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Miles Flint 04 - Das Marsgrab

Miles Flint 04 - Das Marsgrab

Titel: Miles Flint 04 - Das Marsgrab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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dunkles Haar und noch dunklere Augen. »Sie werden uns begleiten müssen.«
    »Habe ich irgendetwas falsch gemacht?«, fragte Flint.
    »Wir haben Anweisung, Sie mitzunehmen«, antwortete das Muskelpaket.
    Flint wich zurück, sodass die beiden Sicherheitsmänner ihm nicht mehr ganz so nahe waren. »Sind Sie von der Polizei?«
    »Nein, Sir«, erwiderte der Wachmann.
    »Dann haben Sie kein Recht, mich irgendwo hinzubringen. Ich habe das Hotel betreten, habe den Namen eines Gastes gesucht, habe ihn nicht gefunden und war gerade dabei zu gehen. Das war jedenfalls, als ich das letzte Mal nachgesehen habe, noch kein Verbrechen.«
    Sie musterten ihn finster. Wie viele Hotelgäste kannten wohl ihre Rechte gemäß der Gesetze Armstrongs? Vermutlich die wenigsten. Ebenso wie Flint nicht gewusst hätte, was er in einigen der Aliengesellschaften, von denen er gehört hatte, hätte tun oder wie er sich hätte verhalten sollen.
    »Ich bin ehemaliger Polizeibeamter«, sagte er in das Schweigen der Sicherheitsbediensteten. »Sie können mir entweder verraten, was los ist, oder Sie lassen mich gehen.«
    Der zweite Wachmann sah seinen Partner an. Der Sprecher der beiden trat kaum merklich auf Flint zu.
    »Man hat uns gebeten, Sie nach oben zu bringen«, meinte der Wachmann.
    »Wer?«, fragte Flint.
    »Die Polizei.«
    Das überraschte Flint, aber er ließ es sich nicht anmerken. »Tatsächlich? Warum?«
    »Anscheinend haben Sie Zugriff auf einen Namen genommen, der mit einer laufenden Ermittlung in Verbindung steht.«
    Allmählich ergab das alles einen Sinn. Und der zuständige Detective war allein oder mit nur einem Partner vor Ort, sodass er keinen Beamten hatte hinunterschicken können, um Flint zu holen. Stattdessen hatte er die Sache diesen Amateuren überlassen.
    »Tja, dann«, meinte Flint, »bringen Sie doch einfach den ermittelnden Detective zu mir herunter!«
    »Das können wir nicht tun!«, protestierte der andere Sicherheitsbedienstete in erschrockenem Tonfall.
    Flint zuckte mit den Schultern. »Und ich kann Sie nicht begleiten. Ich traue Ihnen nicht. Also werde ich das Hotel jetzt verlassen.«
    »Sir!« Der erste Mann blockierte ihm den Weg. »Wenn ich nach dem Detective schicke und ihn bitte, Kontakt zu Ihnen aufzunehmen, werden Sie dann hinaufgehen?«
    »Wenn er einen rechtmäßigen Identifikationscode der Stadt Armstrong hat«, entgegnete Flint.
    Die Sicherheitsmänner wechselten einen kurzen Blick. Die beiden waren derart inkompetent, dass sie diesen Punkt offenbar selbst nicht überprüft hatten. Der erste Mann blieb vor Flint in Position, blickte aber zu Boden, während er seinem internen Linksystem leise etwas mitteilte. Ein älteres, nicht allzu kostspieliges System, bei dem auf Gedankenfilterung verzichtet wurde. Was Flint nicht überraschte. Sicherheitsleute wurden mies bezahlt und waren jederzeit kündbar. Sie konnten sich Modernisierungen ihrer eigenen Modifikationen nicht leisten, und das Hotel war nicht bereit, dafür aufzukommen – zu viele Sicherheitsleute kündigten, sobald sie bessere Links erhalten hatten.
    Einen Moment später nickte der Wachmann. »Er wird sich bei Ihnen melden.«
    Noch während der Mann sprach, tauchte am unteren Rand von Flints Blickfeld eine Nachricht auf. Es war eine Aufforderung, er möge sich in Costards Zimmer einfinden, abgeschickt von einem Detective namens Bartholomew Nyquist. Die Aufforderung enthielt auch Costards Zimmernummer. Nyquists Identifikationscode als Polizeibeamter der Stadt Armstrong wand sich beinahe wie purer Hohn um die Botschaft.
    Flint antwortete, er werde in einem Moment oben sein, ehe er eine Vielzahl seiner eigenen Links deaktivierte. Nyquist hatte offensichtlich Flints Namen, seine Identifikation und seinen Linkcode anhand der Fingerabdrücke in Erfahrung gebracht, die er auf dem Schirm hinterlassen hatte.
    Flint schob sich an den Wachleuten vorbei. Er nahm die Treppe, und er stieg die Stufen schnell hinauf, sodass die Wachmänner sich Mühe geben mussten, um mit ihm Schritt zu halten. Trotz seiner modifizierten Muskeln war Wachmann Nummer eins nicht in bester körperlicher Verfassung.
    Die Wachleute hatten Flint immer noch nicht eingeholt, als dieser die Tür zu Costards Etage erreicht hatte. Als Flint den Korridor betrat, sah er eine weitere offene Tür am anderen Ende, die mit einer Absperrung samt Warnhinweis versehen war.
    Eine Absperrung, bestehend aus Bewegungsmeldern und roten Richtstrahlen, die jedermann, der versuchte, sie zu passieren, wissen

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