Millennium Falke
also auch verloren?«
»Poste hat sich einen Tag lang in diversen Raumschiffwerkstätten herumgetrieben und nach Mechanikern gefragt, die vor sechzig Jahren schon dort gearbeitet haben.«
Oxic dachte über diese Information nach. »Also zu der Zeit, als Jadak seinen Unfall hatte.«
»Ich glaube, er sucht nach seinem alten Schiff, der Sternengesandten .« Quire wartete, bis Oxic sich wieder gesetzt hatte. »Es ist uns nicht gelungen, Postes Komlink abzuhören, aber wir haben herausgefunden, dass er an einem Treffen teilgenommen hat, in einem Tapcafé im corellianischen Sektor.«
»Hat er sich mit Jadak getroffen?«
Quire nickte. »Wir haben die Cantinas in der Stadt abgeklappert und dort ihre Bilder herumgezeigt, darum erfuhren wir erst am nächsten Tag von diesem Treffen. Jadak und Poste waren aber nicht allein. Ein alter Mensch war ebenfalls zugegen. Er wurde als Mechaniker identifiziert, der für die Schwarze Sonne arbeitet.«
Oxic starrte sie an. »Die Schwarze Sonne?«
»Ich glaube nicht, dass es da eine Verbindung gibt. Es ging ihnen nur darum, die Gesandte zu finden.« Sie hielt seinem nervösen Blick stand. »Hat Senator Des’sein eine Bemerkung gemacht, die darauf schließen ließe, dass das Schiff bei der ganzen Sache eine wichtige Rolle spielt?«
Oxic dachte an die Unterhaltung zurück, die er mit seinem alten Freund und Klienten an dessen Sterbebett geführt hatte. Des’sein hatte aus seiner Kritik an Palpatine nie einen Hehl gemacht, aber er war nicht nur einer der zweitausend Senatoren gewesen, die sich zusammengeschlossen hatten, um gegen die herrschsüchtige Politik des Obersten Kanzlers vor und während der Klonkriege zu protestieren, sondern er hatte sich auch einer Geheimorganisation angeschlossen, die Republikanische Gruppe genannt wurde. Diese Vereinigung hatte Verräter im Senat demaskiert, indem sie der Spur aus Credits folgte, die von Coruscant zu diversen Waffenherstellern und Schiffsbauern in der ganzen Galaxis führte. Nachdem Palpatine sein Imperium ausgerufen hatte, waren viele Mitglieder der Republikanischen Gruppe verschwunden oder ermordet worden. Des’sein hatte überlebt, aber nur, weil er aus der Politik ausstieg und als Berater in die Geschäftswelt wechselte. Während dieser Zeit hatten er und Oxic sich angefreundet. Lestra war über alle Geschäfte des Ex-Senators informiert, hatte sogar sein Testament aufgesetzt und an der Hochzeit von Des’seins Tochter teilgenommen. Als sein alter Freund schließlich den Folgen einer Hirnkrankheit zu erliegen drohte, war Oxic von Epica nach Coruscant gereist, um in Des’seins letzten Stunden bei ihm zu sein.
Damals hatte der Senator ihm sein Geheimnis zugeflüstert. In der Befürchtung, Palpatine könnte sich eines Tages zum Imperator aufschwingen, hatte die Republikanische Gruppe einen Schatz auf einer abgelegenen Welt versteckt – einen Schatz, von dem sie hofften, dass er in der Lage wäre, die Republik wiederherzustellen. Der Schlüssel zum Versteck dieses Schatzes war ein ehemaliger Pilot der Republikanischen Gruppe, ein gewisser Tobb Jadak, der nur wenige Tage vor dem Ende des Krieges mit einem ’25er YT-1300-Raumfrachter namens Sternengesandte verschwunden war.
Andere hatten bereits nach diesem verborgenen Schatz gesucht, aber nur Oxic kannte Jadaks Namen. Doch dieser Name hatte ihm nicht viel gebracht – bis kurz nach der Schlacht von Endor, als Oxic zahlreiche Dokumente des einstigen imperialen Geheimdienstchefs Armand Isard in die Hände fielen. Diese Unterlagen waren vor Isards Tochter versteckt worden, die zu dessen Nachfolgerin und schließlich auch zu seiner Henkerin wurde, und enthielten Informationen über das Schiff Sternengesandte , das Klonpiloten nach der Schlacht von Coruscant verfolgt hatten. Die Klone hatten nicht mit dem Raumfrachter mithalten können, aber sie hatten die Koordinaten des Hyperraumsprunges der Gesandten gespeichert. Nachdem er ein Jahr lang mögliche Zielorte überprüft hatte, fand Oxic schließlich heraus, dass die Sternengesandte nach Nar Shaddaa gesprungen war, dass es dort eine Kollision gegeben hatte, und dass Tobb Jadak diesen Unfall überlebt hatte – wenn auch in einem Koma, aus dem er seit über zwanzig Jahren nicht erwacht war.
Oxic hatte daraufhin einen nicht unerheblichen Teil seines Privatvermögens darauf verwendet, Jadak ins Aurora-Heilinstitut verlegen zu lassen und einen jungen Neurochirurgen namens Sompa anzuwerben, der sich speziell um diesen Patienten kümmern und
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