Milliardär sucht Traumfrau (Baccara) (German Edition)
Geheimnisse dieser Gegend.“ Vom höchsten Punkt aus sah man in ein grünes Tal mit einem Dörfchen, dessen Dächer von einem Kirchturm überragt wurden. „Ich komme gern her. Dann denke ich an die Menschen, die vor mir schon hier waren, und sehe meinen Platz im Universum mit anderen Augen.“
„Ich weiß, was du meinst. Wir stehen in einer langen Reihe von Menschen …“ Der Gedanke ließ sie erzittern. Mit einem Mal fühlte sie sich so klein und unbedeutend!
„Genau.“ Er sprang vom Pferd. „Komm, ich helfe dir abzusteigen.“ Während er die Zügel in der Hand hielt, kam er näher.
„Hier?“
Er nickte, und um seinen Mund spielte ein Lächeln.
Eine seltsame Vorahnung erfasste sie. Gleich würde sich etwas ereignen. Sie sprang auf den weichen moosigen Boden.
James schlang den dampfenden Pferden die Zügel um den Nacken. „Keine Angst, sie laufen nicht weg. Sie sind so erzogen. Natürlich weiß man in letzter Konsequenz nie, was Pferde als Nächstes tun.“ Er lächelte.
Sie sah, wie er in die Tasche seiner grünen Jacke griff. Dabei wirkte er seltsam … konzentriert. Jetzt stand er vor ihr, und sie bemerkte, dass er schwerer atmete als sonst. Er griff nach ihrer Hand.
„Fiona …“ Er zögerte einen Moment, und der Blick in seine grauen Augen ließ ihr Herz schneller schlagen. „Kennst du das Gefühl, dass etwas über jeden Zweifel erhaben erscheint?“
„Ja, klar.“ Welch eigenartige Situation! Worauf wollte er hinaus?
Er umfasste ihre Finger mit beiden Händen. „Ich bin stolz darauf, dass ich mich auf meinen Instinkt verlassen kann. Und jetzt sagt er mir, dass du … anders bist.“
Sie schluckte. Hatte er herausgefunden, dass es ihr in erster Linie gar nicht um den Pokal ging? Kannte er womöglich ihr wahres Motiv?
Aber er sah sie sanft an. „Ich habe es von Anfang an gespürt. Du bist klug und gehst deinen eigenen Weg. Ich wusste sofort, dass ich mit dir reden kann. Du verstehst mich.“
Wortlos nickte sie. Diese Unterhaltung verlief wirklich sehr eigenartig. Wieso hielt er irgendwo im Nichts ihre Hand fest? Natürlich, es konnte nicht sein, aber es wirkte fast … wie ein Heiratsantrag!
Im selben Moment, in dem sie das dachte, ließ er sich vor ihr auf ein Knie nieder.
Ihr Herz pochte zum Zerspringen.
„Fiona, alles in mir sagt mir, wie gut du zu mir passt. Ich weiß, wir kennen uns erst seit Kurzem. Aber ich bin mir sicher, dass unsere Beziehung so stark und liebevoll wird, dass wir es mit der ganzen Welt aufnehmen können.“ Er atmete tief ein. „Fiona, willst du meine Frau werden?“
Zum Glück hielt er sie fest, sonst hätte es sie glatt umgehauen!
„Ähm …“ Ihre Gedanken überschlugen sich. Obwohl sie fieberhaft überlegte, wusste sie nicht, was sie antworten sollte. „Ich … ich …“ Ein Nein würde allem ein vorschnelles Ende setzen. Aber sie wollte doch ihrem Vater helfen. Außerdem wollte sie James noch nicht Lebewohl sagen, dazu genoss sie die Zeit mit ihm viel zu sehr. Überhaupt war das Zusammensein mit ihm schöner als alles, was sie bisher erlebt hatte. Eine Mischung aus Angst und Sehnsucht stieg in ihr auf. Sie wollte noch viele Tage mit ihm über die Wiesen galoppieren und viele Nächte in seinen Armen liegen. Ein Blick in sein Gesicht verriet, dass er auf eine Antwort wartete.
„Ja, ich will“, hörte sie sich sagen, noch ehe sie sich bewusst dafür entschieden hatte.
„Fantastisch!“ James lächelte glücklich. Schnell erhob er sich und steckte ihr einen Ring mit einem funkelnden Diamanten an den Finger, noch ehe sie Atem holen konnte.
Wie geblendet blinzelte sie. Hatte sie tatsächlich soeben James Drummonds Heiratsantrag angenommen?
Zu ihrer Erleichterung küsste er sie leidenschaftlich – jetzt brauchte sie zumindest nichts mehr zu sagen. In seinen Armen fühlte sie sich geborgen, aber dennoch arbeitete ihr Verstand auf Hochtouren. Warum hatte er ihr den Antrag gemacht? Wie war er auf den Gedanken gekommen, dass sie ihn annehmen würde? Seine Arroganz kannte wirklich keine Grenzen.
Und doch hatte sie Ja gesagt.
Nach dem Kuss sah sie James ins Gesicht. Der Mann, der von kämpferischen Vorfahren abstammte, der Land in der Größe eines Kleinstaates besaß, der unverschämt gut aussah, wollte ihr Ehemann werden.
„Du wirkst erschüttert“, sagte er.
„Bin ich auch.“ Es tat gut, es zuzugeben. Natürlich würden sie niemals heiraten. Vorher würden sie sich auf irgendeine Art entzweien und getrennte Wege gehen. Es war nur ein
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