Millennium Falke

Titel: Millennium Falke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno

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nach einer Heilungsmöglichkeit suchen sollte. Vierzig Jahre hatte es gedauert, aber schließlich hatte er eine Lösung gefunden.
    »Des’sein sagte mir, dass Jadak der Schlüssel ist«, erklärte Oxic.
    »Könnte es sein, dass er irgendetwas an Bord der Gesandten versteckt hat?«, überlegte Quire. »Oder könnte es sein, dass das Schiff weiß, wo der Schatz versteckt ist, und Jadak selbst überhaupt keine Ahnung hat?«
    Oxic sprang einmal mehr auf die Beine. »Wir hätten ihm einen Ortungschip einpflanzen sollen.«
    »Sompa hatte Bedenken.«
    »Sompa, Sompa«, brummte Oxic und drehte sich herum. »Ich bin es allmählich leid, immer wieder diesen Namen zu hören.«
    Sie lächelte nachsichtig. »Aber nur bis zu Ihrer nächsten Behandlung im Aurora.«
    Er seufzte. »Vielleicht kennst du mich besser als ich mich selbst.«
    »Manchmal müssen zwei unvollkommene Wesen sich zusammenschließen, um ein vollkommenes zu werden.«
    Als hätte er völlig vergessen, dass er die kleine Fernbedienung der Sternenkarte in der Hand hielt, tippte Oxic wild auf dem Auslöser herum, und die Lichter der Sterne leuchteten auf und verblassten, leuchteten auf und verblassten, leuchteten auf und verblassten.

18. Kapitel


    Han hatte sich mittlerweile daran gewöhnt, in Momenten der Langeweile oder des Grübelns die Hand in seine Hosentasche zu stecken und den veralteten Transponder zwischen den Fingern zu drehen. Auch jetzt, verkleidet mit einem falschen Bart und einer Perücke, ließ er den Daumen über die nahtlose Oberfläche des T-förmigen Gegenstandes streichen und wog ihn in der Hand, so als könnte das Abschätzen des Gewichts ihm dabei helfen, seinen rätselhaften Zweck zu deuten.
    Hätten sie sich mit dem Flug nach Taris beeilt, hätten sie sich gestern noch mit Vistal Purn unterhalten können. Nun mussten sie warten, denn der einstige Besitzer des Millennium Falken und frühere Direktor des Molpol-Zirkus war heute damit beschäftigt, die Jury zu leiten, die bei Sok Broks 50. jährlicher Haustiermesse die ausgefallensten Kreaturen bewertete.
    Erst wenn die Preise verliehen waren, könnten sie mit ihm sprechen.
    Ein Dutzend Reihen vor Han, Leia, Allana und C-3PO stolzierten Hunderte von Haustieren in Begleitung ihrer Besitzer oder Trainer durch das Rund der Manege und drehten Pirouetten vor der Gruppe der Schiedsrichter, die später das wildeste und das hässlichste Tier krönen würden. Soweit Han das feststellen konnte, hatte der Wettbewerb nichts mit Geschick oder Talent zu tun, noch nicht einmal mit der Fähigkeit, sich halbwegs elegant zu bewegen, grazil zu kriechen oder majestätisch zu staksen. In einer Galaxis, in der so viele Spezies sich zu intelligenten Wesen entwickelt hatten, erschien ihm allein der Gedanke an Haustiere absurd, und doch fand man selbst in den abgelegensten Systemen Unverbesserliche, die sich fürsorglicher um ihre Zwergnagaths oder domestizierten Moings kümmerten als um ihre eigenen Kinder. Manchmal war das nur noch bemitleidenswert, oft aber auch zum Brüllen komisch, vor allem hier bei Sok Brok, wo es ganz normal zu sein schien, dass ein spinnenartiger Critokianer einen zweibeinigen Ornuk an der Leine herumführte oder eine Sanuskatze auf das »Bei Fuß!« eines hundsgesichtigen Dug hörte, der nur halb so groß wie sie war. Nicht selten wirkten die Besitzer exotischer als ihre Haustiere, und manchmal ließen die Tiere ihre Herrchen aussehen, als hätten sie noch nicht die evolutionäre Stufe erreicht, auf der man Intelligenz voraussetzen konnte.
    An einer der vielen Wettbewerbsstationen in der Manege sah man einen Shistavanen, der viel ungezähmter wirkte als der klauen- und fängestarrende Anooba, den er herumführte. Eine Station weiter stand eine Sauvax, die aussah wie die kulinarische Spezialität auf einer Unterwasserwelt, und dem zum Fressen geborenen Untier, mit dem sie angetreten war, geradezu die Show stahl. Der Calibop mit dem buschigen Haar hinter ihr schließlich schien eher in der Lage zu fliegen als der Reptilienvogel mit dem spärlichen Federkleid, der auf seiner Schulter kauerte.
    Han hatte geduldig die Preisverleihungen für die hässlichsten Nagetiere, Beuteltiere und Reptilien über sich ergehen lassen, doch in dem Moment, in dem Gands und andere insektoide Tierhalter mit ihren Bandarakäfern und Skorplanen die Manege betraten, war seine Schmerzgrenze erreicht. Bei der unglaublichen Hässlichkeit der Tiere stellte sich ihm jedes einzelne Haar im Nacken auf.
    Allana hingegen