Milliardär in meinem Bett
Finger. Am liebsten hätte sie sich gezwickt, um sicherzugehen, dass sie nicht träumte. Doch dann dachte sie an die vergangene Nacht zurück, in der Rafe sie stundenlang geliebt und anschließend in den Armen gehalten hatte, bis sie eingeschlafen war. Die Erinnerung daran war noch so lebhaft, dass das alles kein Traum sein konnte. Ja, ihr Leben war wirklich vollkommen.
Es war jetzt einen Monat her, dass sie wutentbrannt in sein Büro gestürmt war und er mit der Wahrheit ihr Herz endgültig erobert hatte. Seitdem hatte sie keine Sekunde lang bereut, es mit Rafe versucht zu haben. Auf tausenderlei Arten hatte er ihr bewiesen, wie wichtig sie ihm war. Wie versprochen, hatte er ihr eine Speisekammer eingebaut. Außerdem hatte er ihr Blumen geschickt, Essen für sie gekocht, wenn sie abends erschöpft war, und ihr sonntagmorgens Frühstück ans Bett gebracht. Ganz zu schweigen von seinen zärtlichen Fußmassagen, die sie so liebte und die unweigerlich zu langen, leidenschaftlichen Stunden im Bett führten.
„Oha“, sagte Daisy lachend, „dieses Lächeln kenne ich.“
„Was meinst du?“, fragte Katie verschämt. Es war ihr peinlich, dass Daisy sie beim Tagträumen erwischt hatte.
„So lächle ich auch immer, wenn ich daran denke, wie ich zu meinem süßen kleinen Töchterchen gekommen bin.“ Plötzlich zog sie die Stirn in Falten. „Wo wir gerade bei Delilah sind – ich glaube, ich schaue lieber mal nach, ob Jericho ihr nicht wieder was Gefährliches beibringt. Der verrückte Kerl hat es sich in den Kopf gesetzt, sie zum ersten weiblichen Mitglied der Navy Seals zu machen.“
„Diese Befürchtungen kann ich ihr nachfühlen“, kommentierte Ivy King und rieb sich vorsichtig ihr stattliches Babybäuchlein. „Tanner will aus unserem Kleinen unbedingt das größte Computergenie des Universums machen, obwohl es noch nicht einmal auf der Welt ist. Aber ich sage immer: Kommt Zeit, kommt Rat.“
Daisy verließ die Küche, und während die anderen King-Ehefrauen lachend über ihre Kinder und Ehemänner plauderten, nahm sich Katie eine Minute Zeit, um ihr Glück zu genießen. Ihre Nana hatte natürlich von Anfang an recht gehabt – was sie ihr in den vergangenen vier Wochen auch oft genug unter die Nase gerieben hatte. Ja, die Liebe war es wert, ein Risiko einzugehen. Weil Katie es getan hatte, würde sie nun bald den Mann heiraten, den sie liebte, und Teil einer Großfamilie werden.
Zum Anwachsen dieser Familie wollten auch Rafe und sie beitragen. Ja, Kinder waren in Planung. Rafe war ganz versessen darauf, die nächste Generation von Kings in die Welt zu setzen.
„Ist schon komisch“, sagte Katie zu den Frauen, die schon jetzt ihre Freundinnen waren und bald auch ihre Verwandten sein würden. „Vor ein paar Monaten habe ich die Kings noch bis aufs Blut gehasst.“
„Ja, die Geschichte von Cordell haben wir alle gehört“, erzählte Jacksons Frau Casey, während sie Plastikbecher aus der Verpackung zog. „Wenn es dir ein Trost ist: Der ist in der ganzen Familie als mieser Weiberheld verschrien.“
„Justice hat sich sofort bereit erklärt, ihm einen Kinnhaken zu verpassen, wenn er hier aufkreuzt“, berichtete Maggie. „Aber wie ich gehört habe, hat Rafe das bereits erledigt.“
„Ja, ich war dabei“, berichtete Katie. „Aber so ungern ich es auch zugebe – wenn Cordell mich nicht so mies behandelt hätte, hätte ich mich vielleicht niemals in Rafe verliebt.“
„Also war es das wert?“, fragte Jesses Frau Bella.
„Absolut“, versicherte Katie. Als sie aus dem Fenster sah, bemerkte sie, dass gerade ihre Nachbarin Nicole mit ihrem Söhnchen Connor eintraf. „Da kommt gerade eine Freundin von mir. Ich flitze mal eben raus und mache den Kartoffelsalat anschließend fertig.“
„Nicht nötig“, warf Julie ein. „Schließlich ist das deine Verlobungsparty. Geh raus und genieß sie. Wir kümmern uns schon um alles andere.“
Lächelnd verließ Katie ihre wunderschöne neue Küche und ging in den Garten, wo unter den Gästen schon fröhliche Stimmung herrschte. Ihre Großmutter und ihre Großtante spielten ausgelassen mit den Sprösslingen der Familie King. Die Männer standen um den Grill herum und diskutierten eifrig über die beste Methode, ein saftiges Steak zuzubereiten. Mitten unter ihnen erspähte sie Rafe und musste lächeln. Sie hatte sich wirklich geirrt – reiche Männer waren nicht zwangsläufig Snobs. Jedenfalls nicht die Kings. Die waren trotz ihres Wohlstands ganz
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