Milliardär sucht Traumfrau (Baccara) (German Edition)
erzählt. Aber er wollte seinen Triumph ganz offensichtlich auskosten. Mir ist klar, dass auch deine schlechte Presse meine Schuld ist. Dafür möchte ich mich entschuldigen.
Und wie gesagt, ich schreibe dir nicht, damit du mir verzeihst, sondern weil ich zu feige bin, dich anzurufen.
Ich liebe dich.
Das schrieb sie nicht, weil es alles nur noch schlimmer gemacht hätte. Und außerdem … würde er ihr überhaupt noch glauben?
Ich wünschte, ich hätte das Pokalteil gefunden, damit du glücklich wirst. Die Sache mit uns scheint zu bestätigen, dass es den Fluch der Drummonds wirklich gibt.
Und auch wenn das Pferderennen zum Zerwürfnis zwischen uns geführt hat, werde ich den Tag für immer als einen der schönsten meines Lebens in Erinnerung behalten.
Ganz zu schweigen vom wundervollen Sex. Der Gedanke, nie wieder in James’ starken Armen zu liegen, tat unendlich weh. Ob sie das alles noch einmal machen würde? Auf keinen Fall. Aber wenigstens wusste sie jetzt, wie schön das Leben mit der richtigen Art Mann sein konnte.
Aber James war nicht der Richtige. Denn ansonsten wäre es nicht zu diesem traurigen Ende gekommen. Jeder von ihnen hatte seine eigenen Ziele über die Beziehung gestellt. Dass es James in dieser Hinsicht nicht besser gehalten hatte als sie, tröstet sie etwas.
Aber nicht viel.
Ich hoffe, du findest eine Frau, mit der du bis ans Ende deiner Tage leben kannst.
Sie seufzte. Sie hatten so gut zusammengepasst – aber offensichtlich eben nicht gut genug.
Ich wünsche dir alles Gute.
Fiona
Sie verschloss den Umschlag und schrieb James’ Adresse in Singapur darauf. Dann fiel ihr ein, dass sie den Ring nicht erwähnt hatte. Sie riss den Umschlag wieder auf.
PS: Ich habe den Verlobungsring in der obersten Kommodenschublade in meinem Schlafzimmer gelassen.
Natürlich war es nicht ihr Schlafzimmer, aber den Brief von vorne zu beginnen kam nun nicht mehr infrage.
Er ist sehr schön, und ich hoffe, der Juwelier nimmt ihn zurück.
Es tat ihr leid um den wundervollen Ring, und besser, er ging zurück und wurde umgearbeitet, als dass eine andere Frau ihn am Finger trug. Ein sehr schmerzlicher Gedanke.
Sie seufzte und versah den Brief mit einem neuen Kuvert.
Bei ihrem letzten Anruf zehn Tage zuvor hatte ihr Dad unter Zeitdruck nur kurz angebunden geantwortet, dass er sie zurückrufen wollte – was er nicht getan hatte. Aber es kam oft vor, dass Menschen den Kontakt zu demjenigen vermieden, der ihnen aus der Patsche geholfen hatte, um nicht an die schwierige Zeit erinnert zu werden.
Alles, was sie wollte, war, die guten Zeiten mit dem Mann zu vergessen, den sie hintergangen hatte.
James legte den Briefbogen weg, der ihm unendlich süß zu duften schien. Fionas Worte hallten mit kalter Endgültigkeit in ihm nach.
Bisher hatte er immer noch gehofft, die ganze Sache würde sich als Irrtum erweisen. Doch nun stand fest, dass die Journalisten recht hatten. Fiona hatte ihren Plan geschickt in die Tat umgesetzt.
Wie hatte er nur so blind sein können, wirklich zu glauben, dass ihr etwas an ihm lag? In ihrer Nähe hatte er jede Vorsicht vergessen und sein sonst so kühles und berechnendes Verhalten abgelegt – er hatte sich grundlegend verändert. Bis er sich in einem nie gekannten Maß nach Zuneigung und Wärme gesehnt hatte.
Zum ersten Mal seit sehr langer Zeit hatte er es gewagt, sich einer Frau zu öffnen. Und sie hatte ihm nur etwas vorgespielt.
Doch selbst jetzt noch hoffte er! Auf, wie er selbst fand, mitleiderregende Art. Aber er konnte nichts dagegen tun.
Was genau hatte sie geschrieben? Ihr Vater hätte Stillschweigen bewahren sollen, zumindest bis nach unserer Heirat. Nach einer Weile glücklichen Zusammenseins hätte ich dir dann alles erzählt.
Das klang ja so, als ob sie ihn tatsächlich hatte heiraten wollen!
Er war erleichtert, dass sie nicht hinter dem Medienrummel steckte. Ja, sie hatte vorgehabt, seine Frau zu werden! Aber wie er sich wohl gefühlt hätte, erst einige Zeit nach der Hochzeit von der ganzen Sache zu erfahren?
Ruhelos ging er in der großen Halle auf und ab. Ohne Fiona wirkte das Schloss kalt und leblos. Sie hatte nicht nur Feuer im Kamin gemacht, sondern frischen Wind in die alten Gemäuer gebracht.
Wenn sie ihm tatsächlich erst während der Ehe gestanden hätte, dass es ursprünglich um die Fabrik ihres Vaters gegangen war – es hätte ihm nichts ausgemacht.
Die Erkenntnis traf ihn wie ein Schock. Alles, was er wirklich wollte, war Fiona. Seit
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