Milliardär sucht Traumfrau (Baccara) (German Edition)
und Schlossherrn, der er war. „Ich reite heute Morgen aus. Vielleicht hast du Lust mitzukommen?“ Fragend sah er sie an. Glaubte er ihr etwa nicht, dass sie reiten konnte?
„Gern!“ Sie lächelte cool. „Ich hoffe, es verstößt nicht gegen die Regeln, dabei Jeans und Halbschuhe zu tragen.“
„Hier gibt es so viele alte Gesetze und Regeln, dass so ziemlich alles verboten ist. Am besten kümmert man sich gar nicht darum.“ Er legte sich Bacon, Toast und etwas von dem goldgelben Rührei auf den Teller. „Zum Glück ist das Anwesen so groß und abgelegen, dass man tun und lassen kann, was man will.“
„Dann ist ja gut.“ Ihr Herz schlug schneller. Möglicherweise kam das von der reizvollen Vorstellung, über die schottischen Highlands zu galoppieren. Wahrscheinlich aber eher von James’ atemberaubendem Anblick. Seine noch nassen Haare trug er zurückgekämmt. „Vermisst du in Singapur nicht das Reiten?“, fragte sie. Sie fand es noch immer seltsam, dass er so viel Zeit dort verbrachte, obwohl er hier in Schottland ein eigenes wundervolles Reich besaß.
Er trank einen Schluck Tee. „Ich spiele dort zwei Mal in der Woche Polo.“
„Ach so.“ Kein Wunder, dass er so fit und muskulös aussah.
„Spielst du auch Polo?“
„Nein. Das heißt, ich hab’s nie probiert. Aber mir gefällt der Sport.“
Er zog eine Braue hoch. „Wirklich? Das müssen wir uns merken, wenn wir zurück in Singapur sind.“
Sie atmete tief ein und wünschte, es würde tatsächlich dazu kommen. Sie hatte immer Polo spielen wollen, aber leider hatte es sich nie ergeben. In Kalifornien hatten ihr Geländeritte und Springreiten viel Spaß gemacht.
Aber wenn sie tatsächlich wieder in Singapur waren, würde James ja wissen, wer sie wirklich war. Und wenn ihr Plan Erfolg hatte, würde er sie sogar hassen. Aus dem gemeinsamen Polosport würde also kaum etwas werden.
Eigentlich eine Schande, dass James ausgerechnet ihr Feind sein musste. Wie viele gemeinsame Dinge hätten sie sonst unternehmen können!
Nach dem Frühstück gingen sie zu den Stallungen, einem langen Gebäude mit elegantem Schieferdach. Große wundervolle Pferde schauten neugierig aus ihren frisch gestrichenen Boxen. „Du hast aber viele Pferde!“
„Acht.“ Er schritt über den Kiesweg. „Das ist mehr als genug für Mick.“
„Ist er der Pferdepfleger?“
„Der Trainer. Er reitet sie jeden Tag. Der Chef der Pfleger ist Toby.“
Sogar die Ställe waren eine topgepflegte, funktionierende Einheit für sich! Welch unbeschreiblicher Luxus …
„Am besten, du reitest Taffy.“ Er wies auf einen großen Grauschimmel mit seelenvollen Augen.
„Sie sieht freundlich aus.“ Ihr Halfter und die Führleine hingen neben der Tür. „Darf ich sie rausführen? Oder gibt es auch dafür Personal?“
James lachte. „Führ sie raus. Striegeln und Aufsatteln mache ich immer selbst. So kriegt man gleich mit, in welcher Stimmung ein Tier ist.“
Taffy senkte den Kopf und ließ sich problemlos das Halfter anlegen. Beim Verlassen des Stalles klapperten die Hufe nicht auf dem Kiesboden.
„Ist sie unbeschlagen?“, fragte Fiona überrascht.
„Ja. Keines meiner Pferde trägt Eisen; die Hufe werden lediglich regelmäßig gepflegt. Das verbessert das Gefühl für den Untergrund und ist gesünder. Manche Leute schütteln darüber den Kopf, aber das Lachen vergeht ihnen spätestens, wenn eines von ihren Pferden bei der Jagd ein Hufeisen verliert.“
Fiona blinzelte. Dieser James Drummond steckte voller Überraschungen. Dass er sich solche Gedanken um das Wohlergehen seiner Tiere machte, hätte sie nie vermutet.
„Warte, ich bringe dir, was du zum Striegeln brauchst. Du kannst sie hier festmachen.“ Er wies auf einen Metallring, der vom vielen Benutzen glänzte.
Außerhalb ihres Stalles sah Taffy noch größer aus. Fiona ließ sie an ihrer Hand schnuppern.
James brachte einen eleganten Holzkasten mit Putzzeug. Und einen ungewöhnlich großen, lebhaften Braunen mit geblähten Nüstern. „Der arme Dougal hat jetzt fast einen Monat im Stall gestanden; kein Wunder, dass er vor Freude ganz ausgelassen ist.“
Fiona riss die Augen auf. Dieses ungebärdige Tier wollte er reiten? „Ein schöner Hengst. Wie suchst du deine Pferde aus?“
„Rein nach Instinkt. Meistens kaufe ich sie schon als Fohlen. Ein guter Freund züchtet sie und überredet mich mindestens ein Mal im Jahr zu einem Besuch.“
Ganz offensichtlich waren die Tiere an diesem Tag bereits gestriegelt
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