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Midnight Man (02) – Gefährliche Mission

Midnight Man (02) – Gefährliche Mission

Titel: Midnight Man (02) – Gefährliche Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Marie Rice
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hatte sie ihn nicht gebeten, sie hinzubringen? Warum ließ sie ein Taxi kommen, wenn er zur Verfügung stand? Er hätte sie mit Freuden bis zum Nordpol gefahren, wenn sie ihn gefragt hätte.
    Er wusste, warum sie es nicht getan hatte. Aus demselben Grund, weshalb sie versuchte, ihm auszuweichen.
    Mann, das hatte er gar nicht gut hinbekommen. Er hatte sie beruhigen wollen, ihr klarmachen wollen, dass er ein netter Kerl war, kein Sexbesessener, der nur ans eigene Vergnügen dachte. Aber genau das dachte sie von ihm. Zwar war er vom ersten Augenblick an von dem Gedanken bestimmt gewesen, sie ins Bett zu bekommen, aber er war kein Tier.
    Wie sie ihn angesehen hatte, so vorsichtig, so erschrocken, so panisch! Dieser Blick hätte ihn wütend gemacht, wenn ihm nicht klar gewesen wäre, dass er ihn verdiente. Er hatte sich benommen wie ein Arschloch, hatte ihr die Kleider vom Leib gerissen und sie im Stehen an der Wand genommen. Das musste er jetzt erst mal wiedergutmachen.
    Und zwar auf die richtige Art. Er musste sich etwas einfallen lassen. Verdammt, aber wenn er sie bloß ansah, schaltete sein Körper in den Overdrive. Sie hatte so hübsch ausgesehen heute Morgen und noch begehrenswerter als gestern Abend, was er kaum für möglich gehalten hatte.
    Nach wie vor wirkte sie elegant, anmutig, wahnsinnig weiblich, aber jetzt brauchte er nicht mehr zu spekulieren, wie ihre Brüste aussahen, wie weich ihr Mund war, wie glatt ihre Haut, wie es sich anfühlte, tief in ihr zu sein. Das wusste er jetzt.
    Er wollte mehr. Noch mal dasselbe, aber im Bett mit viel Zeit, um ihre Lippen wieder zum Schwellen zu bringen. Nächstes Mal würde er es richtig machen, dafür sorgen, dass sie bereit war, sie vielleicht vorher lecken. Dafür sorgen, dass sie nass war, und dann langsam eindringen. Sie war überraschend eng gewesen.
    Man konnte seine Zeichen an ihr noch sehen. Die Lippen waren leicht gerötet, und sie hatte eine taufrische Zartheit an sich, die sexy wirkte.
    Er hatte ihr einen Knutschfleck gemacht.
    Er konnte sich an jede Sekunde erinnern, die sein Mund auf ihrem Hals gelegen hatte, an ihren Geschmack. Er hatte hart gesaugt, während er gekommen war. Es hatte sich angefühlt, als würde es ihm die Schädeldecke wegsprengen. Er konnte von Glück reden, dass er sie nicht gebissen hatte.
    Den Drang dazu hatte er gehabt. Hatte ihn immer noch.
    Er wollte sie beißen, sie küssen, an ihr saugen, in sie eindringen. Er wollte alles, alles was sie geben konnte und noch mehr. Doch wenn er seine Karten nicht richtig ausspielte, würde sie ihn nie wieder ranlassen. Im Augenblick hatte er bessere Chancen, Primaballerina zu werden, als Suzanne Barron ins Bett zu bekommen. Sie schreckte vor ihm zurück, als wäre er der Teufel persönlich.
    Er wusste, wo das Problem lag, aber nicht, was er dagegen tun könnte.
    Dieses Problem hatte er schon sein Leben lang, es hatte nur während seiner Zeit bei der Navy keine Rolle gespielt, weil es in der Navy nur solche Männer wie ihn gab.
    In der zivilen Welt spielte es jedoch sehr wohl eine Rolle. Wäre er in seinem Beruf nicht so gut gewesen, hätte es ihn sogar daran gehindert, seine Firma zu einem Erfolg zu machen.
    Es gab zwei Sorten Menschen auf der Welt. Die, deren Gedanken und Emotionen sich im Bereich einer Skala bewegten, und die, bei denen ein Kippschalter umgelegt wurde. Er selbst gehörte zu denen mit dem Kippschalter und hatte sein Leben lang unter ebensolchen Männern verbracht.
    Entweder war etwas vorhanden oder es war nicht vorhanden, passierte oder passierte nicht. Entweder man konnte etwas, oder man konnte es nicht. Etwas funktionierte oder funktionierte nicht. Man war entweder glücklich oder unglücklich.
    Leute mit einer Skala waren anders. Ihre Emotionen steigerten sich stufenweise und ließen langsam nach, und man musste raten, an welchem Punkt der Skala sie gerade waren, und dann versuchen, sie in die Richtung zu bewegen, die einem selbst nützlich war.
    Männer zu befehligen, die bei Einsätzen ihr Leben riskierten, erforderte sehr gute Führungseigenschaften. John wusste, dass er die besaß. Dafür hatte er hart gearbeitet. Doch auch er stieß an Grenzen.
    Wenn es um Frauen-, Familien- oder Geldprobleme ging, waren seine Männer genauso empfindlich wie jeder andere. Aber Soldaten konnten sich nicht mit jedem Kleinkram aufhalten. Wenn seine Männer Probleme hatten, musste John sofort davon erfahren. Er durfte sich nichts vormachen lassen. Wenn einer ein Problem hatte, half John ihm,

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