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Midnight Man (02) – Gefährliche Mission

Midnight Man (02) – Gefährliche Mission

Titel: Midnight Man (02) – Gefährliche Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Marie Rice
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Begierde.
    Langsam tauchte sie aus tiefem Schlaf auf. Ihre Lider öffneten sich flatternd. Sie schaute aus dem Fenster in den dämmrigen Himmel, dann drehte sie den Kopf herum. Als sich ihre Blicke trafen, war es wie ein Schlag in den Magen. Er atmete scharf aus, was in dem stillen Zimmer deutlich zu hören war.
    Es war, als ob sie die letzten zwei Menschen auf dem Planeten wären. Nur sie beide, ein Mann und eine Frau, die älteste Bindung, die es gab. Sie war sein, und er hatte sie in seiner Höhle.
    Sein Eigentum.
    Er streckte die freie Hand aus und zog mit dem Finger ihre Lippen nach, wo die Haut von Rosa zu Elfenbein überging. Sie hielt ganz still und sah ihn mit großen Augen an, doch er spürte ihren Atem an der Hand.
    »Ich möchte dir nicht wehtun«, flüsterte er. »Ich war neulich zu grob zu dir. Ich will nicht grob sein.«
    Ihre Augen suchten seinen Blick. Sie antwortete nicht gleich. Er lauschte dem Geräusch ihres Atems. »Du tust mir nicht weh«, sagte sie schließlich, und sein Herz legte einen Zahn zu.
    Es ist Zeit.
    Sie wusste es auch. Sie fühlte es, die Richtigkeit, die Unvermeidlichkeit.
    Mach, dass ich das jetzt nicht verbocke. John schickte ein stilles Stoßgebet zu dem, der über die Soldaten wachte. Bleib ruhig. Lass es langsam angehen.
    Sein Finger bewegte sich vom Mund über die Wange zum Jochbein und an der kaum sichtbaren Schramme entlang, wo ein Backsteinsplitter sie gestreift hatte. Wie durch ein Wunder hatte die Kugel sie verfehlt und die Hauswand getroffen.
    Das war verdammt knapp gewesen.
    Seine Hand war dunkel und hart im Vergleich zu ihrer blassen, weichen Haut. Sanft strich er über ihren Wangenbogen und ließ die Finger weiterwandern, am Rand des Gesichts entlang, das hübsch oval war, an der Wange hinunter und am Mund entlang, dann den glatten Hals hinunter. Sein Finger verweilte auf der pochenden Schlagader, spürte den langsamen, stetigen Puls, und als er den Blick hob, um ihr in die Augen zu schauen, fühlte er die Beschleunigung. Noch ein Stück tiefer stieß er an den Rand des hochgeschlossenen Nachthemds. Er hielt mit angespanntem Körper inne. Sein Schwanz zuckte erwartungsvoll.
    Sie sahen sich an; er war vollkommen unsicher, was er jetzt tun sollte – tun durfte.
    Suzanne nahm seine Hand und schob sie beiseite. Er wollte aufheulen vor Frustration. Wenn sie jetzt nicht wollte, würde er … nein. So war es gar nicht.
    Sie hatte seine Hand nur weggeschoben, um das Nachthemd aufzuknöpfen. Sie tat es ganz langsam. Er sah fasziniert zu, wie sie einen kleinen rosa-weißen Knopf nach dem anderen durchs Knopfloch schob und erst am Ende der Knopfleiste aufhörte, unterhalb der Brüste. Sie legte die Hand auf den Bauch und sah ihn an. Wartend.
    Jetzt war er dran.
    Und er wusste genau, was er jetzt durfte. Er versuchte, nicht zu begierig zu sein, nicht zu zittern, nicht den Stoff zu – scheiße! – zerreißen.
    »Verzeihung«, murmelte er.
    Sie lachte. Ja, zum Glück. Es war tatsächlich ein Lachen. Sie lachte über seine Ungeschicklichkeit, und das zu Recht. Er musste selbst darüber schmunzeln. Ihre Lippen verzogen sich zu einem breiten Lächeln.
    Sie schüttelte den Kopf. »Wenn du so weitermachst, wirst du mir neue Unterwäsche und Nachthemden kaufen müssen.«
    Oh ja. »Ja«, sagte er leidenschaftlich. »Dutzendweise Slips, Nachthemden en gros. Ja.« Er zog die Knopfleiste auseinander und wurde still.
    »Oh John«, hauchte sie, und ihr Lächeln war verschwunden. Sie sah, was in ihm vorging, als er ihre Brust freilegte. Sie lag vor ihm wie ein Festmahl …
    Schön war gar kein Ausdruck dafür. Sie war nicht so üppig wie die anderer Frauen, die er gehabt hatte und die ihm nun überdimensioniert erschienen. Aber dies war genau das, was er wollte. Das war es, was ihn dermaßen anmachte, dass er zitterte.
    Er saß nur da und schaute, hoffte, dass irgendwann etwas Blut wieder die Rückreise vom Schwanz zum Gehirn antrat. Das Nachthemd zu öffnen, war wie ein exquisites Geschenk auszupacken. Ihre glatte Haut war so blass. Vermutlich nahm sie keine Sonnenbäder. Sie schimmerte wie eine Perle im Abendlicht, wie eine seltene Kostbarkeit, die er kaum anzurühren wagte.
    Ihre Brüste waren rund und fest, kleiner als seine hohle Hand. Er strich mit dem Finger – nur mit der Spitze und so zart, dass er die Haut kaum berührte – über ihre rechte Brust und folgte einer blauen Ader, die so deutlich zu sehen war wie ein Fluss von einem Hubschrauber aus. Er umkreiste den Warzenvorhof

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