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Midnight Man (02) – Gefährliche Mission

Midnight Man (02) – Gefährliche Mission

Titel: Midnight Man (02) – Gefährliche Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Marie Rice
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Sekunden zurückgelegt.
    Er setzte Suzanne ab, behielt einen Arm um ihren Rücken und streckte ihr die hohle Hand hin. »Jetzt ist ein guter Augenblick, um mir die neuen Schlüssel zu geben. Und den Code zu verraten.«
    »Oh, natürlich.« Suzanne beugte den Kopf über die Handtasche und kramte darin. »Sieben zwei vier sechs eins drei neun. Siehst du? Ich habe ihn auswendig gelernt.«
    »Braves Mädchen.« Er nahm die Schlüssel entgegen, tippte den Code ein und schloss die Tür auf.
    Gewöhnlich entspannte sich Suzanne, sobald sie die gefährliche Rose Street hinter sich gelassen hatte und von der Behaglichkeit ihrer Räume empfangen wurde. Doch jetzt stand sie angespannt noch halb in John Huntingtons Armen, zitterte und redete sich ein, dass ihr kalt war.
    »Stell die Alarmanlage ab«, sagte er. Mit zitternden Fingern tippte sie die Ziffernfolge ein. Nur die Lampen im Eingangsbereich brannten, als sie den Flur hinuntergingen, dessen hinterer Teil im Dunkeln lag. John bewegte sich lautlos. Die einzigen Geräusche kamen von ihren Absätzen, die so nervös klangen wie ihr Herzschlag.
    Der Flur war nicht lang. Ehe sie ihre fünf Sinne beisammenhatte, standen sie an ihrer Tür. Sie angelte ihren Schlüssel aus der Tasche und hielt ihn so fest, dass ihr die Kanten in die Handfläche schnitten.
    Langsam drehte sie sich um und schaute zu John auf.
    Er sah ihr in die Augen, hielt ihren Blick fest.
    Ihr war intensiv bewusst, dass sie allein im Haus waren.
    Gleich würde er sie küssen. Das sah sie an seiner Körperhaltung, an dem Ausdruck in seinen Augen, an seinen gespannten, plötzlich erröteten Wangen.
    Und sie wollte geküsst werden. Ihr Körper sagte ihr klar und deutlich, dass sie es wollte. Ihr Atem ging schnell und flach. Ihre Brüste waren erwartungsvoll prall, ihre Brustwarzen schmerzhaft erigiert, und zwischen ihren Beinen kribbelte es. Er wusste es. Diese dunklen Augen sahen alles, jede Kleinigkeit.
    John hob die Arme, und ihre Nackenhärchen richteten sich auf. Doch anstatt sie eng an sich zu ziehen, stemmte er die Hände rechts und links neben ihrem Kopf gegen die Wand und sah sie an.
    Keiner sagte ein Wort. John beugte langsam den Kopf, während er ihr in die Augen sah. Sein Blick war so intensiv, dass sie die Lider senkte, bevor sich ihre Lippen berührten.
    Weich. Seine Lippen sind so weich, dachte sie träumerisch. Alles an seinem Gesicht wirkte hart und kalt, und doch waren die Lippen warm und weich. Zärtlich, mit sanftem Druck glitten sie über ihre. Er schmeckte so gut, nach Schokolade und Mann und nach dem Wein, den sie im Restaurant getrunken hatten. Berauschend.
    Wurde ihr deshalb so schwindelig? Sein Mund öffnete sich ein wenig, seine Zunge leckte über ihre geschlossenen Lippen, und sie öffnete sie, begierig auf seinen Geschmack. Kurz hob er den Kopf an, um sie sofort wieder sanft zu küssen. Suzanne legte den Kopf in den Nacken, um ihm ihren Mund darzubieten.
    Er küsste an den Rändern ihrer Lippen entlang, und sie konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. Wer hätte gedacht, dass der große, böse John Huntington, ein Soldat, der an harte Einsätze gewöhnt war, ein so zärtlicher Küsser war? Ihr Blut hämmerte nicht mehr in den Adern vor bebender Erwartung, es floss wohlig durch ihren Körper wie flüssiger Honig.
    Sie schlang die Finger um die Aufschläge seines Mantels, musste sich an etwas festhalten. Der Stoff war warm und weich. Genau wie sein Mund.
    Seine Lippen bewegten sich langsam auf ihren. Das war der einzige Hautkontakt. Er nippte und saugte, und ihr Mund bewegte sich träge mit. Genüsslich seufzend öffnete sie die Lippen etwas weiter. Die sanfte Liebkosung seiner Zunge elektrisierte sie, sandte Wellen der Erregung durch ihren Körper.
    Langsam öffnete sie die Augen in der Erwartung, in ein träumerisches Gesicht zu blicken, das ihre eigene Stimmung spiegelte, und fuhr zusammen.
    Sein Gesicht war nicht träumerisch, nicht zärtlich. Es war hart, lüstern, die Lippen glänzten nass. Über seinem linken Jochbein zuckte ein Muskel. Seine Augen funkelten, und mit einem kleinen Schock entdeckte sie, welche Farbe sie hatten. Es war ein dunkles Graublau.
    Unter der Intensität seines Blicks – es war, als spürte sie seine Hände am Körper – drehte sie den Kopf zur Seite und erlitt den nächsten Schock. Seine Hände an der Backsteinwand waren zu Fäusten geballt. Als er eine Hand bewegte, rieselte rötlicher Staub herab.
    Suzanne sah ihn wieder an. Jemand wie er war ihr noch

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