Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Miles Flint 03 - Die Tödlichen

Miles Flint 03 - Die Tödlichen

Titel: Miles Flint 03 - Die Tödlichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
Vom Netzwerk:
Art modifiziert, die überall in der Allianz verboten war. Seine DNA war mit Hilfe der DNA von Idonae verändert worden, um seinen Gliedern eine Elastizität zu verleihen, die sie normalerweise nicht haben dürften. Die anderen Modifikationen – die Messerfinger, die zusätzliche Kraft – entstammten außerweltlichen Experimenten mit menschlichen Kindern.
    Zwar hatte es Gerüchte gegeben, denen zufolge diese Experimente die ultimative physische Waffe hervorgebracht hätten, aber die Allianz hatte keine Beweise dafür. Da Etae der Allianz jedoch nicht angehörte, waren keine Informationen über diese Art der Modifikation verfügbar – wie Bewerkstelligen, Vorzüge (und Probleme) der Veränderung sowie Anwendung derselben –, zumindest nicht auf legalem Wege.
    Mehrere intergalaktische Unternehmen hatten versucht, die Allianz dahingehend zu beeinflussen, diese Techniken zu bewilligen, und sich bei ihren Bemühungen darauf berufen, dass die Sicherheitsleute der Unternehmen derartige Modifikationen brauchten, um ihr Überleben bei der Erschließung neuer Welten am Rande des bekannten Universums zu sichern.
    »Die Geschichte zeigt«, hatte ein Unternehmenssprecher vor der Regierungsbehörde der Allianz argumentiert, »dass die Sicherheitsbediensteten der großen Unternehmen in den ersten Jahren einer Kolonisierung in alarmierender Zahl sterben. Laserwaffen funktionieren gegenüber andersartigen außerirdischen Spezies oft nicht in der vorgesehenen Weise. Wenn nun aber diese Spezies glauben, wir hätten die Macht, uns zu verwandeln und zu jeder denkbaren Art von Waffe zu werden, dann werden sie uns in Ruhe lassen, uns gestatten, unser Geschäft auf den jeweiligen Planeten aufzubauen und auf diplomatischen Weg mit uns kommunizieren – vorausgesetzt natürlich, die außerirdische Spezies ist intelligent genug, die Feinheiten der Diplomatie zu verstehen.«
    Flint schüttelte den Kopf. Der einzige Grund, warum er einen Job hatte, war die Dummheit intergalaktischer Unternehmen. Hätten sie die Planeten erforscht, ehe sie sie kolonialisiert hatten, wären die Fehler, die dazu geführt hatten, dass Leute verschwinden mussten, gar nicht erst begangen worden. Aber so funktionierten die Unternehmen eben nicht. Sie gingen einfach hin, kolonisierten Welten, plünderten die Ressourcen, an denen sie interessiert waren und kümmerten sich allenfalls anschließend um die Konsequenzen.
    Nun wollten diese Unternehmen die genetische Struktur der Körper ihrer Angestellten verändern, nur um den Spitzenkräften ihrer Kolonisierungstruppen ein größeres Maß an Sicherheit zu bieten.
    Der Computer zu seiner Linken piepte. Die Gesichtserkennung hatte eine Übereinstimmung gefunden – oder das, was der Computer für eine Übereinstimmung hielt. Manchmal lieferte das Programm auch falsche Treffer, die Flint aussondern musste, um irgendwann das zu finden, was er suchte.
    Er rief das Bild auf und studierte es. Es war ein Hologramm, das in ein zweidimensionales Bild gequetscht worden war.
    Das Bild wies gewisse Ähnlichkeiten mit dem Täter auf; aber Flint konnte das nicht genau genug beurteilen, nicht mit einem zweidimensionalen Bild. Gesichter wurden bisweilen verzerrt wiedergegeben, wenn sie von einem Hologramm auf die 2-D-Ebene umgewandelt wurden.
    Er würde es herunterladen müssen, aber bevor er das tat, wollte er sehen, in welcher Datenbank der Computer das Bild entdeckt hatte.
    Als er die Spuren im Netz verfolgte, fühlte er, wie ein Schauder von ihm Besitz ergriff. Dieses Bild stammte nicht aus der Datenbank irgendeiner Vollzugsbehörde. Es stammte von einer Söldnervermittlungsseite und trug die Zwischenüberschrift Ungebunden.
    Flint löste die Hände von der Tastatur und runzelte die Stirn. Er wusste, er sollte in die Brownie Bar zurückkehren oder einen anderen öffentlichen Netzzugang benutzen, um die restlichen Informationen über die Seite herunterzuladen. Aber die Zeit saß ihm im Nacken, und zum ersten Mal, seit er in diesem Beruf tätig war, wollte er nicht, dass jemand ihm über die Schulter sehen konnte – nicht, um seine Klienten zu schützen (dieses Gefühl begleitete ihn ununterbrochen), sondern weil er fürchtete, allein die Betrachtung dieser Seite könnte ihn umgehend hinter Gitter bringen.
    Das gleiche Problem stellte sich auch bei seinem eigenen System, doch er wusste, wie er es gut genug säubern konnte, dass die Polizei keine Spuren seiner Arbeit mehr finden würde. Außerdem wusste er, dass die Polizei, sollte

Weitere Kostenlose Bücher