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Midnight Man (02) – Gefährliche Mission

Midnight Man (02) – Gefährliche Mission

Titel: Midnight Man (02) – Gefährliche Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Marie Rice
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Jahren und wurde auch wegen der Morde an ein paar anderen hohen Tieren gesucht. Da ist jemand schwer darauf erpicht, dass Suzanne stirbt, Kumpel, und er ist bereit, einen Batzen Geld dafür zu bezahlen. Wer das ist, weiß ich nicht, nur dass er einen sehr teuren Killer engagiert hatte, wie ich gerade vom FBI erfahren habe. Wir müssen mit Suzanne reden, Midnight. Du musst sie herbringen. Jetzt gleich.«
    Bud war verrückt. John würde keinen Polizisten in ihre Nähe lassen. Niemanden.
    »Kommt nicht in Frage, Bud«, erwiderte John ruhig. »Du bekommst sie erst wieder zu Gesicht, wenn du herausgefunden hast, was los ist und wie sich das Problem aus der Welt schaffen lässt. Vorher nicht. Morgen hörst du wieder von mir, und dann solltest du besser ein paar harte Fakten und einen guten Plan haben. Und du stellst zwei Männer vor Suzannes Haus auf, an der Vorder- und an der Rückseite. Niemand geht dort rein.«
    »He, warte mal, wo bist du denn –«, fragte Bud gerade, als John auflegte. Er wartete grimmig, bis sich seine Wut verzogen hatte.
    Jemand war auf Suzannes Tod erpicht?
    Der musste erst an ihm vorbei.
    Er ging nach oben. Von jetzt an würde er Suzanne keine Handbreit mehr von seiner Seite lassen.
    Es war später Nachmittag, als sie aufwachte. Der Himmel in dem holzgerahmten Fenster hatte das leuchtende Blau eines Abends im Gebirge. Es war keine Wolke zu sehen. Die Kiefern warfen lange, schwarzblaue Schatten. Sie hatte den ganzen Tag verschlafen.
    Eine warme, harte Hand nahm ihre Finger, und Suzanne drehte langsam den Kopf auf dem Kissen. Obwohl sie wusste, wessen Hand es war, setzte ihr Herz einen Schlag aus, als sie Johns Blick begegnete.
    Ihr Atem beruhigte sich, sie fühlte sich sicher. Sie hatten vom ersten Augenblick an darauf zugesteuert.
    Es ist Zeit, dachte sie.
    Er saß in dem Schaukelstuhl neben dem Kopfende des Bettes, hielt ihre Hand und sah sie an. Hatte er auch geschlafen? Es war ihm nicht anzusehen. Er sah aus wie immer – stark und unverwüstlich.
    Er hatte sich umgezogen, trug jetzt ein schwarzes T-Shirt, das sich an seine muskulöse Brust schmiegte und über dem Bizeps spannte, und dazu eine dünne graue Trainingshose, die vom vielen Waschen weich geworden war. Die dicken Oberschenkelmuskeln zeichneten sich darunter deutlich ab.
    Ebenso wie seine Erektion. Sie zog ihren Blick an. Sein Penis hob sich an, um sich pulsierend auszudehnen, und legte sich wieder gegen den Bauch.
    Erstaunlich, dass sie so eine Wirkung erzielen konnte, dass sie diese Macht hatte. Die uralte Macht der Weiblichkeit. Das Weinen und der tiefe Schlaf und vielleicht sogar der Whiskey hatten ihr gutgetan. Sie hatte wieder einen klaren Kopf und fühlte sich vollkommen sicher. Sie war jetzt in einer anderen Welt, einer alten Welt, in der Bande mit Blut und Eisen geschmiedet wurden. In einer Welt, wo die Gesetze im Nebel der Zeit verschwunden waren, ohne an Kraft zu verlieren.
    Was sie beide aneinander band, war das älteste Recht von allen.
    Er hatte für sie gekämpft und getötet. Sie war sein.

10
    Es ist Zeit, dachte John.
    Er hatte Suzanne beim Schlafen bewacht und ihre Hand gehalten.
    Um sie zu beruhigen, denn das Tier im Menschen weiß genau, wann es sicher ist, sich zu entspannen, und wann nicht. Darum stellen Soldaten nachts Wachen auf, selbst wenn keine unmittelbare Gefahr besteht, sodass ihre Kameraden ruhig schlafen können.
    Suzanne hatte tief und fest geschlafen, sich ganz der Bewusstlosigkeit überlassen, weil sie im tiefsten Inneren wusste, dass er über sie wachte.
    Doch er hielt ihre Hand auch um seinetwillen. Um sich zu beruhigen. Um vollkommen sicher zu sein, dass ihr nichts passieren konnte. Buds Neuigkeiten hatten ihn erschüttert. Die Gefahr für Suzanne war noch nicht vorbei. Wenn er nicht aufpasste, würde er sie so schnell verlieren, wie er sie gefunden hatte. Er hielt ihre Hand, um sie beide zu beruhigen.
    Er wollte sie mehr denn je.
    Dabei musste er wirklich vorsichtig sein; das Begehren war vermengt mit einem starken Drang, sie zu seinem Eigentum zu machen, und seine Gefühle durften nicht in Gewalt münden. Ihren Schlaf zu bewachen, war beruhigend, trug aber nichts dazu bei, seinen Hunger zu stillen.
    Er war am ganzen Körper angespannt vor Begierde; seine Selbstbeherrschung war aufs Äußerste strapaziert. Das starke Verlangen in ihm musste sich auf sie übertragen haben. Suzannes Atmung änderte sich, und sie warf sich unruhig hin und her. Er beobachtete sie.
    Abwartend. Voller

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