Milliardär sucht Traumfrau (Baccara) (German Edition)
sind bis Ende nächsten Jahres im Voraus bezahlt. Wenn du bis dahin nichts unternimmst, bleibt mir Zeit, die Wogen zu glätten.“
„Aber ich muss meine Fabrik wiedereröffnen“, erwiderte ihr Vater gereizt.
„Sie hat keinen Gewinn mehr abgeworfen.“ Ihre Stimme klang eindringlich. „Warte doch ein bisschen, dann erarbeiten wir zusammen ein neues Projekt. Ich möchte nämlich ein Ladenlokal in Singapur aufmachen, und wenn mir dabei jemand helfen kann, dann du. Die Grundstückslage ist ideal, nahe an der Orchard Road, und ich …“
„Ich hatte immer Aufträge. Bis Ende des Monats kann ich wieder voll ins Geschäft einsteigen. Die Maschinen sind noch da.“
Fiona atmete tief durch. Ihr Dad war so stur! Doch dann sagte sie sich, dass es natürlich seine Sache war, was er mit der Fabrik anfing. Die Urkunde hatte sie ihm bereits zugesandt. Wie sie jetzt mit James klarkam, war ihr Problem. „Dad, James vertraut mir. Deshalb brauche ich ein paar Wochen Zeit, um die Dinge wieder ins Lot zu bringen.“ Vielleicht war bis dahin die ganze Verlobungs- und Hochzeitsangelegenheit so weit gediehen, dass James und sie nichts mehr auseinanderbringen konnte. „Versprich mir, es für dich zu behalten. Zumindest noch eine Zeit lang.“
„Ach Fiona, du machst dir zu viele Sorgen. Genau wie deine Mutter.“
James musste ständig an Fiona denken. Zu seiner Überraschung träumte er von einer gemeinsamen Zukunft und schmiedete alle möglichen Pläne, in denen auch Kinder vorkamen. Und sogar über geeignete Schulen für diese imaginären Kinder machte er sich Gedanken.
Von Minute zu Minute lebte er in einem Zustand gespannter Erwartung, ganz für den Augenblick, in dem er Fiona wieder in den Armen halten würde.
Und deshalb traf ihn die Schlagzeile in der Mittwochsausgabe der Zeitung wie ein Blitz aus heiterem Himmel.
James ließ sich in den Chefsessel sinken. Das Büro um ihn herum schien zu schrumpfen und sich zu verformen, bis es kaum noch wiederzuerkennen war. Eine Welt brach zusammen; nichts war mehr wie noch Minuten zuvor.
Drummond-Verlobung nur ein Trick las er. War die Überschrift bereits ein Schock, so erschütterte ihn der Artikel in seinen Grundfesten.
Fiona hatte das Land ihrem Vater gegeben. Zurückgegeben. Einem Vater, von dessen Existenz er nichts gewusst hatte. Und ebendieser Vater verkündete jetzt lauthals, ihre Liebesbeziehung sei von vorn bis hinten eine Farce – mit dem ausschließlichen Zweck, ihm seine angeblich gestohlene Fabrik zurückzubeschaffen.
James atmete tief ein. Sein erster Impuls war, eine Richtigstellung in den Medien zu veranlassen. Das konnte nicht sein, unmöglich! So etwas würde Fiona nie tun.
Doch eine innere Stimme sagte ihm, dass es nicht nur möglich war, sondern wahr.
Sie hatte nie vorgehabt, ihn zu heiraten. Darum hatte sie bei den Vorbereitungen gezögert!
Er hatte sie als seine Frau ausgesucht und auf die Hochzeit gedrängt, um sich die Sympathie von Goh Kwon Beng zu sichern. Nie wäre er darauf gekommen, dass auch Fiona Hintergedanken hatte. Da er sie mochte und bewunderte, hatte er die Recherchen über sie nur nachlässig betrieben. Er hatte nur gesehen, was er sehen wollte. Selbstbewusst und ehrgeizig hatte er seine eigenen Ziele verfolgt – und war dabei ahnungslos in die Falle getappt.
Von Anfang an hatten ihm ihre Entschlossenheit und Zielstrebigkeit gefallen – genau die Eigenschaften, die sie nun gegen ihn eingesetzt hatte. Eigentlich nur konsequent! Wie hatte er nur so dumm sein können …
An diesem Morgen ging sie nicht ans Telefon. Bereits am Abend zuvor hatte er sie ebenfalls nicht erreicht. Mit ihren Verbindungen in Singapur hatte sie sicher mitbekommen, dass die Geschichte bereits die Runde machte. Wer weiß, vielleicht hatte sie sie sogar selbst lanciert?
Nun war er gezwungen, das Hauspersonal nach ihr zu fragen. Hatte er tatsächlich einer faktisch Fremden unbeaufsichtigt das Schloss seiner Vorfahren überlassen? Nur dass sie seine Verlobte war!
„Hallo, Angus, ähm … alles in Ordnung mit Fiona?“ Wie erkundigte man sich möglichst unauffällig, ob die eigene Braut noch da war?
„Ich habe sie heute Morgen zum Flughafen gebracht. Sie sollte bald bei Ihnen sein.“
„Hm, ja. Bestimmt kommt sie jeden Moment.“ Wohin wollte sie? Sicher nicht hierher nach Singapur, jedenfalls noch nicht. Sie war nicht der Typ Frau, die einen solchen Medienrummel brauchte. Außer, sie wollte ihren Triumph über ihn so richtig auskosten. „Danke,
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