Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Millie in der Villa Kunterbunt

Millie in der Villa Kunterbunt

Titel: Millie in der Villa Kunterbunt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar Chidolue
Vom Netzwerk:
Laden leer, und danach löst Mama Papa beim Fahren ab, damit er sich erholen kann. Fast setzt er sich auf Korky, den Mama auf dem Beifahrersitz abgelegt hatte. Schwuppdiwupp, sofort hat Millie sich den gegriffen.
    »Nicht schon wieder!«, stöhnt Tante Gertrud.
    Was sollen sie denn sonst tun? Ball spielen vielleicht? Korky könnte jetzt eine fliegende Untertasse sein! Die Papa leider sofort einkassiert.
    Manno!
    Trudel ist beleidigt. Sie hat nicht mal ihren Schnuller, der sie tröstet. Deshalb legt sie sich das Kuschelhäschen auf den Kopf. Seine Pfoten hängen vorne in ihre Stirn. Damit kann Häschen sie streicheln.

    Millie beschäftigt sich mit ihrem Fotoapparat. Aha … Der hat sogar Video! Sie kann mit dem Ding kleine Filme drehen, die sie ihren Freunden zu Hause vorführen wird. Sie schwenkt die Kamera von einem zum anderen.
    Film ab!
    Hallöchen,
    hier ist Millie … Das ist mein Papa, das ist meine Mama … Das ist meine Schwester, das ist meine Tante …
    Stimmt gar nicht! Noch mal:
    Hallöchen,
    hier ist Millie … Das ist mein Papa, das ist meine Mama … Das ist meine Schwester, das ist Mamas Tante …
    »Das nervt«, sagt Mama gereizt.
    Millie ist mit ihrem Film noch nicht fertig. Das war bisher nur der Anfang und Mama hat dazwischengequasselt.
    Hallöchen …
    »Hallöchen, Popöchen«, sagt Tante Gertrud sehr leise. Aber Millie hat es genau gehört. Die Tante kann manchmal richtig lustig sein.
    Hallöchen, Popöchen,
    hier ist Millie … Das ist mein Papa, das ist meine Mama … Das ist meine Schwester, das ist meine … meine Großtante …
    »Du gehst einem auf den Keks!«, sagt Mama nun laut und deutlich.
    Warum ist Schweden eigentlich so groß? Zwanzigtausend Kilometer liegen hinter ihnen und zwanzigtausend Kilometer vor ihnen.
    Stimmt zum Glück nicht! Mama biegt endlich in eine kleine Straße ein, von der ein schmaler Weg abführt. Schließlich kutschiert sie das Auto rumpelpumpel über enge Pfade mitten in den grünen Urwald.
    »Achtung! Achsenbruch!«, mahnt Papa.
    Mama macht nur
hmhm
. Weiß sie, wohin sie fährt? Hat sie die Anfahrts-Skizze im Kopf?
    Da! Ein Haus! Mitten im Wald in Schmorland!
    Es ist nicht das Hexenhaus von Hänsel und Gretel, sondern ihr Ferienhaus für die nächsten Tage. Es ist aus Holz gebaut, klar. Noch ein wenig ungläubig darüber, dass sie es nun geschafft haben, laufen sie um das Haus herum. Ey, der Wald wächst fast in die Fenster hinein. Nichts als Natur drum herum. Bäume, die in den wolkenlosen Himmel ragen, Birken, Fichten, Kiefern. Undurchdringliches Gestrüpp hinter der Terrasse. Berge von Holzscheiten liegen ordentlich aufgeschichtet unter der Treppe, die zur Eingangstür führt. Erfrieren werden sie hier schon mal nicht.
    Millie! Es ist Sommer!
    Mama stiefelt die Treppe zur großen Veranda hinauf. »Boah!«, stößt sie aus.
    Alle Mann hinterher. Mama hat recht: Boah .
    Zur Linken und zur Rechten sind sie zwar von undurchdringlichem Gestrüpp umgeben, aber nach vorne haben sie freie Sicht auf einen glasklaren, blau schimmernden See. Am gegenüberliegenden Ufer steigt der dunkle Wald auf. Einen Moment lang sind alle ganz still, und Millie meint, gerade in ein Gemälde gestiegen zu sein, so ruhig ist es hier, so unbeweglich.
    Und dann surrt eine Libelle heran und setzt sich auf das Holzgeländer.
    Trudel nähert sich dem großen Insekt, geht mit der Nase ganz dicht ran. Na, die traut sich was!
    Wenn die kleine Schwester so mutig ist, kann Millie ebenfalls ein paar Schritte wagen. Hm … Schön ist die Libelle, nur ziemlich riesig. Leicht vibrieren ihre zarten, durchscheinenden Flügel. Der Körper ist dunkelrot wie ein Rubin, und sieht aus, als wäre er aus Edelstein gemacht.

    Ein Foto, bitte!
    Klickklack.
    Die Libelle wartet ab, bis Millie auf den Auslöser gedrückt hat. Dann erhebt sie sich in die Luft. Dort trifft sie auf eine zweite, eine dritte Libelle, und die nächste ist sogar blau-türkis-grün. Lauter fliegende Edelsteine!
    Mama! Papa! Hier ist es schön!
    Hier wollen wir bleiben.

[zurück]
    Die Teebeutel-Angel
    Fixefaxe ist das Auto ausgeladen. Die Zimmer sind verteilt. Tante Gertrud bekommt ein einsames unter dem Dachjuchhe . Sie hat einen eigenen Fernseher, um den Millie sie ein wenig beneidet. Die Tante kann jederzeit den Kinderfilm mit Tom und dem Erdbeermarmeladebrot schauen. Tag und Nacht .
    Die Koffer sind ausgepackt, Brote mit
Rökt skinka
und Schmierkäse verspeist. Salat hat es auch gegeben, Tomaten-Gurken-Salat.
    Nach der

Weitere Kostenlose Bücher