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Milliardär sucht Traumfrau (Baccara) (German Edition)

Milliardär sucht Traumfrau (Baccara) (German Edition)

Titel: Milliardär sucht Traumfrau (Baccara) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Lewis
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Nein, so konnte man es eigentlich nicht nennen. Sie hatten wilden leidenschaftlichen Sex in der Bibliothek gehabt. Und sich danach jeder für sich in sein Schlafzimmer zurückgezogen.
    Was hatte sie sich nur dabei gedacht? Küssen war eine Sache, aber ihm wie besinnungslos die Sachen vom Leib zu reißen, eine andere! Und das auch noch, kurz nachdem sie einen Weg gefunden hatte, wie sie die Fabrik zurückbekommen konnte. James ahnte nicht einmal, wer sie war und was sie vorhatte.
    Sollte sie darauf etwa stolz sein? Im Gegenteil, sie schämte sich. Wie gern wäre sie ehrlich zu ihm gewesen! Denn in Wahrheit … mochte sie ihn! Zu ihrem eigenen Entsetzen hatte sie festgestellt, dass sie ihn nett, liebevoll und begehrenswert fand – ganz anders, als sie es sich vorgestellt hatte.
    Ihre Gefühle verwirrten sie. Welche Ironie des Schicksals, dass sie und James unter anderen Umständen wundervoll zusammengepasst hätten!
    Sie griff nach ihrem Handy, um auf die Uhr zu sehen. Halb fünf Uhr morgens? Schrecklich früh! Jemand hatte eine Nachricht auf der Mailbox hinterlassen.
    „Hallo, Fifi, ich mache mir Sorgen um dich“, hörte sie die raue Stimme ihres Vaters. Sie lächelte. Wie nett von ihm, dass er an sie dachte! „Pass auf, dass dieser Teufel dich nicht ausnutzt.“ Sie spürte, wie sie blass wurde. Wenn ihr Dad wüsste … „Gib das mit der Fabrik auf und komm nach Hause.“
    Er wollte, dass sie nach Singapur kam? Und nannte die Stadt ihr Zuhause? Ihr Herz machte einen Hüpfer. Noch ein paar Wochen zuvor hatte er nicht einmal daran gedacht, sie anzurufen. Und jetzt das! So gut hatte sich ihre Beziehung schon entwickelt!
    In Singapur war es jetzt Mittagszeit. Sollte sie ihn anrufen? Wach war sie ja schon … Sie wählte seine Nummer.
    „Fifi, du musst heimkommen“, befahl er ohne Umschweife.
    „Hallo, Dad, alles in Ordnung bei mir. Ich genieße den Aufenthalt in Schottland.“
    „Darum mache ich mir ja Sorgen.“
    „Keine Angst, James weiß nicht, wer ich bin. Außerdem bin ich bald wieder zurück.“ Fieberhaft überlegte sie. „Wie wäre es, wenn ich dir helfe, ein neues Gebäude für deine Fabrik zu finden?“
    „Ach was! Für einen Neuanfang bin ich schon zu alt.“
    „Unsinn. Du bist noch nicht mal sechzig. Ich kann dir helfen, einen Geschäftsplan auszuarbeiten. So etwas macht mir Spaß.“ Dann brauchte sie James nicht auszutricksen. Ihrem Dad würde sie ein Gelände in einer viel ansprechenderen Gegend kaufen, einem Industriegebiet, wo es einen niedrigeren Steuersatz gab. So wäre jedem gedient … „Die Gegend war sowieso nicht wirklich günstig. Die Umgebung ist zu teuer geworden.“
    „Das macht das Gelände ja so wertvoll! Ich wollte es verkaufen und reich werden.“
    Nur dann hätte er seine Steuern zahlen müssen! Doch sie schwieg. Die hohen Steuerschulden waren aufgelaufen, als das Land immer wertvoller geworden war und ihr Dad stur daran festgehalten hatte, selbst als seine Einnahmen die Kosten nicht mehr gedeckt hatten. Somit gehörte er zu den wenigen, die vom Wachstum Singapurs nicht profitiert hatten. „Warum probierst du es nicht mit einem anderen Geschäft? Zum Beispiel mit Restaurants?“ Soweit sie von ihrer Mom wusste, hatte er früher eine Steakhauskette besessen.
    „Nein danke. Ich mag den Kontakt zu den Gästen nicht.“
    Sie lachte. Im Umgang mit Menschen schien ihr Dad kein gutes Händchen zu haben.
    „Handtaschen und Schuhe haben mich reich gemacht, Fifi. Damit kenne ich mich aus, das ist meine Welt.“
    Sie seufzte leise. Flexibel war er nun wirklich nicht. Anscheinend gab es keinen anderen Weg, ihn glücklich zu machen, als diese verd… Fabrik! Dabei entsprachen die Handtaschen längst nicht mehr den neuesten Trends. Und mit den viel billigeren chinesischen Fabrikaten konnten sie auch nicht mithalten.
    Hm … Vielleicht sollte sie ihrem Vater unter die Arme greifen, indem sie tatsächlich so vorging, wie sie es halb im Scherz zu James gesagt hatte: indem sie die Marke neu entwickelte, mit einem Shop in Singapur als Stammhaus. War das der Weg? „Ich weiß, Dad. Ich sorge dafür, dass du die Fabrik zurückbekommst.“
    „Auf eine Tochter wie dich kann man wirklich stolz sein. Komm so bald wie möglich heim, Fifi.“ Abrupt wie immer legte er auf.
    Sie seufzte. Aus dieser komplizierten Situation musste sie nun das Beste machen. Leider nahm ihr Dad von ihr kein Geld an, das wäre das Einfachste gewesen. Aber er war eben ein Mann mit Überzeugungen. Gerade das bewunderte

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