Miese Chefs
zerreißen können. Lagern Sie ein paar billige Glasgegenstände in Ihrem Büro, die Sie aggressiv von Ihrem Schreibtisch fegen und gegen die Wand schmettern können.
9. Werden Sie rot: Versuchen Sie, so lange wie möglich den Atem anzuhalten, um Blut in die Gesichtskapillaren zu pumpen. Dadurch werden Sie rot und sehen beeindruckender und furchteinflößender aus. Es empfiehlt sich, das zu tun, bevor die Person, die Sie drangsalieren wollen, bei Ihnen im Büro ankommt. Es sieht seltsam aus, wenn Sie das vor ihren Augen machen.
Wenn Sie diese Anweisungen sorgfältig befolgen, werden Sie feststellen, dass alles, was Sie brauchen, um Ihre Mitarbeiter zu panikerfüllter Aktivität zu zwingen, Ihr eigener innerer Drache ist. Das wichtigste Werkzeug in Ihrem Werkzeugkasten der Tyrannei sind schlicht und einfach Sie. Sie sind alles, was nötig ist, um Angstgefühl in Ihren Leuten entstehen zu lassen.
Stellen Sie sich trotzdem folgende Frage: Was ist furchteinflößender als ein Drache? Richtig – viele Drachen . Falls Sie nun das Gefühl haben, dass Ihr eigener innerer Drache schwer in Gang zu kriegen ist oder falls Ihre Gleichgestellten schon richtige Drachen sind und Sie aus der Masse herausstechen müssen: Es gibt andere Drachen, die Sie beschwören können.
Echte Tyrannen sind weise und verlassen sich nicht auf einen einzelnen Drachen, wenn eine Multi-Drachen-Strategie nachhaltiger und gnadenloser gegenüber ihren verängstigten Handlangern ist. Ich empfehle, dass Sie zusätzlich zu Ihrem eigenen inneren Drachen regelmäßig mindestens zwei andere beschwören, um den höchstmöglichen Leistungsgrad bei Ihren Leuten aufrechtzuerhalten. Das ist das »tyrannische Gesetz der drei Drachen«.
Echte Tyrannen sind weise und verlassen sich nicht auf einen einzelnen Drachen, wenn eine Multi-Drachen-Strategie nachhaltiger ist.
Einer der besten Drachen, die sich beschwören lassen, ist ein Drache von außen, nämlich Konkurrenz . Nun sieht die Realität so aus, dass Ihr Konkurrent höchstwahrscheinlich etwas versierter oder fähiger ist als Sie, aber darum geht es gar nicht. Lesen Sie irgendein Dogbert-Management-Buch (die sind hervorragend, nebenbei bemerkt, obwohl sie sich nicht annähernd ernst genug nehmen angesichts der Weisheit, die sie enthüllen), und Sie werden dort ähnliche Ratschläge finden. Sie müssen die Konkurrenz furchterregend und allmächtig erscheinen lassen.
Erzählen Sie Geschichten darüber, wie hervorragend der Konkurrent ist, sprechen Sie von all den Aufträgen, die Sie an ihn verlieren. Werden Sie lyrisch, wenn es um die Fähigkeiten der anderen Vertriebsteams und die Qualität von deren Forschungseinrichtungen geht. Nehmen Sie ein paar Entlassungen vor und schieben Sie es auf die wachsende Macht und die Effektivität der Konkurrenz. Machen Sie klar, dass dieser Konkurrent (seien Sie spezifisch und benutzen Sie den Namen einer konkreten Firma) sich Ihrer Vernichtung verschrieben hat.
Es ist ein Fall von »wir oder sie«, auf dem Markt ist einfach kein Platz für beide Firmen. Lassen Sie es so aussehen, als ob diese Firma bösartig Ihre Konten aufs Korn nähme, und deuten Sie klar an (ob es nun stimmt oder nicht), dass die anderen sich dabei heimtückischer Taktiken bedienen. Sie müssen diese Organisation dämonisieren oder vielmehr diffamieren. Vielleicht müssen Sie ein wenig kreativ werden, um das hinzukriegen, und ein paar Geschichten erfinden. Benutzen Sie die Vorlage unten, um Ihren Angestellten kalte Schauer über den Rücken jagen zu lassen…
» Ich habe letztens in der Kneipe mit einem alten Kontakt von mir geredet, erinnert ihr euch noch an Johnnie P.? Er hat sich vor ein paar Jahren zur Ruhe gesetzt. … (setzen Sie den Namen der Firma ein, die Sie diffamieren möchten) ist an ihn herangetreten und möchte, dass er sie berät. Eines Morgens kommt er früh und arbeitet in einem ihrer Büros. Um 9 Uhr morgens verschwinden dann alle in das Vorstandszimmer, aber man bittet ihn nicht, sich anzuschließen. Es hat ihn interessiert, was sie im Schilde führten, und so schlich er sich ganz hinten hinein, als niemand hinsah. Die hatten eine Fahne mit unserem Logo und eine Puppe von unserem CEO in Lebensgröße. Jeder wurde auf die Bühne gerufen, um ein Messer in die Puppe zu stoßen. Die haben gesungen und die Fahne verbrannt, nachdem sie zeremoniell draufgepinkelt hatten. Die haben Bilder von uns an die Wand projiziert und hatten sogar, wahrscheinlich durch illegale Benutzung einiger
Weitere Kostenlose Bücher