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Midnight Fever: Verhängnisvolle Nähe (German Edition)

Midnight Fever: Verhängnisvolle Nähe (German Edition)

Titel: Midnight Fever: Verhängnisvolle Nähe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Marie Rice
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da wäre. Seit zwei Stunden wartete sie nackt im Bett.
    »Lieutenant, wir haben einen Fall«, hatte der Beamte auf dem Revier gesagt.
    Einen Fall.
    Was er meinte, war natürlich ein Mord.
    Ein bedauernswerter Mensch war getötet worden, und Bud tat sein Bestes, um die Mörder der Gerechtigkeit zuzuführen. Claire war sexuell frustriert, aber das änderte nichts an ihren Gefühlen für ihn. Je besser sie ihn kennenlernte, desto mehr bewunderte sie ihn, in jeder Hinsicht.
    Aus irgendeinem verrückten Grund schien Bud zu glauben, dass ihr mit ihm etwas entging, weil er nicht reich war. Claire war fest entschlossen, ihm zu beweisen, und zwar Tag für Tag, dass ihr Geld nichts bedeutete. Das Einzige, was sie vermisste, war heißer Sex, aber nicht mehr lange. Bud hatte sicher nicht viel Geld, aber er hatte viel Liebe zu geben, und viel Sex.
    Sie drehte sich im Bett herum und erschauerte bei dem Gedanken an das, was sie tun würden, wenn er endlich nach Hause kam. Den ganzen Nachmittag war sie schon erregt. Sie fühlte sich weich und sexy, nass und bereit. Sie wollte unbedingt, dass er sie im Bett fand, und hatte darum sogar im Bett gegessen. Ein Sandwich mit einem Glas Weißwein. Nackt. Das war köstlich dekadent gewesen.
    Der Liebesroman fesselte sie nicht, und sie legte das Buch schließlich weg und schaltete das Licht aus. In dem Schmöker passierte nichts, was auch nur halb so aufregend wäre wie Bud, wenn er endlich nach Hause kam. Er war das Aufregendste auf der ganzen Welt.
    Draußen schneite es, und kleine Graupelkörner klopften ans Fenster. Obwohl sie nackt war, hatte sie es warm unter der Daunendecke. Bud würde sie ohnehin bald aufheizen. Ihr war es egal, wann er nach Hause kam. Sie würde wach sein. So, wie sie sich fühlte, könnte sie bestimmt nicht einschlafen.
    Würde er klingeln oder sich selbst aufschließen? Er hatte den Schlüssel zu ihrer Wohnung seit einer Weile, aber gewöhnlich klingelte er. Vielleicht wollte er sie heute Abend überraschen. Im Dunkeln zu ihr ins Bett schlüpfen.
    Eine erregende Vorstellung. Claire lächelte in die Dunkelheit.
    Und dann brach plötzlich die Hölle los.
    Ein grelles Licht strahlte aus dem Nichts auf, als wäre die Sonne explodiert, und blendete sie. Ein lauter Knall machte sie taub. Claire setzte sich auf und schrie, konnte aber nicht einmal sich selbst hören. Als sie wieder etwas sehen konnte, wimmelte es rings um ihr Bett von Außerirdischen, die aussahen wie mannsgroße Insekten mit schwarzen Panzern. Laserstrahlen zuckten über die Decke und die Wände. Sie schrie, als sie sah, dass die Außerirdischen mit riesigen schwarzen Gewehren bewaffnet waren und auf sie zielten.
    Sie schob sich bis an das Kopfende zurück, schrie und weinte völlig verängstigt. Die Außerirdischen sprachen mit merkwürdigen Geräuschen zueinander, aber die Gewehre bewegten sich keinen Millimeter.
    »Sauber!«
, rief eine tiefe Männerstimme vor ihrem Fenster.
    »Sauber!«
Diesmal kam sie aus dem Wohnzimmer.
    »Sauber!«
Von einem Außerirdischen in ihrem Schlafzimmer.
    Das Licht ging an. Wie auf ein Zeichen richteten die Außerirdischen ihre Gewehre zum Boden und zogen sich die Gesichter weg.
    Es dauerte einen Augenblick, bis Claire in ihrem Schrecken begriff, dass sie Männer in Gasmasken und schusssicheren Westen vor sich hatte. Sie konnte kaum atmen und umklammerte mit blutleeren Fingern die Bettdecke.
    »Oh Gott, Honey, ich hatte so eine Scheißangst um dich.« Jemand zog sie in seine starken Arme und presste sie an sich. Die Stimme hätte sie überall erkannt.
    »Bud!« Claire klammerte sich verängstigt an seinen Hals. Sie wimmerte und wäre ihm am liebsten unter die Haut gekrochen. »Bud, was ist hier los? Was passiert hier?«
    Bud zitterte. Sie hatte ihn schon vor Erregung zittern sehen, aber nicht vor Angst. Er drückte sie so fest an sich, dass es ihr wehtat – zum ersten Mal tat er ihr weh. Er drückte das Gesicht in ihre Halsbeuge. Es fühlte sich nass an.
    Er weinte. Bud weinte. Sie hätte nicht geglaubt, dass das möglich wäre. Sie weinte auch. Claire Parks, die niemals Tränen vergoss, nicht mal bei schlimmsten Schmerzen. Nicht einmal, als sie den Befund erhielt, der einem Todesurteil gleichkam.
    Plötzlich sah sie sich vor zehn Jahren, als sie sich schon einmal tief verängstigt an Bud geklammert hatte.
    Er ließ sie los, zog sich die Jacke aus und legte sie ihr um die Schultern. Ihr Schreck ließ nach, und ihr wurde bewusst, dass sie nackt war, in einem Zimmer voll

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