Milliardär sucht Traumfrau (Baccara) (German Edition)
sie an ihm.
Und sie wollte, dass er stolz auf sie war. Dafür nahm sie all die Schwierigkeiten in Kauf. Am Ende würden sie Arm in Arm in eine glückliche Zukunft gehen.
James lief über den Hof zur Treppe und fühlte sich seltsam unsicher. Nach der wundervoll sinnlichen Nacht mit Fiona hatte er sich am Morgen begeistert und entschlossen gefühlt. So sehr, dass er einen Juwelier aufgesucht hatte, der einen Ring innerhalb eines Tages maßanfertigen konnte.
Inzwischen war es Spätnachmittag, und er hatte stundenlang im Auto gesessen.
Doch jetzt befand sich in der Innentasche seines Jacketts ein kleines Samtetui mit einem Ring darin.
Während Fiona geschlafen hatte, hatte er mit einem ausgefallenen Haar von ihr ganz vorsichtig ihre Ringgröße gemessen. Die Heimlichkeit hatte dieser Unternehmung etwas Abenteuerliches und Atemberaubendes verliehen.
Würde sein Antrag sie überraschen? Natürlich! Auch die Möglichkeit, dass sie ihn ablehnte, bestand.
Trotzdem glaubte er nicht, dass sie Nein sagen würde. War das arrogant? Vielleicht. Oder nur realistisch? Welche Frau ließe sich nicht beeindrucken von den Ländereien in der Größe eines Kleinstaates und einem Vermögen, das seinesgleichen suchte? Fiona war praktisch veranlagt, und sicher würde er sie von den Vorteilen einer Ehe überzeugen können.
Und er hoffte, es noch vor der alles entscheidenden Konferenz am Dienstag zu schaffen.
Im Kamin in der großen Halle brannte ein Feuer – ungewöhnlich für diese Jahreszeit.
„Guten Tag, Sir“, begrüßte ihn Lizzie, die Haushälterin. „Ihren Mantel, bitte.“ Dann flüsterte sie: „Sie fand es etwas kühl und hat gebeten, den Kamin anzumachen.“
„Warum auch nicht? Ich weiß, noch ist es Herbst, und uns erscheint es mild, aber im Vergleich zu Singapur oder Kalifornien ist es regelrecht kalt.“ Er lächelte. Es gefiel ihm, dass Fiona sich hier schon wie zu Hause fühlte. Denn schon bald würde es tatsächlich ihr Heim sein – zumindest für einige Wochen im Jahr.
Als sie ihn hörte, erhob sie sich und lächelte ihm zu. Sie freute sich, ihn zu sehen. Und ihm erging es umgekehrt mit ihr ganz genauso!
Unwillkürlich hatte er in die Innentasche gegriffen, um das Ringetui zu spüren. Als er es bemerkte, zog er schnell die Hand zurück. Für seinen Antrag musste er den rechten Moment abwarten. „Und“, fragte er, „hast du es geschafft, dich den ganzen Tag zu beschäftigen?“
„Oh ja. Ich habe viele Stunden in den Räumen zugebracht, in denen wir gestern waren. Und ich habe die Kerzenleuchter durchgeschaut, ob nicht doch der Fuß eines Pokals dabei ist.“
„Glück gehabt?“
Sie schüttelte den Kopf – jedoch ohne besonders traurig zu wirken.
Er betrachtete sie. Sie sah noch schöner aus als in seiner Erinnerung, während er stundenlang auf kurvigen Landstraßen unterwegs gewesen war. Das glatte Haar hatte sie zu einem Knoten zusammengefasst. Zu dunklen Jeans trug sie einen flauschigen weißen Pulli.
Sie wirkte so frisch und sexy, dass er sie am liebsten berührt hätte, um wie in der vergangenen Nacht ihre wundervollen Kurven zu spüren.
Willst du meine Frau werden? Im Geiste probierte er aus, wie sich die Frage anhörte. Er versuchte, sich vorzustellen, wie Fiona Ja sagte, doch es gelang ihm nicht. Also hieß es, noch zu warten.
Vor dem Dinner tranken sie Champagner und gingen im Garten spazieren. Danach erlaubte er dem Personal, sich zurückzuziehen.
Endlich allein, küssten und liebkosten sie einander, diesmal im Damenzimmer mit seinen üppigen Teppichen und den Aquarellen, die auf eine begabte Malerin unter den Vorfahren zurückgingen.
Noch immer wartete er auf eine geeignete Gelegenheit, den Ring herauszunehmen. Aber der wirklich passende Moment ergab sich nicht. Es war wie an der Börse, wo es galt, den idealen Zeitpunkt für Kauf oder Verkauf zu bestimmen.
Daher wusste er, dass er sich gedulden musste.
Sie liebten sich in seinem Bett, leidenschaftlich und atemlos, dann langsam und sinnlich. Genüsslich kosteten sie die gegenseitige Nähe aus. Während sie einander in den Armen hielten, sprachen sie über die seltsamsten Dinge. Dinge, an die er seit Jahren nicht mehr gedacht hatte: seinen ersten Kuss (mit einem Mädchen im Internat), sein erstes ehrgeiziges Ziel (in der schottischen Cricketmannschaft zu spielen) und wie viele Kinder er sich wünschte (drei).
„Warum drei?“, fragte Fiona.
„Weiß nicht. Ist mir gerade so eingefallen. Ich glaube, darüber habe ich noch nie
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