Milliardär in meinem Bett
Fingerspitze auf den Mund. „Nein, nein, lass mich das zu Ende bringen. Als du aufgewachsen bist, hattest du deine Mutter und deine Großmutter. Du wusstest, du wirst geliebt, und hast so auch gelernt, Liebe zu erwidern. Bei mir war das anders. Mein Vater war für mich alles andere als ein Vorbild, und meine Mutter kannte ich kaum. Ich habe dann relativ früh geheiratet, und zwar, wie ich heute weiß, aus den falschen Gründen. Als meine Frau mich später verlassen hat, hat sie mir vorgeworfen, dass alles meine Schuld war. Dass ich unfähig wäre zu lieben. Das hatte nach ihrer Ansicht alles kaputt gemacht.“
Tröstend strich Katie ihm übers Haar. „Sie hatte unrecht.“
„Nein“, widersprach er, „sie hatte recht. Denn bevor ich dich getroffen habe, wusste ich wirklich nicht, wie man liebt.“
„Oh, Rafe …“
Zum ersten Mal seit Tagen fühlte Rafe sich wieder leicht und beschwingt. Weil sie da war – die Frau, die ihm alles bedeutete. Er musste sie einfach dazu bringen, sich auf ihn einzulassen, es mit ihm zu versuchen, auch wenn es genug Gründe gab, die dagegensprachen. Wenn ihm das nicht gelang, würde sein Leben leer und sinnlos sein.
„Ich weiß, ich habe meine Fehler, das hast du ja schon gemerkt“, gestand Rafe. Er wollte absolut aufrichtig zu ihr sein, auch auf die Gefahr hin, das zu verlieren, was er sich am meisten wünschte. „Aber ich liebe dich, Katie. In meinem ganzen Leben habe ich vorher noch nichts und niemanden so geliebt.“
Ihre Augen schimmerten feucht. Sein Magen krampfte sich zusammen. Waren das jetzt Freudentränen – oder Tränen des Abschieds?
Sie atmete tief durch und flüsterte dann: „Ich glaube dir.“
Lächelnd drückte Rafe sie an sich, sodass sie seinen Herzschlag spüren konnte. Und er hoffte, dass sie damit auch seine Liebe fühlte.
„Geh das Risiko ein, versuch’s mit mir, Katie“, bat er leise und küsste sie zärtlich auf den Hals. Sie duftete verführerisch nach Zimt und Vanille. „Ich verspreche dir, nein, ich schwöre: Du wirst es niemals bereuen.“
„Rafe?“
Er blickte ihr tief in die Augen, und bevor sie fortfahren konnte, sagte er: „Heirate mich, Katie. Heirate mich und lass mich mit dir zusammen in diesem wunderbaren alten Haus leben. Lass mich dich glücklich machen. Ich weiß, dass ich das kann. Ich werde dir beweisen, dass ich für dich genau der Mann sein kann, den du brauchst.“
„Ja, ich will dich heiraten.“ Glücklich lächelnd umfasste sie sein Gesicht mit beiden Händen. „Du bist doch schon genau der Mann, den ich brauche.“
„Gott sei Dank“, flüsterte er und küsste sie voller Leidenschaft – ein Versprechen auf das, was noch kommen sollte.
„Schließlich hast du mir ja eine fast perfekte Küche gebaut.“
„Was heißt fast?“, fragte er lächelnd.
„Mir ist eingefallen, dass ich noch eine kleine Speisekammer bräuchte. Aber wenn ich schon einen Handwerker heirate, könnte der mir doch sicher eine einbauen.“
„Alles, was du willst, mein Schatz“, versprach er. „Aber ich muss dich vorwarnen: Sobald mein Bruder Sean hört, dass wir heiraten, wird er jede Menge Kekse von dir haben wollen.“
„Für die Familie tue ich alles. Der kriegt Kekse, bis er dick und rund ist.“
Rafe drückte Katie fest an sich. Die Frau, die er liebte, gehörte endlich ihm, und die Zukunft erstrahlte in den schönsten Farben. Endlich hatte er alles, was er im Leben brauchte.
Katie Charles, die Kekskönigin. Und die Königin seines Herzens.
EPILOG
Lächelnd blickte Katie aus dem Küchenfenster auf den Garten hinter dem Haus. „Ich hätte nie gedacht, dass es in Kalifornien so viele Kings gibt.“
Julie King, die mit Travis verheiratet war, lachte auf, während sie die Schüssel mit Pastasalat aus dem Kühlschrank holte. „Das sind noch längst nicht alle.“
„Warte erst mal die Hochzeit ab“, sagte Maggie King, die Frau von Justice. „Da werden sie nämlich alle vollzählig erscheinen, und dann gehen dir die Augen über.“
„Stimmt“, bekräftigte Jerichos Frau Daisy. „Bei jeder Hochzeit ist die komplette Familie versammelt. Sogar Jeff und Maura werden aus Irland einfliegen.“
„Oha, das ist fast ein bisschen beängstigend“, gab Katie zu, während sie die Alufolie von dem Tablett mit Keksen zog, die sie extra für die Verlobungsfeier kreiert hatte. Jeder einzelne Keks trug ein kleines Krönchen aus Zuckerguss.
Überglücklich betrachtete sie den mit einem Smaragd besetzten Verlobungsring an ihrem
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