Milchstraße - Geschichten von der großen Liebe (German Edition)
bin sehr dankbar, dass ich sechs Wochen im Krankenhaus bleiben muss. Ich erlebe diese Zeit gleichzeitig als schmerzhaft und sehr schön, reich an Geschenken.
Ich betrachte meine Wunden, die gut verheilen. Je besser sie verheilen, desto näher bin ich der Entlassung. Aber ich will nicht raus. Ich will nicht ohne Raphael ins Leben zurückgehen. Ich habe Angst und schaue auf meine Hände, die seine Hände vermissen. Ich will meine Hände nicht sehen, ich will mich nicht berühren. Das tut weh.
Letztlich finde ich die Liebe zu mir selbst. Ich erinnere mich an den Moment, als ich nach zwei Wochen zum ersten Mal versuche, mit den Krücken zu laufen. Ich sehe mein Bild im Badezimmerspiegel und weine vor Liebe. „Diese Frau, ich liebe sie so sehr!“ Es ist ein plötzlicher Ausbruch von Liebe. Unglaublich! „Ich liebe dich, wow!“
Ich merke, dass es das Wichtigste ist, gesund zu sein, für meine Gesundheit zu kämpfen.
Was mir außerdem hilft sind die vielen Besucher. Meine Mutter ist direkt nach dem Unfall aus Polen angereist. Wir zählen ungefähr sieben Besucher täglich. Immer andere Leute. Sie kommen mit Instrumenten, um Musik zu spielen. Sie geben mir Massagen, verzieren meinen Körper mit Henna-Tattoos, bringen makrobiotisches Essen. Alles was du dir nur vorstellen kannst. Ich bin so dankbar, fühle mich so gesegnet! Ich kann es kaum glauben. Manchmal denke ich, es ist Raphaels Energie. Ich fühle ihn hier.
Im Krankenzimmer habe ich einen kleinen Altar aufgebaut mit Raphaels Foto, Blumen und Rauchwerk. Die Krankenschwestern kommen oft und fragen mich Dinge über das Heilen. Wir lachen viel: Das sieht aus als würde ich sie zu einer Konsultation empfangen.
Während meine Mutter da ist, nehme ich mich zusammen. Nachdem sie nach Polen zurück fährt, fühle ich mich sehr allein. Aber wieder geschehen magische Dinge: Ich höre ständig Raphaels Stimme auf Französisch zu mir sagen: „Weronika, mach dir keine Sorgen. Mir geht es gut. Es wird alles perfekt sein. Alles ist gut. Ich liebe dich mehr als alles andere.“
Eines Tages sitze ich im Wartezimmer der Klinik zu einer Nachkontrolle. Ich spreche in Gedanken mit Raphael und bitte ihn um Hilfe bei einigen Problemen. Da klingelt das Telefon meiner Sitznachbarin. Der Klingelton ist die Melodie, die Raphael bei seinen Auftritten gespielt hat. Die Frau geht ans Telefon und sagt „Hola, hola?“ Niemand ist am anderen Ende.
Beim nächsten Arztbesuch sitzt Frau wieder da und ihr Telefon klingelt wieder. Es ist ein anderer Klingelton und dieses Mal ist tatsächlich jemand in der Leitung. Das ist wirklich verrückt.
Ein anderes Mal habe ich eine Verabredung. Ich soll um 8 Uhr morgens aufstehen. Mein Wecker klingelt nicht. Was passiert? Raphaels Foto fällt auf mein Gesicht, genau in dem Moment, als der Wecker klingeln soll!
Das größte Geschenk, das ich durch Raphael erhalten habe ist der Glaube an die Magie des Lebens!
Weronika
Muschi-Himmel
Ich halte einen Vortrag bei einer großen Firma in Houston. Und da ist dieses Mädchen. Sie verhält sich, als würde sie denken: „Was ist das für ein Idiot?“
Am Ende meiner Rede steht sie abrupt auf und stolziert aus dem Raum. Das ist wirklich unhöflich, aber ich denke: „Sie mag mich!“ Ich weiß, dass es so ist. Sie will nur meine Aufmerksamkeit auf sich lenken.
In der Pause im Foyer stelle ich mich hinter sie. Ich bin kein Heiler, aber ich kann Energie bewegen und fühle Hitze in meinen Händen. Sie dreht sich neugierig um, um zu sehen, was da gerade passiert. Später sagt Linda: „In diesem Moment dachte ich nur, dass ich für den Rest meines Lebens in dieser Energie sein wollte.“
Es stellt sich heraus, dass diese Frau eine Libido hat wie ein sechzehnjähriger Junge. Sie will es überall und oft. Mehr, besser, anders. Ich fühle mich wie gestorben und im Muschi-Himmel. Heilige Scheiße, da ist eine Frau, die sogar mehr Sex will als ich! Also ständig.
Gleichzeitig ist sie fies, zickig und tyrannisch, aber ich sehe das nicht. Alles, was ich will ist Sex mit ihr.
Linda mag Geld und ich verdiene mehr Geld für sie, als sie es sich jemals erträumt hat. Liebe und Sex ist für einen Mann ein und dieselbe Sache, so wie für die Frau Liebe und Geld das Gleiche ist. Nur dass eine Frau dir das nie sagen wird.
Der Sex mit ihr ist großartig, unglaublich vertraut. Mein Herz geht da direkt mit. Ich bin ihr lebenslänglich verschrieben. Ich werde sie nie verlassen. Ich gehöre ihr, komme, was da wolle und so
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