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Milliardär sucht Traumfrau (Baccara) (German Edition)

Milliardär sucht Traumfrau (Baccara) (German Edition)

Titel: Milliardär sucht Traumfrau (Baccara) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Lewis
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worden, denn auf Taffys glänzendem Fell war kein Staubkorn zu sehen. Fiona strich mit einer weichen Bürste darüber. Ein junger Mann mit Sattel und Zaumzeug erschien. „Lassen Sie mich für Sie satteln, Ma’am.“
    Fiona nickte, denn sie vermochte nicht einmal über den Rücken der Stute zu sehen. Das Zaumzeug allerdings legte sie selbst an. Dann brachte der Stallbursche eine Holztreppe als Aufsteigehilfe.
    Aus der Traum also, dass womöglich James ihr dabei behilflich sein würde …
    Was ist nur los mit mir! schalt sie sich selbst. Sie durfte nicht vergessen, weshalb sie hier war. Egal, wie schön James’ Pferde und sein Schloss auch sein mochten – er selbst war ein kalter und grausamer Mann, der sein Geld auf Kosten anderer verdiente …
    Während sie sich selbst davon zu überzeugen versuchte, schwang sie sich in den Sattel. Selbst jetzt fiel es ihr noch schwer, ihre Aufmerksamkeit auf etwas anderes zu richten als auf James in seinen Reithosen.
    Unbeeindruckt davon, dass eine ihr unbekannte Person sie ritt, folgte Taffy ruhig und gelassen James auf seinem schnaubenden Ross. Über die gekieste Oberfläche des Hofes ging es zu einem Weg zwischen hohen Steinwänden, dann durch ein großes Tor und hügelabwärts durch ein kleines Wäldchen.
    Immer wieder fragte James Fiona, ob sie klarkam. Anscheinend glaubte er nicht, dass sie wirklich reiten konnte, und fürchtete jetzt, dass sie jeden Moment überfordert reagieren würde. Er machte sich Sorgen um sie! Wie passte dieses rücksichtsvolle Verhalten zu seiner angeblichen Skrupellosigkeit?
    Absichtlich ließ sie sich nichts von ihren Reitkenntnissen anmerken. Sie kicherte sogar und ließ die Zügel locker, als Taffy den Kopf senkte, um an einem Grasbüschel zu knabbern. Nach einiger Zeit im Schritt, in der sie die malerische Aussicht auf das Schloss genossen hatten, waren die Pferde warm. Und Fiona hatte ein Gefühl für die freundliche Stute.
    Als sie noch ein Tor passiert hatten, lagen weite Wiesen und Felder vor ihnen – fast wie eine Rennstrecke. „Sollen wir sie mal laufen lassen?“, fragte sie unschuldig.
    „Ähm …“ James zögerte. Klar, sie musste auf Taffy ziemlich klein wirken, denn auf einem größeren Pferd hatte sie definitiv nie gesessen. „Na gut, okay“, sagte er schließlich. „Dann reite du voraus.“
    Kein Zweifel, damit er ihr helfen konnte, wenn ihr etwas zustieß. Insgeheim lächelte sie, als sie an ihm vorbeiritt. Dann nahm sie die Zügel kürzer und ritt einen gemäßigten Trab. Als sie sich darauf verlassen konnte, dass die Stute auf ihre Hilfen reagierte und verstand, was sie wollte, setzte sie sich tiefer in den Sattel und verstärkte den Schenkeldruck. Wie erwartet wechselte Taffy exakt und sauber die Gangart. Sie fiel erst in einen lockeren Galopp, dann wurde sie schneller. Fiona erhob sich leicht im Sattel, und Taffy zeigte, was sie konnte.
    Dass Fiona beinahe von Ohr zu Ohr grinste, hatte nichts mit James zu tun. Vielmehr lag es am atemberaubenden Tempo, dem Wind in ihren Haaren und der vorbeifliegenden Landschaft … Es war einfach nur herrlich!

4. KAPITEL
    James hatte einen geruhsamen Ausritt geplant. Dougal hatte er ausgewählt, weil sich der Hengst gerade von einer Sehnenverletzung erholte und erst langsam wieder bewegt werden durfte. Fiona war zierlich, und nur weil sie in ihrem Leben ein paarmal am Strand entlanggeritten war, hieß das noch lange nicht, dass sie ein Pferd auch wirklich beherrschte.
    Es sah ziemlich gefährlich aus, wie sie da auf Taffy saß. Der Körperbau der Stute war ebenso mächtig wie ihr Wesen sanft.
    In ihren engen Jeans und den weißen Designerschuhen war Fiona gekleidet wie für einen Spaziergang an einem exklusiven Hafenkai. Aber sie lächelte – und kam auf dem Pferderücken erstaunlich gut zurecht.
    Zunächst hielt er das langsame Tempo durch – was mit Dougals Ungeduld nach der langen Verletzungspause nicht ganz einfach war.
    Dann sprengte Fiona davon. Während er mit Dougal zügelte, der mitrennen wollte, aber noch nicht durfte, sah er ihr verblüfft nach. Der Hengst wurde immer wilder und ließ sich kaum noch bändigen.
    Volle fünf Minuten versuchte James, das Tier zu bändigen, da hörte er Taffy zurückkommen. Fast sicher, dass Fiona gestürzt war, blickte er auf. Doch zu seiner Überraschung saß sie fest im Sattel.
    „Du lebst“, stieß er hervor. Ihre Wangen waren gerötet. Taffy schnaubte und streckte den Kopf nach unten.
    „Ich habe mich verliebt.“
    „Wirklich?“

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