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Mika, der Wikinger - 02 - Achtung, Piraten!

Mika, der Wikinger - 02 - Achtung, Piraten!

Titel: Mika, der Wikinger - 02 - Achtung, Piraten! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rüdiger Bertram
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lang.“
    „Hurra!“, brüllt Pulverblitz. Doch diesmal verzichtet er darauf, vor Freude in die Hände zu klatschen.
    Es ist eine richtige Karawane, die sich aufmacht,um im Dschungel der Insel nach dem Schatz zu suchen.
    An der Spitze der Karawane gehen die Träger mit Hardy und seiner Sänfte. Kapitän Pulverblitz treibt sie zur Eile, weil ihm das alles viel zu langsam geht. Dann kommen Mika, Edda und Jim, hinter denen zehn weitere Piraten mit geschulterten Schaufeln laufen.

    „Mehr nach rechts! Ein bisschen weiter links!“, gibtHardy den Kurs an. Alle paar Meter hält er seine Nase in die Höhe und tut so, als würde er die Fährte des Goldes aufnehmen. In Wahrheit lässt er sich einfach ziellos durch die Gegend tragen. Rauf auf den Berg und dann wieder hinunter. Einmal links um den Berg herum, einmal rechts herum.
    „Wenn du den Schatz der Silbermöwe nicht bald findest, lass ich dich heute Abend als Braten servieren“, droht Pulverblitz ungeduldig.
    Da tippt Hardy einem der Sänftenträger wie zufällig mit seinem Huf auf die Schulter. Es glitzert ein bisschen, wie immer, wenn das Wildschwein zaubert. Aber das merkt der Seeräuber gar nicht, weil er plötzlich stehen bleiben muss.
    „Was ist los, du Faulpelz?“, brüllt Pulverblitz.
    „Ich kann meine Füße nicht mehr heben“, jammert der Pirat.
    „Du da hinten!“ Pulverblitz zeigt auf einen derSchaufelträger. „Du übernimmst seinen Posten.“
    Es dauert nicht lange, da bleibt der nächste Pirat stehen.
    „Was ist denn jetzt schon wieder los?“,
    „Ich kann meine Füße auch nicht mehr heben“, klagt der Seeräuber.
    Hardy wiederholt seinen Zauber bis nur noch Pulverblitz übrig ist. Alle anderen Seeräuber stehen irgendwo im Dschungel herum, als hätten sie dort Wurzeln geschlagen. Aus lauter Gier schleppt der Piratenkapitän die Sänfte mit Hardy obendrauf jetzt ganz alleine hinter sich her. Pulverblitz merkt überhaupt nicht, dass das Wildschwein ihn die ganze Zeit an der Nase herumführt, weil der Kapitän ganz besessen ist vom Schatz der Silbermöwe.

    „Da vorne muss es irgendwo sein! Ich kann es ganz deutlich riechen!“, ruft Hardy plötzlich.
    Aber Pulverblitz ist zu erschöpft, um weiterzulaufen.
    „Ich kann nicht mehr“, stöhnt er und lehnt sich an eine Palme.
    „Warte, gleich kannst du dich ausruhen.“ Hardy springt flink von seiner Sänfte herunter. „Herzlichen Dank für das leckere Essen, aber für einen Wildschweinbraten sind mir meine alten Knochen zu schade!“
    Hardy verbeugt sich höflich und tippt Pulverblitz mit seinem Huf gegen das Holzbein. Aber abgesehen von ein paar bunt schillernden Funken, passiert gar nichts.
    Hardys Zauber versagt.
    „Jetzt ist mir alles klar!“, ruft Pulverblitz und lacht bitter. „Du hast meine Männer verzaubert! Aber bei mir klappt das nicht!“ Der Piratenkapitän zieht ein winziges Fläschchen hervor, das er an einer Kette um den Hals trägt. „Das sind Seepferdchentränen. Die schützen vor Zauber aller Art. Die habe ich von meiner Großmutter, die mit dem grausigen Griesbrei!“
    Damit hat Hardy nicht gerechnet. Er dreht sich zu den Kindern um und ruft: „Zurück zum Strand! Lauft!“

    Das Wildschwein flitzt den Pfad entlang, den sie gekommen sind. Überrascht schauen Mika, Edda und Jim sich an, dann rennen sie ihm schnell hinterher.
    „Das werdet ihr büßen! Ich verfüttere euch an die Haie! Ich lasse euch am höchsten Mast aufknüpfen! Ich setz euch auf einer Insel aus, die noch einsamer ist als diese hier!“, brüllt Pulverblitz ihnen nach. Aber seine Drohungen verhallen zwischen den Palmen. Mit seinem Holzbein hat er nicht die geringste Chance, das Wildschwein und die Kinder einzuholen.
    Als sie den Strand erreichen, macht Hardy plötzlich eine Vollbremsung. Mika kann nicht schnell genug bremsen. Er stolpert und knallt mit seinem Kopf gegen eine Palme. Zum Glück hat er seinen Helm auf.
    Als Mika sich wieder aufgerappelt hat, sieht er, warum Hardy so überraschend stehen geblieben ist. Am Strand sind weitere Seeräuber der Blutschwalbe. Sie bewachen das Drachenboot und haben scharfe Säbel, spitze Enterhaken und einige von ihnen tragen sogar Pistolen im Gürtel.

Eine Sahneschlacht am Strand
    Die Kinder und das Wildschwein haben sich hinter einer Palme versteckt und beobachten die Piraten, die am Strand Wache halten.
    „Tu doch was, Hardy!“, flüstert Mika.
    „Sonst kommen wir nie an unser Drachenboot!“, sagt Edda.
    „Nehmt ihr mich denn mit?“, fragt

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