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Millennium Falke

Millennium Falke

Titel: Millennium Falke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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beigelegt war.
    Oxic ging zu dem Gerät hinüber, das in der Mitte des Arbeitszimmers lag, und drückte einen Knopf darauf. Augenblicklich erstrahlte die Kristallkugel in einem gleißenden Licht, das sich wie eine Nova ausbreitete, bis es den gesamten Raum mit winzigen, glühenden Globen erfüllte. Die Lichter zeichneten ein Muster auf Oxics Gesicht, als er den Kopf hob und sich langsam im Kreis drehte. Da öffnete sich plötzlich die hölzerne Tür, und Koi Quire trat herein.
    »Beeindruckend«, meinte sie und betrachtete mit großen Augen die Darstellung des Weltraums.
    »Die Sternensysteme des Glanzjuwel-Obersektors.« Oxic schaltete die Karte mit der Fernbedienung ab und blickte sie an.
    »Sie sind hier.«
    Er sah auf sein Chrono. »Ich sollte mit so etwas nicht meine Zeit verschwenden müssen. Wir haben nur noch bis morgen Zeit, um alle Ermittlungsergebnisse im Colicoiden-Fall vorzulegen. Ein Richterspruch zu unseren Gunsten könnte der Kanzlei einen Geldsegen bescheren, aber der Erfolg hängt ganz davon ab, ob unser Hauptzeuge ausreichend vorbereitet ist.«
    »Ich kann mit Cynner und den anderen reden, falls Sie das wünschen.«
    Oxic dachte darüber nach. »Nein, sie müssen es von mir hören, wenn es in Zukunft keine weiteren derartigen Fehler geben soll. Schick sie rein.«
    Quire nickte und wandte sich ab, während Oxic vor den Fenstern auf und ab ging, die die westliche Wand des Arbeitszimmers säumten. Die langfingrigen Hände hatte er hinter dem Rücken verschränkt, und jeder Schritt seiner dürren Beine trug ihn einen vollen Meter weit. Von hier hatte man einen guten Ausblick auf Epica-Stadt – der Ort war in den vergangenen Jahren stark gewachsen und füllte nun das gesamte Tal, das die umliegenden Berge formten. Rund um das Hydians-Auktionshaus, einst der Mittelpunkt der Metropole, waren zahlreiche Gebäude aus der Zeit der Republik wieder aufgebaut worden, die vor zeitgenössischen Details nur so strotzten. Das kalte Wasser des nahen Meeres hüllte die Stadt das halbe Jahr über in Nebel, doch Oxics Anwesen lag hoch über der Nebelgrenze, und selbst wenn man unten in den Straßen nicht einmal die Hand vor Augen sehen konnte, hatte er hier einen klaren Blick auf den azurfarbenen Himmel.
    Der Sternenkartenkristall war eines der vielen Beispiele authentischer Republikartefakte von Coruscant, die er im Laufe von zwanzig Jahren für ein gewaltiges Vermögen zusammengetragen hatte. Doch er war ein Sammler aus Leidenschaft, nicht aus Profitgier. Kaum eine Erinnerung erfüllte ihn mit mehr Freude als die an die Jahre, die er vor den Klonkriegen auf der galaktischen Hauptwelt verbracht hatte. Damals hatte er am luxuriösen Leben der Senatoren, Würdenträger und Berühmtheiten teilgenommen, die seine Kanzlei vertrat. Später, während des Krieges, hatte Oxic oft die Verteidigung von Wesen übernommen, die vom Obersten Kanzler und seinen finsteren Handlangern der Aufwieglung bezichtigt wurden. Oh, wie er Palpatine verabscheut hatte.
    Seit diesen Tagen war die Kanzlei zwar kleiner geworden, doch ihren Ruf hatte sie nicht eingebüßt. Heute war es mehr eine Ein-Mann-Show, obwohl Oxic beinahe einhundert Wesen in verschiedenen Bereichen beschäftigte. Vier von ihnen betraten nun, begleitet von der umwerfenden Quire, den Raum. Wie Oxic aus den Augenwinkeln feststellte, trugen zwei der Gestalten noch immer die Bacta-Verbände, die sie nach dem Desaster auf Nar Shaddaa benötigt hatten.
    Oxic war daran gewöhnt, vor dem Richter und den Geschworenen zu sprechen, doch nun musste er in ihre Rolle schlüpfen, und das gefiel ihm überhaupt nicht. Man bewunderte ihn für seine Fähigkeit, Informationen darzulegen, und Anwälte vieler Spezies beneideten ihn um seine Redegewandtheit, doch in diesem Moment wusste er nicht, was er sagen sollte. Er wandte sich vom Fenster ab und blickte zu Quire hinüber, der Frau, die ihn besser kannte als sonst irgendjemand in der Galaxis, aber auch sie konnte nur mitfühlend mit den Schultern zucken.
    Oxic blieb stehen und richtete den Blick auf seine Angestellten. »Habt ihr irgendeine Vorstellung davon, wie viel ich in diesen Mann investiert habe?«
    Sein Zorn überraschte ihn selbst, und er scholt sich, weil er die Ansprache mit einer Frage begonnen hatte – nicht, dass es wichtig wäre. Die anderen wussten, wie er es meinte. Das war wohl auch der Grund für Kois reuevollen Gesichtsausdruck. Sie hatte ihn davor gewarnt, dem Nautolaner diese Aufgabe zu übertragen. Nun verhielten die

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