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Miles Flint 05 - Paloma

Miles Flint 05 - Paloma

Titel: Miles Flint 05 - Paloma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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Beutel mit dem Schutzanzug und platzierte ihn in einem der durch Codes gesicherten Schränke neben der Tür. Mit bloßem Auge waren die Schränke nicht auszumachen. Sie schienen ein Teil der Wand selbst zu sein. Nur der Hersteller und die Eigentümer dieser Jachten wussten, dass es die Schränke überhaupt gab.
    Raumjachten dieser Klasse verfügten über alle möglichenGeheimfächer und Lagerbereiche. Flint hatte nie alle Lagerbereiche der Emmeline benutzt, nicht einmal, wenn er, wie kürzlich, Monate auf ihr zugebracht hatte.
    Was ihn auf die Frage brachte, ob Paloma die Lagerkapazitäten auf der Taube ausgenutzt hatte, und schon fühlte er wieder diesen zwanghaften Druck. Er musste dorthin, ehe Nyquist die Jacht untersuchte. Zumindest musste er versuchen, ihm zuvorzukommen.
    Aber zuerst musste Flint dafür sorgen, dass er nicht überall irgendwelche Partikel seiner selbst verteilte.
    Er ging in die Hauptkabine, zog seine Kleidung aus und verstaute sie in einem speziellen Beweismittelbeutel. Er war froh, dass er sich diese Beutel vor einigen Jahren, als er mit der Arbeit als Lokalisierungsspezialist begonnen hatte, zugelegt hatte. Und er war froh, eine Reihe jener Gewohnheiten, die er als Detective entwickelt hatte, beibehalten zu haben.
    Dann nahm er rasch eine Dusche und wählte die Wasservariante, da er im Hafen lag und die Emmeline jederzeitan die Wasserversorgung des Hafens anschließen konnte, wenn sein eigener Vorrat zur Neige ging. Bisher hatte er das Wasser noch nicht benutzt, seit er es nach seiner Reise wieder aufgefüllt hatte.
    Das Wasser war heiß und wusch den Schmutz von seiner Haut, ein Gefühl, das er brauchte. Seit er in Palomas Wohnung gewesen war, fühlte er sich entsetzlich schmutzig. Sonderbar, dass er sich nicht annähernd so schmutzig gefühlt hatte, nachdem er in seinem eigenen Büro gewesen war, das vor Mondstaub und Schutt nur so starrte.
    Doch der übelriechende Gestank aus Palomas Wohnung klebte an ihm – so schien es zumindest –, und die Luft selbst hatte sich irgendwie kontaminiert angefühlt. Kein Wunder, dass irgendwer Angst vor »biochemischem Schleim« bekommen hatte. Die Luft wirkte verbraucht, was sie, auf einer niedrigen, unbedeutenden Stufe (jedenfalls für die Stadt) vielleicht auch war.
    Als er fertig war, ließ er jeglichen Schmutz, jeglichen Staub durch den Abfluss in einen kleinen Aufbewahrungsbehälter einleiten – noch einer der vielen kleinen Vorzüge dieser Jacht. Das System war so ausgelegt, dass die Jacht bei Aufenthalten in fremden Häfen Zugriff auf fremde Systeme nehmen konnte, ohne dass in ihren eigenen Systemen irgendetwas Ungewöhnliches oder Außerirdisches freigesetzt werden konnte.
    Außerdem verhinderte sie, dass DNA in die Hände von Aliens geraten konnte, ohne dass die üblichen Protokolle befolgt wurden.
    Er programmierte das Abwassersystem, den kleinen Behälter in einem sicheren Bereich zu lagern, wo er bleiben würde, bis er ihn wieder brauchte.
    Dann verließ er die Dusche, benutzte die Heißluftgebläse, um sich zu trocknen, und schlüpfte in ein schwarzes Hemd, eine schwarze Hose und schwarze Schuhe. Erst als er beinahe vollständig angezogen war, fiel ihm auf, dass er auf einen Bekleidungsstil zurückgegriffen hatte, den er als Detective hätte tragen können.
    Die psychologischen Implikationen würde er zu einem späteren Zeitpunkt erwägen. Jetzt hatte er zu arbeiten.
    Zunächst suchte er das Cockpit auf und lud das Material, das er am Tatort aufgezeichnet hatte, in die Systeme. Normalerweise dauerte so ein Ladevorgang nur eine Mikrosekunde, aber dieser erforderte mehr Zeit, was zum Teil daran lag, dass er gleichzeitig mehrere Backups anlegte. Eines entnahm er direkt und brachte es in einer der Fluchtkapseln an der Seite der Jacht unter. Nur für den Fall, dass es doch jemandem gelingen sollte, all die Sicherheitssysteme zu überwinden, die Informationen zu stehlen, die er hier abgelegt hatte, und sie anschließend zu löschen.
    Er wusste, er verhielt sich paranoid, aber er hatte in den letzten paar Jahren gelernt, dass Paranoia manchmal sehr hilfreich war, wenn es ums Überleben ging.
    Dann benutzte er die Überwachungskameras des Schiffs, um nachzusehen, ob sich Ki Bowles in diesen Abschnitt des Terminals zurückgeschlichen hatte.
    Sie hatte nicht. Sie war fort. Nicht einmal eine Wärmesignatur war noch erkennbar.
    Er schüttelte den Kopf. Er wusste nicht recht, was sie wollte, und dass er es nicht wusste, machte ihn nervös.
    Aber er

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