Claire und murmelte ihren Füßen zu: „War nett, Sie kennenzulernen.“
    „Gleichfalls, Mira.“
    Als sie fort war, lächelte Tess Claire
teilnahmsvoll an. „War es schlimm, was sie Ihnen gezeigt hat?“
    „Ja“, antwortete sie, zu angeschlagen, um zu
erklären, was sie gesehen hatte.
    Tess verzog das Gesicht. „Tut mir leid. Ich
wünschte, ich könnte Ihnen sagen, dass Miras Visionen sich nicht immer
erfüllen, aber ihre Gabe ist gnadenlos akkurat. Sie kann nichts dafür. Sie hat
keine Kontrolle darüber, darum hat sie jetzt auch diese speziellen
Kontaktlinsen bekommen. Jedes Mal, wenn sie ihr Talent benutzt, verliert sie
etwas von ihrem Sehvermögen.“
    „Wie schrecklich.“ Und nun fühlte Claire sich
noch elender, weil sie Mira unwissentlich etwas weggenommen hatte. „Ich hatte
keine Ahnung...“
    „Sie konnten es nicht wissen, also bitte nehmen
Sie es sich nicht zu Herzen“, sagte Tess, sprach sie freundlich von jeder
Schuld los. „Der Vampir, der Mira hatte, bevor sie zu uns ins Hauptquartier
kam, hat ihr Talent ständig ausgenutzt. Niko und Renata haben sie erst vor ein
paar Wochen aus dieser schlimmen Lage befreit. Wir hoffen, dass ihr Sehvermögen
sich mit der Zeit wieder voll regenerieren kann.“
    „Das hoffe ich auch“, murmelte Claire. Das Kind
tat ihr leid, aber in Gedanken war sie schon meilenweit fort.

20
     
    Sie musste Andreas erzählen, was sie gesehen
hatte. Sie machte sich nicht vor, dass er ihr jetzt noch zuhören würde oder sie
auch nur sehen wollte, so wie die Dinge seit Newport zwischen ihnen standen.
    Aber sie musste versuchen, zu ihm
durchzudringen, damit er zumindest über diese Information verfügte. Dann konnte
er selbst entscheiden, was er unternehmen wollte.
    Claire spürte, dass die andere Stammesgefährtin
sie genau beobachtete, als wüsste sie um das Gewicht ihrer Gedanken. .Als ich
vor einer Weile am Waffenraum vorbeigegangen bin, war er mit Tegan und Rio
dort. Ich glaube, da waren sie eben angekommen. Möchten Sie, dass ich Sie
hinbringe?
    „Danke“, sagte Claire und ging neben Tess her,
das Herz in ihrer Brust zusammengeschnürt.
    In den wenigen Minuten, die Claire und Tess
brauchten, um den Waffenraum zu erreichen, war Andreas schon fort. Tegan und
Rio standen mit Gideon am Schießstand und prüften eine Kiste Munition und
diverse Schusswaffen, die auf einem Tisch bei einem riesigen Waffenschrank
ausgebreitet waren. Als Tess Claire in den Raum führte, sah Tegan auf.
    „Haben Sie Andreas gesehen?“, fragte Claire den
Respekt einflössenden Gen Eins.
    Er nickte ernst. „Allerdings. Und das kann ich
momentan niemandem empfehlen. Zumindest nicht in den nächsten paar Stunden. Er
ist nicht in der Verfassung für Gesellschaft.“
    „Ich muss mit ihm reden, Tegan. Es ist
wichtig.“
    Als der Krieger sie ansah, als würde er sie
einfach abblitzen lassen, kam Tess ihr zu Hilfe.
    „Ich war mit Mira im Pool schwimmen. Sie hatte
ihre Linsen nicht drin und... Claire hat etwas gesehen.“
    „Ach du Scheiße.“ Tegan war nicht der einzige
Vampir im Raum, der einen düsteren Fluch murmelte.
    Er fuhr sich mit der Hand über den Kiefer, dann
zeigte er auf den Korridor hinaus. „Sein Quartier ist diesen Gang hinauf.
Fünfte Tür nach der ersten Biegung.“
    Claire nickte Tess und Tegan dankend zu, dann
drehte sie sich um und eilte auf den Korridor hinaus.
    Sie fand die Biegung in dem Marmorkorridor, sah
nach vorn, zählte die geschlossenen Türen ab und ging rasch auf die fünfte zu.
    Knapp auf halbem Weg spürte sie plötzlich, wie
sich die feinen Härchen in ihrem Nacken aufrichteten.
    Das Gefühl wanderte über ihre Haut wie eine
schwache elektrische Ladung. Sie würde es überall wiedererkennen.
    Andreas.
    Sie blieb vor einem gewölbten Durchgang auf der
rechten Seite stehen. Der kleine Raum dahinter war dunkel, nur vom Flackern
einer einzigen Kerze erhellt.
    Es musste eine Art Heiligtum sein. Eine Kapelle
mit gemeißelten Steinwänden und zwei Bankreihen mit Blick auf einen schlichten,
schmucklosen Altar.
    Andreas lag vor diesem Altar auf den Knien,
sein

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