Miese Chefs
müssen mindestens drei Jahre Tyrannei auf dem Buckel haben, bevor das Weiterlesen Sinn macht. Und wenn Sie für diesen nächsten Schritt bereit sind, dann denken Sie daran, dass dieses Kapitel da ist, weil es Ihnen helfen kann, etwas wirklich Besonderes ins Leben zu rufen. Sie können ein tyrannisches Vermächtnis hinterlassen …
Sie sind wieder da. Wie war es? Werden die Leute grün im Gesicht bei dem Gedanken an ein unerwartetes Meeting mit Ihnen, bei dem Sie »über die Zahlen reden wollen«? Ist die Fluktuation bei den Mitarbeitern so hoch wie nie zuvor? Ist Ihr Imperium so aufgebaut, dass es über turmhohe Zahlen von Leuten verfügt, die nichts von eigentlichem Wert tun? Ist die Motivation so niedrig wie noch nie? Die Mitarbeiter haben sich daran gewöhnt, mit Büromöbeln geschlagen zu werden? Gut. Offensichtlich hat Ihnen die Sache Spaß gemacht. Wenn Sie auf die Mehrzahl dieser Fragen nicht mit einem ehrlichen Ja antworten können, dann auf, auf! Und kommen Sie nicht zurück, bis nicht mindestens 5 Prozent Ihrer Mitarbeiter jährlich in der Notaufnahme wegen »Tacker-verursachter-Unfälle« aufgenommen wurden. Und wenn Sie herumdrucksen, erhöhen wir das auf 10 Prozent
Aber die unter Ihnen, die es geschafft haben und in die heiligen Hallen der wahren Tyrannei eingetreten sind, will ich auf eine letzte schreckliche Reise mitnehmen. Ich will Sie über sich selbst und Ihre eigene Zeit hinausführen. Ich werde Sie unsterblich machen. Diese Reise fordert viel, viel mehr als eine Serie von Übungen und Routinen. Es wird nicht genug sein, Ihre Einstellung zu ändern. Nein. Sie müssen bereit sein, Ihren Einfluss als Chef und als Individuum auf einer viel breiteren Basis einer genauen Prüfung zu unterziehen.
Sie können diese Reise nicht unternehmen, bis Ihr eigenes inneres Tyrannentum Frieden mit sich selbst geschlossen hat. Es sollte sich nicht länger als Anstrengung anfühlen, jemanden, der alt geworden ist, zu feuern oder Ihre Angestellten bis zu dem Punkt suizidaler Verzweiflung zu demotivieren. Dieser innere Zustand von Tyrannentum sollte für Sie vollständig, leicht und natürlich sein. Wenn das der Fall ist, ist es an der Zeit aufzubrechen …
Ich will, dass Sie darüber nachdenken, was die Leute über Sie sagen werden, wenn Sie gestorben sind. Erstellen Sie eine Liste der Dinge, von denen Sie glauben, dass man sie bei Ihrer Beerdigung über Sie sagen wird, vielleicht nicht während der Reden, sondern in den privaten Momenten unter den Leuten, die Sie gut kannten. Als Tyrann mit jahrelanger Erfahrung stelle ich mir gern vor, dass meine eigene Liste etwa so aussehen wird:
Er wusste wirklich, was die Leute am Laufen hält, und dann hat er ein Ende damit gemacht.
Er hat Fehler stets als Gelegenheit begriffen, jemandem eine Lektion zu erteilen.
Gleichheit war ihm wichtig, er hat alle wie Scheiße behandelt.
Er hatte ein Herz für Idioten, aber er warf gern mit scharfen Gegenständen nach ihnen.
Er sah das Beste in den Leuten. Das ließ er dann entfernen.
Ich habe immer noch Angst vor ihm.
Glaubst du, er ist wirklich tot?
Wenn er in die Hölle kommt, bekommt der Teufel Albträume.
Er muss einiges dafür getan haben, um in den Himmel zu kommen. Ich wette, er übernimmt da bald das Ruder.
Ich frage mich, was er mit all dem Geld gemacht hat.
Diese Appetithäppchen sind verdächtig gut …
Pssst – was, wenn er dich immer noch hören kann?
Ich will Sie auf eine letzte schreckliche Reise mitnehmen. Ich will Sie über sich selbst und Ihre Zeit hinausführen. Ich werde Sie unsterblich machen.
Was wird man über Sie sagen? Wird die Furcht vor Ihrer Schrecklichkeit über Ihr Grab hinausreichen? Wird Ihr Ehrfurcht gebietender Schatten noch emporragen, lange nachdem Sie die Bühne verlassen haben? Wie wird Ihr tyrannisches Vermächtnis aussehen?
Nun, da ich mich dem Ende meiner Reise durch die Tyrannei nähere, denke ich darüber nach, wie ich der Gesellschaft etwas zurückgeben kann, von der ich mir so viel geholt habe. Ich möchte Sie einladen, dasselbe zu tun. Für mich bestand ein Teil meiner Anstrengungen darin, dieses Buch zu schreiben, sodass aufstrebende Tyrannen über ein Leitbild verfügen, ein Leuchtfeuer, das sie in der schäumenden See des Weicheiertums anführen soll.
Doch denken Sie daran, dass nicht jeder ein Buch über Tyrannei am Arbeitsplatz schreiben kann. Halten Sie sich vor Augen, dass auch ich ein Tyrann bin und Sie nicht herausfinden wollen, was ich mit
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