Milliardär sucht Traumfrau (Baccara) (German Edition)
Er blinzelte, während er weiter versuchte, den Hengst zu bändigen.
Fast hätte er Fiona zugerufen, dass er sie auch liebte. Der Kuss fiel ihm wieder ein, was die Sache nicht einfacher machte. Die Dinge konnten nicht verrückter werden! Fiona war wie ein frischer Wind in seinem so eingefahrenen Leben.
„Ein Pferd wie Taffy gibt es nur ein Mal unter Tausenden. Sie reagiert auf jedes Wort und jede noch so kleine Hilfe.“
Er lachte. Okay. Also war nicht er es, dem ihre Liebe galt. Eigentlich schade. „Ich weiß. Darum habe ich sie ja für dich ausgesucht. Und wenn man etwas Falsches sagt oder tut, ignoriert sie es einfach. Wobei … du scheinst recht sicher im Sattel zu sitzen.“ Er betrachtete die Stute und ihre Reiterin. Fiona saß elegant auf dem großen Tier, hielt die Zügel locker und wirkte völlig entspannt. „Ich muss zugeben, ich habe dich unterschätzt.“
„Habe ich gemerkt.“ Sie lachte. „Du hast gedacht, ich falle schon beim Traben runter, stimmt’s?“
„Ja.“ Er grinste. „Aber so war es zum Glück nicht. Übrigens, Dougal muss sich von einer Sehnenverletzung erholen, darum können wir nicht mitgaloppieren.“
„Vielleicht ein andermal.“ Sie hob das Kinn und sah entzückend aus – sogar mit der typischen Reitkappe aus schwarzem Samt, die nicht vielen Menschen stand.
„Unbedingt.“ Er konnte den nächsten Tag kaum erwarten. „Aber im Moment ist es für Dougal das Beste, wir traben gemächlich.“
„Okay“, erwiderte sie und trabte an.
Fasziniert betrachtete er ihre wohlgeformte Rückseite, während sie leicht trabte. Dabei kam er sich selbst vor, als würde ihm die Zunge aus dem Hals hängen … Fiona Lam war anders als erwartet. Wie das zu bewerten war, wusste er noch nicht. Jedenfalls hatte er sich auf Anhieb zu ihr hingezogen gefühlt. In den wenigen Stunden, die sie seitdem gemeinsam verbracht hatten, war daraus kaum noch zu bändigende Lust geworden.
Bestimmt war sie eine gute Partnerin, intelligent und vernünftig. Dass sie sowohl in Singapur als auch in Amerika zu Hause war, empfand er als ausgesprochen reizvoll. Vor allem in geschäftlicher Hinsicht, denn sie überbrückte gewissermaßen die beiden Kulturen, in denen er beruflich tätig war. Bisweilen kam es ihm so vor, als wenn sein ausgesprochen britischer Hintergrund eher von Nachteil war. Manchmal, wenn er die Ansichten anderer Menschen nicht verstand, kam ihm der Gedanke, dass er im Grunde seines Herzens eben doch kein Kosmopolit war.
So gesehen war Fionas Besuch ein Segen.
Am besten würde er sicherstellen, dass das Pokalstück nicht zu schnell auftauchte. Andererseits würden sie es vermutlich sowieso nicht finden. Vielleicht war es längst eingeschmolzen – oder es hatte als Zielscheibe für Schießübungen gedient. Wenn sie es wider Erwarten doch fanden, würde er sich etwas anderes überlegen müssen, damit Fiona noch länger blieb. Bisher jedenfalls schien sie sich hier sehr wohlzufühlen.
Sie ritt langsamer, damit er sie einholen konnte. „Ich verstehe dich nicht“, sagte sie. „Obwohl du es jeden Tag so schön haben könntest, ziehst du es vor, in einer dicht bevölkerten asiatischen Metropole zu leben.“
„Ich muss verrückt sein.“
Er hatte schon öfter Frauen mit nach Schottland genommen – die meisten von ihnen waren ganz wild darauf gewesen, das Schloss und die Ländereien zu sehen –, aber wirklich genossen hatte keine von ihnen den Aufenthalt. Entweder fanden sie das Wetter zu windig und zu nass oder beschwerten sich darüber, dass das nächste Shoppingcenter zu weit entfernt war, was auch stimmte. Fiona dagegen tauchte regelrecht ein in die besondere Atmosphäre dieses Ortes.
„Ja, allerdings. Aber das ist schon okay so. Ist nicht jeder auf seine Art verrückt?“ Sie grinste. „Allmählich wird mir bewusst, dass ich die letzten fünf Jahre meines Lebens mit nichts als Arbeit verbracht habe. Wurde Zeit, dass ich mal richtig tief durchatme.“
„Das hast du verdient.“ Tatsächlich hatte sie in dieser Zeit mehr Geld gemacht als andere Leute in ihrem ganzen Leben.
„Ja, stimmt eigentlich“, bestätigte sie nachdenklich. „So habe ich das noch gar nicht gesehen. Bisher habe ich mich wie ein Faulpelz gefühlt, weil ich noch nicht an meinem nächsten Projekt arbeite.“
„Glaub mir, ich weiß, wie das ist. Ich habe mir seit vielen Jahren keinen Urlaub mehr gegönnt.“ Jede seiner Reisen hatte irgendeinen geschäftlichen Hintergrund gehabt.
„Anscheinend haben wir
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