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Midnight Man (02) – Gefährliche Mission

Midnight Man (02) – Gefährliche Mission

Titel: Midnight Man (02) – Gefährliche Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Marie Rice
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Letzte, mit dem ich eine sexuelle Beziehung hatte, war Adrian Whitby, der Direktor des Kronen Museums. Ich habe dort den neuen Anbau gestaltet. Das ist zwei Jahre her. Wir haben das Verhältnis beendet, und ich habe ihn seitdem nicht wiedergesehen.«
    Les würde Whitby überprüfen. John würde es zu sehr in den Fingern jucken, ihm eine reinzuhauen. Er selbst könnte sich allenfalls diesen Freeman vornehmen, weil der nicht mit Suzanne im Bett gewesen war. Aber bei der Vorstellung, dass dieser Widerling aus dem Museum seinen Schwanz in sie gesteckt hatte, sah er rot.
    Suzanne gehörte ihm. Kein anderer Mann würde je wieder in ihre Reichweite gelangen. John wurde klar, dass er dafür töten würde.
    Er trank seinen Kaffee, weil er seine Emotionen erst mal wieder unter Kontrolle bringen musste. Sonst würde er nicht ruhig sprechen können. Wut war keine produktive Empfindung. Er trank den nächsten Schluck und rang sich Konzentration ab.
    »Was ist mit deiner Familie? Arbeitet dein Vater in einem sensiblen Bereich? Dein Bruder? Deine Schwester?«
    Suzanne schüttelte den Kopf. »Wir sind eine kleine Familie. Ich bin ein Einzelkind. Mein Vater ist ein pensionierter College-Professor. Er lehrte Literatur, war ein Fachmann für Chaucer. Meine Mutter hat an der Highschool Französisch unterrichtet. Sie ist halbe Französin. Sie sind nach seiner Pensionierung nach Baja California gezogen. Dad schreibt an einem großen amerikanischen Roman, wie er sagt. Sie sind absolut freundliche, harmlose Menschen.«
    Wieder eine Sackgasse. Scheiße. So kamen sie nicht weiter. Frustration kannte er bisher kaum, und dabei sollte es eigentlich bleiben. Er kniff sich in die Nasenwurzel.
    Sie hatte seine Fragen ruhig beantwortet, war aber aufgewühlt, das merkte er ihr an. Er wollte nicht, dass sie sich aufregte.
    Was war los mit ihm?
    Wie kam es, dass Suzannes gute Laune plötzlich wichtiger für ihn war als nützliche Informationen? Das war noch nie vorgekommen. Bisher hatte er seine Gefühle bei Einsätzen mit Leichtigkeit heraushalten können. Jetzt konnte er es plötzlich nicht ertragen, sie unglücklich zu sehen.
    Was war los? Er sollte sie ausquetschen, sie in die Mangel nehmen, um das Entscheidende herauszufinden … und brachte es nicht über sich.
    Da saß sie an seinem Tisch, umwerfend schön und verloren. Ein Einhorn am Waldrand. Er wollte nicht, dass sie sich Sorgen machte oder traurig war.
    Öfter als er zählen konnte, hatte er sich in Gefahr begeben, hatte unter Beschuss gestanden, sogar einmal eine Bombe entschärft. Es gab nichts, wovor er zurückschreckte, was er fürchtete – hatte er jedenfalls geglaubt. Aber jetzt saß Suzanne verloren und verängstigt in seiner Küche, und er hielt das kaum aus.
    Er hätte geschworen, dass er kein Herz hatte, aber da war es und krampfte sich in seiner Brust zusammen.
    Mit zwei flinken Bewegungen hob er Suzanne von ihrem Stuhl und setzte sie auf seinen Schoß. Nach einem überraschten Aufschrei ließ sie sich gegen ihn sinken und lehnte den Kopf an seine Schulter. So saßen sie da an diesem stillen Morgen in den Bergen. Sie in seinen Armen zu fühlen, ihren Atem zu hören, ihren Kopf an seine Schulter zu drücken linderte tief in ihm einen brennenden Schmerz.
    Er strich mit dem Zeigefinger am Ärmel ihres Nachthemds entlang und fummelte daran herum, ein Vorwand, um sie anfassen zu können. »Das ist eine hübsche Farbe. Blau steht dir großartig.« Das stimmte. Aber sie sah in jeder Farbe großartig aus.
    »Danke.« Sie sah ihn lächelnd an. »Aber das ist kein Blau.«
    John schaute das bisschen Stoff zwischen seinen Fingern an. Es war Blau. Er blickte auf. Sie schüttelte den Kopf. Okay. Kein Blau. Er sah wieder hin. Doch. Verdammt, das war Blau.
    Lächelnd legte sie die Hand auf seine und sah einen Moment lang wieder so aus wie die Frau, die ihm vor ein paar Tagen die Tür geöffnet hatte. Selbstbewusst. Sexy. Er liebte diese Ausstrahlung an ihr. Er würde seinen rechten Arm geben, um diesen Gesichtsausdruck bei ihr zu erhalten.
    »Du hast ein Problem mit Farben, John. Du musst die Töne unterscheiden lernen. Das Nachthemd zum Beispiel ist nicht blau, sondern türkisfarben. Es gibt viele verschiedene Blautöne: Taubenblau, Pfauenblau, Marineblau, Indigo …«
    Er verkniff sich ein Lächeln. »Okay, okay, ich hab’s verstanden.«
    »Es gibt tausend Farben in der Natur.« Sie strich über seine nackte Brust und seinen Arm entlang. »Nehmen wir nur die Haut als Beispiel. Deine ist stark

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